Reiseforum - Reiseberichte

Hallo,
hier ein kurzer Zwischenstand. Kurz vor Ablauf der von mir gesetzten Frist, hat sich Condor /Thomas Cook schriftlich gemeldet. Ich solle bitte Verständnis haben, dass Sie meine Anfrage erst an die Fachabteilung weiterleiten würden und sie sich bei mir melden, sobald meine Anfrage bearbeitet sei.

Es wurde sonst keinerlei Statement abgegeben, keine Frist genannt, nichts...

Weiss jemand von Euch, wie lange man Condor für die Bearbeitung Zeit lassen muss, bevor man einen Anwalt einschaltet? Was schlagt Ihr vor?

Grüsse

Bist Du im Rechtschutz?
Wir ja und daher würden wir sofort einen Rechtsanwalt einschalten. Der übt Druck aus und sorgt dafür, dass alles
schneller abläuft.

Zitat von »Anna«

Bist Du im Rechtschutz?
Wir ja und daher würden wir sofort einen Rechtsanwalt einschalten. Der übt Druck aus und sorgt dafür, dass alles
schneller abläuft.

Ja ich habe eine Rechtschutzversicherung. Die DEVK hat schon signalisiert, dass sie die Kosten übernehmen würden. Ich weiss nur nicht, wie lange man der Condor Zeit geben muss, bevor man einen Anwalt einschalten kann.

Grüße

Volker

Du brauchst dafür keine bestimmte Zeit. Das bestimmst Du ganz alleine.
Der Anwalt wird Dich beraten und falls nötig sofort Schritte einleiten.
Wenn er meint, man solle noch etwas warten, wartest Du. Das ist ja erst mal nur eine Rechtsberatung.
Haben wir auch schon mal gemacht.

Hallo Volker,

es ist jedem freigestellt, ob er seine Reklamation persönlich oder über einen Anwalt beim Verursacher einreicht. Du warst jetzt nett und hast es erstmal selbst versucht, es hat bislang nicht wirklich etwas gebracht, Du könntest jetzt noch netter sein und noch etwas Geduld haben oder das ganze gleich dem Anwalt geben. Dadurch entstehen Dir keine Nachteile. Wenn man sich die hier geschilderten Fälle so anschaut, hat es niemand ohne Anwalt geschafft, seine Entschädigung zu bekommen. Das spricht eigentlich dagegen, nochmal nett zu sein und nochmal zu warten

Viel Erfolg!

Wie der BGH unter Xa ZR 61/09 vom 10.12.09 geurteilt hat,
verjähren Ansprüche aus der EU-Verordnung 261/2004 erst nach 3 Jahren.

Danke für die Tips. Ich denke, ich gebe denen noch 1 Woche und werde dann an einen Anwalt übergeben.

Meine Schwester hat mir gestern erzählt, daß es bei Ihr genauso gelaufen ist. Ihr Flug aus Ägypten hatte 12 Stunden Verspätung. Sie hat erst einen privaten Brief hingeschickt. Condor hat sich versucht rauszureden. Der Grund sei gewesen, dass es "aussergewöhnliche technische Mängel" gegeben hat. Sie hat dann einen Anwalt eingeschaltet. 1 Tag vor Gerichtstermin hat Ihr Condor dann einen Vergleich angeboten. Sie hat abgelehnt und hat die volle Ausgleichszahlung erhalten.

Da ich gerne Verreise, überlege ich mir nach allem, was ich hier so lese, ob ich jemals nochmal mit Condor oder Air Berlin fliege. Mir ist das alles irgendwie viel zu stressig. Ich will mich auf eine Fluggesellschaft verlassen können und nicht vera.... werden.

Man müsste mal eine WebSite erfinden, wo Benutzer alle Verspätungen, Begründungen der Fluggesellschaft.. etc.. übersichtlich auflisten können Das wäre mal eine echte Entscheidungshilfe. Die User könnten sich dann auch zusammenfinden und gemeinsam gegen die Linien klagen...

Ich fürchte, auch andere Fluggesellschaften verhalten sich ähnlich hmpf Condor und AB meiden, ist je nach Flugziel auch gar nicht immer möglich - zumindest nicht, wenn man Wert auf Direktflüge legt. Für die Dominikanische Republik z. B. führt z. B. bei Abflug aus Deutschland kein Weg an denen vorbei. Zumindest kein Weg ohne lästige Umsteigeverbindungen. Man kann immer nur hoffen, daß alles planmäßig läuft - und im Falle eines Falles für sein Recht kämpfen.

