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21

Mittwoch, 9. Oktober 2013, 15:15

Es muss nicht dem Gast überlassen sein, die Entscheidung trifft der Wirt. :ironic:
Idealerweise im Blick auf die örtlichen Gegebenheiten und zu seinem bestmöglichen wirtschaftlichen Überleben.
Alle Nächte sind gleich lang ... aber unterschiedlich breit! :D

22

Mittwoch, 9. Oktober 2013, 15:19

Ist uns auch noch nie passier, wo doch die Gewinnspanne bei Getränken weitaus größer ist als bei Essen?

Epprechtstein

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23

Mittwoch, 9. Oktober 2013, 15:25

Beim Bier aber ganz sicher nicht!

Fitschi

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24

Mittwoch, 9. Oktober 2013, 16:10


Gesetzt den Fall ein Durchreisender verirrt sich in das Wirtshaus dieser 600 Seelengemeinde am Mittag, in der Annahme in einem deutschen Wirtshaus eine warme Mahlzeit zu bekommen.
Kriegt er nicht, weil ja am Essen nichts verdient ist... Soll der Gast dann auch das WWW rebellisch machen, um dem Wirt eins auszuwischen, weil er immer noch Hunger hat?


Das hab ich nun nicht behauptet, selbstreden kriegt der Durchreisende auch was zu essen , ein Dorfgasthaus wo es nichts (gutes) zu essen gibt , hat doch überhaupt keine Überlebenschance. Gibt sogar "Mittagstisch" , aber an dem kann man anscheinend nicht so toll verdienen?

Und ich finde es gut das ich bei Dir was zu trinken kriegen würde...wenn ich gerade nur Durst habe :ironic:
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

Andreas J

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25

Mittwoch, 9. Oktober 2013, 16:31

Um nochmal auf Sternedieb´s Frage zurückzukommen: Wir haben so etwas hier in HH noch nie erlebt, selbst als wir bei unseren mittlerweile Lieblings Italiener, das erste mal eingekehrt sind war alles eingedeckt! Wir wurden gefragt was wir bestellen möchten......okay wir möchten etwas trinken. Es kam die Frage nach der Karte, okay haben wir zugesagt, mit dem Einwand, das wir nur etwas trinken möchten! Der Kellner brachte uns die Karte und lächelte, sagte dabei sogar noch was im Tagesangebot war! Wir haben Nichts gegessen und wurden trotz allem recht herzlich bedient, ich denke er wusste das wir wieder kommen. Small Talk war mit dem Kellner inklusive. Und....nach dem Einblick der Karte stand für uns auch fest das wir wieder hingehen!!!!!! Als wir eine Woche später wieder eingekehrt sind, fragte uns der gleiche Kellner; und wieder nur etwas Trinken? Ach was ich bringe Ihnen einfach mal die Karte, denn wir haben heute folgende tolle Speisen auf der Karte............



Ich will nur damit sagen das einige Gastwirte Ihre Kundschaft (NEUE) mit der Karte bewerben, ohne mit der Nase zu rümpfen weil man NUR etwas trinken möchte! Nun sind wir dort Stammgäste (alle 14 Tage ein Gericht) und jede Woche 1-2 x ein Wein und Bierchen........

Warum es einige Gastwirte jemanden verwehren NUR etwas trinken zu wollen, entzieht sich meiner Kenntnis, meine Meinung ist allerdings, das es nicht gut fürs Geschäft ist!

Epprechtstein

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26

Mittwoch, 9. Oktober 2013, 17:29

@Fitschi...bei mir darfste sogar NUR sitzen :kuller: nur mitbringen und auf den Tisch legen geht nicht! :ätsch: :prost:

Fitschi

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27

Mittwoch, 9. Oktober 2013, 17:35

Das is jetzt aber kleinlich :mecker:
Aber keine Sorge, wenn ich in ein Lokal gehe will ich ganz bestimmt was trinken, meistens auch was essen ...aber eben nicht immer :ironic:
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

28

Mittwoch, 9. Oktober 2013, 18:33

Der weit überwiegende Teil der Gastwirte wird nicht auf einem Speisenverzehr beharren ... das reine Speiselokal dürfte eine eher seltene Einrichtung sein, zumindest in Europa. Oft sind Nur-Trinker auch lediglich zu bestimmten Tageszeiten nicht erwünscht, darüber hat Sternedieb in seinem Beitrag keinen Aufschluss gegeben. Vielleicht ist er dort zur klassischen Abendessenszeit eingetroffen, der Wirt wusste, dass sein Lokal wenig später von hungrigen Gästen überrannt werden würde ...?

