Reiseforum - Reiseberichte

Zitat von »Thorben-Hendrik«

Jaja das Frankenland - Deutschland in seiner rückständigsten Form (außer Teilen der Zone vielleicht).

Ey auch bei uns bimmelt die Kirchenglocke 1/4 stündlich und stört ned. D' Kerch wa scho vor mia do


Ne Bimmel-App wär nix für uns rückständige Unterländer. Das Handy ist, wenn's dabei ist, immer stumm geschaltet.

Trotzdem muß man hier nicht ganze Landstriche pauschal verunglimpfen.
Abhängig vom Kirchenbimmeln schon gar nicht.

Ich will hier nicht ganze Landstriche verunglimpfen sondern nur erklären, dass manches in Dörfern tatsächlich anders ist. Die Menschen leben dort mit dem Glockengebimmel und es ist für sie normal.

Summerdream, der Hinweis galt nicht Deinem Beitrag. Sorry, wenn das so ankam.

Entschuldigung angenommen,

Ich hatte Anfang September auch das Vergnügen in einem Dorfgasthof neben einer Kirche zu übernachten. Nachts bimmelte sie nur jede Stunde, ab 6 Uhr morgens viertelstündlich. War schon nervig. Aber da wir auf einer Hochzeit waren, erst um 2 Uhr nachts ins Bett gingen und auch etwas intus hatten, konnten wir doch schlafen. Genervt hat uns eine Mücke die sich ins Zimmer verirrt hatte.

Ich finde von 20 Uhr bis 8 Uhr kann ruhig Sendepause sein, ob "immer schon so gewesen" oder nicht.
Man muss nicht ewig an alten Gewohnheiten festhalten.
Zu Anlässen sollen sie bimmeln, aber nicht nachts...... nur um die Uhrzeit anzuzeigen.
Für mich wäre es allemal ein Grund so ein Hotel nicht wieder zu buchen.

@ summerdream:

Genau die Erfahrung haben wir im Nestor Hotel in Ludwigsburg gemacht. Wir hatten extra das Hotel gebucht, weil wir zur Ludwigsburger Weinlaube wollten und danach nicht mehr fahren wollten. Auf einem Weinfest trinkt man schließlich eher weniger Wasser und wer an seinem Führerschein hängt, der sucht halt sicherheitshalber im Vorfeld nach Alternativen Aber dann am Sonntag um 06.00 im Viertelstundentakt wachgebimmelt zu werden, war nicht so toll. Hätte die Glocke nur stündlich geschlagen - ok, meinetwegen. Dann kann man zwischendurch nochmal richtig einschlafen. Aber so: Dingdong und kurzer Dämmerschlaf. Kaum näherte man sich dem richtigen Schlaf: Wieder "Dingdong" Wir hätten locker bis 09.00 schlafen und dann immer noch gemütlich frühstücken können - die blöde Kirche ließ uns aber leider nicht und wir waren den ganzen Tag lang wie gerädert - was eher weniger am vorausgehenden Weinfest lag, denn da hat uns Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht und somit blieb der Kater aus

Mal eine Frage an die Uhrzeitbimmelbefürworter: Erkennt Ihr nur anhand des Bimmelns die Uhrzeit, wenn es viertelstündlich bimmelt? Verlasst Ihr euch komplett auf die Kirchturmuhr? Oder schaut Ihr nicht doch ab und an auf die Armbaduhr oder aufs Smartphone? Wenn ja: Warum dann noch rumbimmeln?!?

Ich fühl mich mal angesprochen als Ur/Uhrzeitbewohner wie schon mal geschrieben. Meist hör ich das Gebimmel gar ned, obwohl die Kirche schräg gegenüber auf der anderen Strassenseite ist. Man (oder ich) nimmt das nicht mehr wirklich wahr. Ausser irgendannvor 12 Uhr mittags und 20 nach 17 Uhr oder so in etwa, denn dann bimmelts gefühlte 5 Minuten.
Ehrlicherweise muss ich gestehen ich könnt ned sagen ob die Uhr nachts auch jede 1/4 Stunde schlägt. Und NEIN ich/wir sind nicht schwerhörig

Dann schieb mal ne Nachtwache ein, wir wollen jetzt wissen ob es viertelstündlich bimmelt
Vermutlich gewöhnt man sich daran, aber wenn man die Lärmkulisse nicht gewöhnt ist, nervt es einfach nur.
Ein Hotel lebt ja nicht von den einheimischen Menschen die das Gebimmel schon gar nicht mehr hören sondern von Gästen die bei jedem Glockenschlag hellwach werden.

Klar - wer z. B. eine S - Bahn - Strecke und dazu noch eine vierspurige Straße direkt vor der Tür hat, der nimmt die davon ausgehenden Geräusche auch nach einer gewissen Zeit nicht mehr wahr. Sie gehören einfach zum Alltag. Eigene Erfahrung aus der Vergangenheit. Aber: S-Bahnen und Straßen braucht man, um z. B. zur Arbeit zu kommen und nutzt sie auch selber. Aber wer braucht eine Kirchenglocke, die viertelstündlich bimmelt? Keiner. Zumal die meisten Leute eh beim Bimmeln automatisch auf die Armbanduhr oder aufs Handy schauen, um die Uhrzeit zu checken - die wissen beim Bimmeln nicht, wie spät es ist, sondern schauen lieber nochmal nach .

Heutzutage macht die akustische Zeitmessung durch Kirchenglocken imho keinen Sinn mehr. Jeder hat mindestens eine Uhr. Sei es am Handgelenk, sei es am Computer, auf dem Handy, der Wecker im Schlafzimmer, die Uhr an der Mikrowelle, etc.. Da muss nicht mehr zu jeder Viertelstunde sinnfrei herumgebimmelt werden.