Man darf ja auch nicht vergessen, dass es sehr unterschiedliche Gründe für eine Flugverspätung oder Annullierung gibt. Entschädigungspflichtig sind diese meistens. Aber jede Airline ist zunächst mal daran interessiert, ihren Flugplan einzuhalten. Und auch wenn Du beispielsweise auf Linienflieger umsteigst, kann das genau so passieren. Eine Garantie bekommst Du eben nirgends. Hast Du dann eine Fluggesellschaft aus einem Staat ausserhalb der EU, dann bekommst Du zunächst mal gar nichts bei einer Verspätung beim Rückflug von dort. Weil die EU-Verordnung dies ausschliesst.

Es ist also weniger relevant, ob eine Airline in der Vergangenheit mit Flügen Probleme gehabt hat. In der Zukunft kann das leider immer und überall vorkommen, aber wie sie das Problem gegenüber dem Kunden kommuniziert und sich verhält, das ist schon interessant. Was man hier alles dazu lesen kann ...

Nur noch ein Gedanke:
Naja für uns war das wieder mal eine Lehre. Pauschalreisen machen wir schon lange nicht mehr, sondern buchen Hotels und Flüge immer separat. Nachdem wir bei Thomas Cook mehrfach wegen Überbuchungen der Hotels stornieren und umbuchen msusten, hatten wir die Nase voll.

Künftig werden wir möglichst auch keine massentouristischen Ziele mehr anfliegen. Es gibt genügend Alternativen. Viele Pauschalziele haben sich zu touristischen Abzocken entwickelt. Die Preise sind massiv gestiegen und der Massenandrang ist nur noch ätzend..

Gott sei Dank ist die Welt so groß, daß sie nicht in die Kataloge von Thomas Cook und Co. passt... und ... es geht auch ganz ohne fliegen...

Zitat von »VAloisW«

xxxxx es geht auch ganz ohne fliegen...

Du möchtest nun die D-Bahn vorziehen?

Kurzer Zwischenstand unseres Falls:

Nachdem die AB auf meine Mahnung nicht reagiert hat haben wir den Anwalt eingeschaltet.Der hat Montag einen Brief mit unsere Forderung an die AB rausgeschickt.

Heute bekomme ich einen Brief von AB,datiert vom 28.10. und am 31.10. in die Post gegangen,mit den üblichen Phrasen,dass die unserer Anfrage zugrundeliegende Verordnung 261/2004 im Falle einer Flugverspätung dem Wortlaut nach keinen Anspruch auf eine Ausgleichszahlung vorsieht.Außerdem würde eine etwaige Auslegung der Verordnung 261/2004 dahingehend,dass im Falle einer Flugverspätung ein Anspruch auf Ausgleichszahlung bestehen könnte,von der deutschen und internationalen Rechtssprechung vermehrt in Frage gestellt.Vor diesem Hintergrund haben in Deutschland diverse Gericht(u.a.Bundesgerichtshof,Landesgericht Köln,Amtsgericht Köln und Amtsgericht Nürtingen) die entsprechenden Verfahren ausgesetzt.Auch in Großbritannien wurde vom dortigen High Court eine grundsätzliche Entscheidung zur Aussetzung diesbezüglicher Verfahren getroffen und ein erneutes Vorlageverfahren beim Europäischen Gerichtshof in Gang gesetzt.

Aus diesem Grund könne die AB im vorliegenden Fall derzeit keine Ausgleichszahlung veranlassen.
In Anbetracht der voraussichtlich erst in mehreren Jahren abgeschlossenen Vorlageverfahren beim EG und der gegebenen juristischen Konstellation bieten sie uns jedoch aus kundendienstlichen Gründen und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht eine Ermäßigung von insgesamt 400Euro auf zukünftige,direkt bei AB und NIKI getätigten Buchungen an.

Nun hat sich der Brief unseres Anwalts mit dem der AB überschnitten und wir werden der Sache weiter nachgehen und die kompletten 800Euro b a r einfordern.

Hallo Linda,

man merkt, dass die deutschen Urlaubsflieger alle im gleichen Verband aktiv sind und sich die Texte und Gründe der Ablehnung offenbar gegenseitig zuspielen. Aber das ist ja auch ihr gutes Recht. Vom Recht her kommen sie bisher da selten mit durch. Aber bei manchen Fluggästen hinterlässt das Eindruck. Und wer keine Rechtsschutzversicherung hat, die einspringt, springt vielleicht doch vorher schon ab.

Ich kann ja mal meinen Brief von TuiFly posten...der Text ist tatsächlich sehr ähnlich...nur haben die wenigstens die volle Höhe als Gutschein "kulanziert". Ganz klar die spielen auf Zeit. Man gespannt, was das Anwaltsschreiben bringt. Den BGH ins Felde zu führen ist allerdings mehr wie frech!

Zitat von »Reise-Freak«

Zitat von »VAloisW«

xxxxx es geht auch ganz ohne fliegen...

Du möchtest nun die D-Bahn vorziehen?