Was ich kürzlich in einem (eher einfachen) florentiner Restaurant erlebt habe, war auch nicht von schlechten Eltern:
Wir hatten zu fünft reichlich getafelt, 3 am Tisch 3 Gänge. Nach 2h Verweilens begehrten wir noch eine weitere Flasche Wein. Sogleich wurde es unwirtlich - das gehe nicht, man brauche den Platz für wartende tafelfreudige Gäste, die Rechnung wurde auf den Tisch gelegt und wir unmissverständlich abkommandiert.
Das fand ich dann doch ziemlich empörend ... ;(
Als wir das Lokal verließen, stand davor tatsächlich eine ganz beeindruckende Menschenmenge - in solchen Fällen mag es dem Gastwirt wohl herzlich egal sein, ob ich sein Etablissement weiterempfehle (Essen war ausgezeichnet, nur wenn ich weiß, dass ich nach 2h rausgeworfen werde, mag ich das Lokal nicht wieder besuchen!). Er rechnet nicht von ungefähr die eine Flasche Wein mit dem Umsatz gegen, den ihm 5 weitere Tafelgäste bescheren werden.

Übrigens: Als wir kamen, war die Gaststube auch nur sehr schütter besetzt ... sowas kann sich also ganz schnell ändern! :ironic:
Alle Nächte sind gleich lang ... aber unterschiedlich breit! :D

Fitschi

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29

Mittwoch, 9. Oktober 2013, 18:48

War das Essen vermutlich nicht ganz kostendeckend :ironic: oder der Wein zu billig.....
Aber dieses Lokal würde ich ganz bestimmt nie wieder beehren, da bin ich ganz eigen.....was anderes wenn man VOR der Bestellung dahin gehend informiert wird.
Mir wurscht wie die Gaststätte beim eintreffen besetzt ist, wenn wir mit Freunden ausgehen dann wollen wir sitzen .....solange es Spass macht.
Eine Möglichkeit wäre auch "reserviert von - bis " Täfelchen auf den Tischen zu plazieren.......wird von einigen Restaurants praktiziert und da hab ich auch kein Problem damit.
Obwohl...5 Leut und 1 Flasche Wein in 2 Stunden und das Wasser dazu wollens (gibt es bei uns) umsonst........EP..was sagst Du dazu????? :kuller:
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Fitschi« (9. Oktober 2013, 18:49)


Epprechtstein

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30

Mittwoch, 9. Oktober 2013, 19:01

Cash & carry :prost:

Andreas J

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31

Mittwoch, 9. Oktober 2013, 19:13

Obwohl...5 Leut und 1 Flasche Wein in 2 Stunden und das Wasser dazu wollens (gibt es bei uns) umsonst........

Dat iss ja wie "3Gläser heisses wasser und 1 Tee Beutel für 5 Personen" :pfft:

32

Mittwoch, 9. Oktober 2013, 19:40

Richtig, Fitschi ... ich will auch verweilen solange es mir gefällt - und zwar nicht unbedingt mit irgendeinem Umsatzdruck. Aaaber ... der Wirt hat das Recht und wirds nutzen - ob es mir passt oder nicht.

Sofern mir jemand mitteilt, dass ein Tisch nur bis x:45 Uhr frei ist, weiß ich Bescheid. Unverhofft nach draußen komplimentiert zu werden ist hingegen ausgesprochen ätzend ...
;(
Alle Nächte sind gleich lang ... aber unterschiedlich breit! :D

33

Donnerstag, 10. Oktober 2013, 10:39

Ist uns jetzt im September in Colico am Comersee passiert. Wollten am 1.Tag abends nur noch etwas trinken und haben uns (3 Pers.) im Ristorante Pizzeria Il Faro an einen Tisch gesetzt. Bei der Bestellung erhielten wir die Antwort, dass nur trinken nicht möglich sei, wir müssten auch etwas essen. :shock: Haben darauf hin höfflich dankend das Lokal verlassen und uns trotz guter Kritiken verkniffen, dort in 14 Tagen mal zu Abend zu esen. :selber: Da haben eben dann andere Lokale dort von uns profitiert. :lecker: :Weinfest:

