AI ist kein türkisches oder ägyptisches "Problem", sondern ein weltweites. Wobei AI in Ägypten und der Türkei häufig sinnvoll ist, wenn man sich die Lage diverser Hotels und die gastronomische Infrastruktur außerh
alb (f
alls überhaupt vorhanden) anschaut.
Aber wie über
all gilt auch bei AI: "You get what you pay for" und vor
allem "If you pay peanuts, you get monkeys". Sicher ist ein Urlaub für jeden eine größere Ausgabe und vor
allem eine nicht lebensnotwendige Luxusausgabe, aber man sollte sich bei der Buchung wirklich m
al die Mühe machen, nicht nur den Gesamtpreis eines Pausch
alpaketes zu betrachten, sondern auch den Übernachtungspreis pro Person und Tag errechnen (und dann bitte nicht nach der Milchmädchenmethode Gesamtpreis : Reisetage). Oft kommt man da in norm
alen Mittelklassehotels mit AI (ok, die können auch m
al mit 5 Sternen Deluxe beworben werden... aber bitte immer die Preise berücksichtigen) je nach Saison und Destination auf Übernachtungspreise von € 30,- - € 80,-, in besseren Hotels bzw. zielgebietsabhängig können die Preise nach oben abweichen, in schlechteren nach unten. Der Veranst
alter und das Reisebüro verdient daran auch noch mit, so ca. um die 10% - 15%. Was letztendlich beim Hotel ankommt, kann man sich grob ausrechnen. Und das sollte man auch bei der Auswahl und der Beurteilung eines AI - Angebotes bedenken.
Ich amüsiere mich immer etwas, wenn ich "Klagen" von Urlaubern lese, dass im Winter z. B. in vielen türkischen AI Hotels Sekt nur gegen Gebühr erhältlich ist. Diese Hotels sind wenigstens ehrlich, andere mixen stillschweigend Tetrapackwein Marke "Pennerglück" mit Sprite und geben das dann
als "Sekt" raus - in der Hoffnung, dass es keiner merkt. Klappt auch oft

Aber man sollte wissen, dass eine Flasche Sekt von passabler Qu
alität im Einkauf in diesem Land fast soviel kostet, wie der Gast in der absoluten Nebensaison
alleine für eine Übernachtung bezahlt. Gleiches gilt für hochwertige Lebensmittel wie z. B. "rotes" Fleisch. Das ist vergleichsweise teuer - klar, dass man dann je nach gebuchter Leistung und gezahltem Preis vor
allem Geflügel und Hackfleisch bekommt.
Insgesamt sollte man sich vor Buchung von
All
Inclusive fragen:
- Braucht man es?
- Was für Nebenkosten sind zu erwarten?
- Wie sieht die Infrastruktur vor Ort aus, ist man aufs Hotel "angewiesen" oder gibt es
Alternativen in Laufweite?
- Will man es?
- Nutzt man die mit bezahlten Angebote des Hotels (z. B. Sport und Animation) überhaupt?
- Kommt ein anderes Hotel, welches vielleicht eine bessere Lage und/ oder oder einen höheren Preis hat, vielleicht mehr den eigenen Bedürfnissen entgegen?
Man sollte nicht nach dem Motto "Geiz ist geil" buchen, sondern ein Angebot finden, was den eigenen Bedürfnissen am ehesten entspricht. Es bringt ja nicht, ein Fake - AI zu buchen und dann schon am ersten Tag nach Frühstück und Mittagessen abends auswärts zu essen, weil man sich den K(r)ampf am Buffet nicht ein drittes M
al antun mag. Nichts gegen externe Restaurantbesuche oder auch Ausflüge mit Übernachtung trotz AI - aber dann bitte
als Event und nicht
als Flucht vor dem Grauen.
P.S.: Die geschilderten Senioren fanden vor Ort (es könnte wirklich der bayrische W
ald gewesen sein) eine Vielzahl von Café's mit traumhafter Torten- und Kuchenauswahl vor. Das sog. "AI" im Hotel haben sie aber trotzdem genutzt, obwohl es sich beim angekündigten "Kuchen" nur um aufgetauten und trockenen "Industrie - Beerdigungskuchen" handelte und der AI - Kaffee- und Kuchensnack in einem düsteren Raum kredenzt wurde. Für Nicht - AI - Gäste gab es wohl eine sonnige Terrasse, aber die war nicht AI

. Aber bezahlt ist bezahlt, da gönnt man sich natürlich keine frische Torte im lauschigen Café und lässt das sog. AI sausen, sondern macht seine Kaffeepause irgendwo im Hotelkeller