Ich habe von "touristischen Massenzielen" geredet. Wir verreisen gerne und viel.. Allerdings habe ich den Eindruck bekommen, dass die Verspätuungsproblematik schwerpunktmässig bei Flügen in Gebiete auftreten, wo es Massentourismus gibt... insbesondere viele Pauschalreisende. Insbesondere Billigreiseziele, wie Balearen, Ägytpen, Kanaren. DomRep.. scheinen beroffen. Ich werde den Verdacht nicht los, dass hier zwischen Reiseveranstaltern und Chartergesellschaften merkwürdige Dinge ablaufen, bei denen der einzelne Reisende nur noch als Ware gehandelt wird. Die Auslastung der Flieger scheint hier an erster Stelle zu stehen. Die Gesellschaften scheinen mittlerweile auszustesten, mit welchen Ausreden und Techniken sie am ehesten bei den geschädigten Reisenden durchkommen und womit ihre Kalkulation am ehesten aufgeht.

Vielleicht ist das paranoid. Mal abgesehen von der Qualität und dem Komfort der Füge, habe ich auch einfach keinen Bock auf die Massenabzockerei a la Mallorca & Co mehr. Also ... wir wollen es jetzt wieder mal mit gängigen Linieflügen in Gebiete probieren, die noch nicht überlaufen sind.. Da hatten wir bisher noch nie Probleme.

Zitat von »VAloisW«

Insbesondere Billigreiseziele, wie Balearen, Ägytpen, Kanaren. DomRep.. scheinen beroffen.

Einspruch - die genannten Ziele sind nicht unbedingt durchweg "Billigreiseziele". Aber eben Massenzielgebiete, die jedes Jahr Zehn- oder gar Hunderttausende von Urlaubern anziehen. Ein Großteil der Flüge dorthin läuft auch völlig unproblematisch und planmäßig ab. Einzig diskutierenswert ist das Verhalten der Airlines im Falle von vergleichsweise selten auftretenden großen Verspätungen. Hieran sollten die Airlines wirklich arbeiten und den Fluggästen den langwierigen Schriftverkehr und die Hinzuziehung eines Anwaltes im Nachgang ersparen. Denn so, wie es derzeit läuft, vergrätzen die Airlines nicht nur ihre Gäste, sondern nehmen auch in Kauf, daß gewisse Länder von manchen rigoros ausgeschlossen werden - und genau das kann es doch eigentlich nicht sein

Zitat von »Sina«

Zitat von »VAloisW«

Insbesondere Billigreiseziele, wie Balearen, Ägytpen, Kanaren. DomRep.. scheinen beroffen.

vergrätzen die Airlines nicht nur ihre Gäste, sondern nehmen auch in Kauf, daß gewisse Länder von manchen rigoros ausgeschlossen werden - und genau das kann es doch eigentlich nicht sein

Ok.. Billigreiseziele ist der falsche Ausdruck.. bilig sind die schon lange nicht mehr... aber ansonsten bin ich der Beweis, dass Du Recht hast.. Mich haben die Gesellschaft vergätzt und ich werde bestimmte Regionen nicht mehr anfliegen... Das liegt aber nicht nur an den Fluggesellschaften, sondern einfach auch daran, dass sich die Hotellerie, Gastronomie und touristische Infrastruktur an dieen Zielen ähnlich mies entwickelt hat, wie das Verhalten der Chartergesellschaften und Pauschalanbieter.

Condor hat jetzt vermutlich eine "Pünktlichkeitsoffensive" zur Vermeidung von Ausgleichszahlungen gestartet:

Frankfurt: Zum Winter 2011 vorerst keine Nachtflüge mehr

So hier ein neuer Zwischenstand wegen Condor.

Nach 2 Briefen hat Condor nun endlich zurückgeschriieben. Die Verspätung von 11,5 Stunden auf Mallorca sei auf Umstände zurückzuführen, auf die sie keinen Einfluss gehabt hätten. Der Pilot hat jedoch bereits im Flieger gesagt, dass der Flug sich deshalb verspätet habe, weil ein Ersatzteil nicht geliefert werden konnte. Also technische Probleme... Naja.. nun muss ich doch meine Rechtschutz bemühen, um der Sache etwas Nachdruck zu verleihen. Bin gespannt wie es weitergeht... Hätte Condor bezahlt, hätten sie einen Kunden behalten.. So haben sie dafür gesorgt, dass keiner aus meinem Familien- und Freundeskreis mehr mit Condor fliegen wird... und die 500 Euro werden sie auch noch los...

Immer noch nix gelernt die Condor und zufriedene Kunden, die man in wirtschaftlich schwierigen Zeiten vielleicht nicht so vergraulen sollte, ist eben was anderes *Kopfschüttel*