Epprechtstein

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34

Donnerstag, 10. Oktober 2013, 11:20

Genau! Ächten, öffentlich an den Pranger stellen. Solche Gauner haben eh nichts besseres verdient! :ironie:

LaMujer

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35

Donnerstag, 10. Oktober 2013, 11:29

Die Fragen dazu:
Habt ihr das auch schon einmal erlebt? Ist das nachvollziehbar? Was ist der Sinn dieser Entscheidung? Vermutungen - Gründe dafür?

Erlebt hab ich so etwas noch nicht, aber desöfteren gehört.
Nachvollziehbar muss es für mich nicht sein, denn es ist die Entscheidung und das Hausrecht des Wirtes und ich habe die Freiheit woanders hinzugehen. Ergo ist die Erforschung von Gründen für mich unrelevant.
Wenn es sich um ein Restaurant handelt und es auch noch zu einer Zeit ist, in der die Norm zu Mittag oder Abend isst kann ich es nachvollziehen. Dabei spielt es für mich keine Rolle inwieweit die Fläche bereits frequentiert ist. Andererseits würde es mir nie einfallen (zu essensüblichen) Zeiten in ein Speiselokal zu gehen um nur etwas zu trinken. Gerade in Urlaubsgebieten gibts doch Bars, Cafès, Bodegas etc. die für solche Zwecke ausgerichtet sind.
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

Epprechtstein

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36

Donnerstag, 10. Oktober 2013, 11:35

:thumbsup: :klatschen: :cheers:

Sternedieb

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37

Donnerstag, 10. Oktober 2013, 17:42

Es muss nicht dem Gast überlassen sein, die Entscheidung trifft der Wirt. :ironic:
Idealerweise im Blick auf die örtlichen Gegebenheiten und zu seinem bestmöglichen wirtschaftlichen Überleben.



Stimmt die Entscheidung trifft der Wirt - und genau deshalb steht das angesprochene Restaurant zum Verkauf (durch Zufall im Netz herausgefunden. :D


@ Andreas J.

das was du da beschrieben hast ist eine klasse Geschichte, denn genauso funktioniert Service und Werbung! Manche haben es verstanden, wie agiert werden muss, andere wundern sich warum auf einmal der Laden leer bleibt!

Sternedieb

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38

Donnerstag, 10. Oktober 2013, 17:59

Nachvollziehbar muss es für mich nicht sein, denn es ist die Entscheidung und das Hausrecht des Wirtes und ich habe die Freiheit woanders hinzugehen. Ergo ist die Erforschung von Gründen für mich unrelevant.



Ja zum Glück hast du diese Freiheit, aber wenn alle Gründe für dich nicht relevant sind, wirst du in Zukunft keine Freiheit mehr haben. Denn ohne hinterfragen, hast du keine Meinung und keine Meinung mehr haben, heißt alles hinnehmen.

Und speziell du solltest ja den "Markt" in Mallorca kennen, denn wenn du den kennst ist dir ja klar, was in den Touristengebieten für Restaurants zu finden sind. Es ging dabei sicher nicht um ein Restaurant in dem die Tische eingedeckt waren, die Tische auf der Terrasse hatten nicht mal eine Tischdeko, nur ein Aschenbecher stand da. Fitschi hat ja die Erklärung geliefert - eingedeckte Tische sind zum Speisen da, nicht eingedeckte Tische eher zum Trinken.

Und auch wenn es dir nicht einfallen würde (zu essensüblichen) Zeiten in ein Speiselokal zu gehen, so fällt mir das schon ein, speziell dann wenn alle Tische leer und nicht eingedeckt sind. Warum soll ich weitergehen, wenn ein Angebot vorhanden? Übrigens ein anderes Restaurant hat mir in der selben Abendzeit in 15 Minuten knapp 14 € Umsatz gemacht .... 2 Aperol - Spritz = 5,50 x 2 + Espresso = Verdienst von ? :ironic:

Und nun noch etwas zu deinem eher unbedarften Posting. Hätte sich der Wirt so verhalten wie der von Andreas J. hätte ich die HP sicher sausen lassen, richtig getafelt und bei gutem Essen mindestens 1 Flasche Wein, 1 Flasche Wasser, Vorspeise, Hauptspeise + Dessert und 1 oder 2 Espresso getrunken. Zusammenrechnen kannst du das?