Ich sage nichts gegen Bimmelei zu Gottesdiensten, Feiertagen, Beerdigungen, etc.. Das geht schon in Ordnung. Aber Uhrzeitbimmeln gehört abgeschafft oder zumindest deutlich reduziert.

Bei Altglascontainern gibt es der Ruhe und der gegenseitigen Rücksichtnahme zuliebe festgelegte Einwurfzeiten, genauso sind die Zeiten fürs Rasenmähen und viele andere lärmverursachende Dinge reglementiert. Würde ich auf die abstruse Idee kommen, Sonntag früh um 06.00 den Rasenmäher anzuwerfen oder Altglas in den Container zu hauen... die Nachbarn bzw. Anwohner würden empört in ihren Schlafanzügen und Nachthemden an den Fenstern stehen und mir (völlig zurecht) was husten . Aber die Kirche darf diese nervtötende Ruhestörung durch Gebimmele begehen, nur weil es immer schon so war?!? Hallo?!?

Alle sind gleich......aber manche sind eben gleicher
Scheinbar kommt es ja auf den Pfarrer an, wenn der gerne bimmeln mag, hat die Gemeinde schlechte Karten.
Zum Glück gibt es mehr "vernünftige" Pfaffen als solche die an alten Privilegien festhalten .

Lustigerweise wohnen die Pfaffen, die gerne bimmeln (lassen), bevorzugt etwas außerhalb Warum wohl?

Gerade bei denen biete ich mich hiermit gerne freiwillig zum Rasenmähen an. Aber nur Sonntag früh um 06.00. Und wenn die einen Altglascontainer in Hörweite haben, entsorge ich bei der Gelegenheit auch sehr gerne und um die gleiche Uhrzeit die seit Jahrzehnten nutzlos im Keller herumstehenden Einweckgläser. Jede Wette - zumindest ein Dorf wird dann uhrzeitbimmelfrei werden, denn ich verspreche, dass ich unangekündigt wiederkomme

....schlafen können, wenn sie plötzlich nachtx einfach nichts hören, sich so zusagen an eine bestimmte geräuschkulisse gewöhnt haben.

ergo sollten sich nur eingefleischte bimmler in die ortszentralen hotels einbuchen, am stadtrand wären die ja schlecht beraten.

angesichts der unterschiedlichen meinungen hier, dürften die hotels also gerade aus dörflichen gegenden einen guten zulauf an bimmelgewohnten gästen haben.

Zitat von »Sina«

Bei Altglascontainern gibt es der Ruhe und der gegenseitigen Rücksichtnahme zuliebe festgelegte Einwurfzeiten,

....werden die echt bei euch eingehalten? Unsere "Mitmenschen" sind rigoros und beleidigend wenn man sie auf die Zeiten hinweist.

Der Stundenschlag stört mich bei der Kirche nicht, aber die Lautstärke beim Kirchengeläut, das schon mal 10 Min dauert ist an der Schmerzgrenze.
Ich verstehe nicht das es keine Dezibelgrenze für Kirchenglocken gibt.
Die Kinder im angrenzenden Kindergarten stehen dann mit zugehaltenen Ohren da, für mich ist das gesundheitsschädigend

Sicher - ich widerspreche Dir da absolut nicht. Zumal ich persönlich dieses Bimmelding nicht brauche.

@ Jaguar:

Ob die Zeiten beim Altglascontainer von allen eingehalten werden, kann ich Dir nicht sagen. Wir haben keinen in Hörweite und müssen mit dem Auto hin fahren. Aber auch dann achte ich darauf, nicht sinnlos herumzuscheppern, sondern entsorge Glas so leise wie möglich. Aber selbst wenn man da Vollgas gibt: Gegen eine Kirchenglocke kommt man akustisch nicht an...

Also mir ist lieber das Ding bimmelt, unsere Tradition und Lebensweise bleibt erhalten als das wir immer mehr Sitten und Gebräuche anderer Völker übernehmen. Deutschland schafft sich doch selbst ab. Um ehrlich zu sein nervt doch das klingeln eines Handys und das anschließende Gespräch bei einem Gaststättenbesuch mehr als eine Glocke die schon seit Jahrhunderten läutet. Und bei dem ganzen Stress und Lärm unserer Zeit ist doch das läuten einer Glocke, wenn ich in der Natur sitze die reinste Erholung. Natürlich muß das nachts nicht sein. So mancher Schichtarbeiter wäre aber froh früh um 6 oder nachts um 10 die Glocke zu hören anstatt der Maschinen in seiner Umgebung. Eisenbahnstrecken die an Siedlungen vorbeiführen, Flughäfen, Schnellstraßen sind Dauerbelastungen. Das Hupen der Eisenbahn zB im Rheintal, (Bingen,Kaub, St.Goarshausen uvm), die durch die Orte fährt, die Leute würden gerne tauschen.......

Nicht zu vergessen Kinderlärm. Wie hier bereits schon angemerkt wurde, ist Lärm nachweislich gesundheitsschädlich und vorallem auch wenn er unbewußt wahrgenommen wird.
Wegen Kirchenglocken, Altglascontainern etc. macht man sich ins Hemd und andererseits wird die Rechtssicherheit in Sachen Lärm für Spielplätze etc. durchgesetzt. Diese sog. „Rechtssicherheit“ führt dazu, dass sich so manches asoziale Mitglied der Erzeugerfraktion nicht mehr bemüßigt fühlt, seine Brut in Sachen Lautstärke zu maßregeln. Völlig egal ob Sonn- oder Feiertag. Die Entfaltung der Assizwerge ist schließlich feiertagsunabhängig. Aber das nur am Rande. Es geht ja explizit um Kirchenglocken.