Einige Gastwirte sind etwas zu schnell beim reden und vergessen den Service und das Denken - speziell auch in Deutschland.

39

Donnerstag, 10. Oktober 2013, 20:12

Zum Sachverhalt gibt es verschiedene Sichtweisen - nämlich die des Dienstleisters und die des Dienstleistungsnehmers.
Während der eine zusehen muss, wie der zwischen Rentabilität und Wahrung eines guten Leumunds agiert, hat der andere nur seinen Anspruch im Fokus und verweigert bei mangelnder Erfüllung die positive Beleumundung.
Was da nun als "unbedarft" getadelt werden darf, wird wahrscheinlich ebenso unterschiedlich betrachtet. ;( ?(

Mit all den Konjunktiven ("hätte er / hätten wir??") wird zunächst einmal gar kein Umsatz generiert - wobei unbestritten die von Andreas J. Haltung des Gastgebers vorbildlich war. Und hinterher weiß man immer besser Bescheid!
Vorher dachte der Gastronom sich aber womöglich "Allmächt, jetzt sitzen da die Sternediebs und zwitschern gemütlich ihren Aperol, und in 12 min kommen DosSantos´ und möchten mit den Kindern Mittag-/Abendbrot zu sich nehmen, und ich werde keinen Platz für sie haben?!"
Man muss es auch nicht ganz so bildhaft machen:
Ein Gastronom wird wissen, warum er welchen Service auf den von ihm vorgehaltenen Plätzen vorsieht - und die Gründe für eine solche Entscheidung kann man von außen (=als Gast) nicht unbedingt erkennen.
Dabei hilft es auch nix, ganz Mallorca in einen Topf zu werfen ("du müsstest wissen"???), noch Wirte in D des "zu kurzen Denkens" zu bezichtigen. :mööööööp:

Ich war nach der Abweisung in Florenz auch stinkesauer - das relativierte sich aber beim Anblick der Wartenden vor dem Lokal.
Ein gutes und durchaus erschwingliches Mahl ohne den Anspruch auf Verweilen werde ich dort gerne wieder einnehmen - aber ich muss meine Penunsen auch selbst stricken und hab absolut Verständnis für einen, der rechnen kann!

Warum das Lokal schließlich verkauft werden soll, ist wohl spekulativ - ich für meinen Teil glaube nicht, dass es an der Ablehnung von "theortisch sicher irgendwann einmal ein Menü bestellenden" Gästen liegt, denen man einen Platz zum Verzehr eines Getränks verweigert ... ?!
(€14 Umsatz bedeuten m.E. vorsichtig geschätzte € 0,14 maximalen "Gewinn" ... man möge mich ggf. korrigieren?! Falls dem so ist: Was um alles in der Welt erwartest Du? Salti der Begeisterung, Kopfstände für hypothetischen Konsum??? - neeneenee :Nope: )
Alle Nächte sind gleich lang ... aber unterschiedlich breit! :D

Fitschi

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40

Donnerstag, 10. Oktober 2013, 20:30

14 Euro sind 14 Euro, wieviel letztendlich davon "hängen " bleibt kann nur ein Gastronom sagen. Aber das ist meiner Meinung nach auch egal.
Wenn der Tisch leer bleibt hat man gar nichts eingenommen.
Früher sagte man "der Kunde ist König" und in einem Gasthaus konnte man auch Gastfreundlichkeit erwarten.
Den Eindruck vermitteln einige Lokale in Europa oft nicht mehr.
Hausrecht hin oder her.
Ich persönlich würde jedenfalls in ein Lokal, welches mich aus (für mich) nicht ersichtlichen Gründen abweist, ganz bestimmt kein 25 Mal gehen.
Dem Wirt steht frei wie er seinen Umsatz erwirtschaftet, dem Gast wo er sein Geld ausgibt :ironic:
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

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