Reiseforum - Reiseberichte

Aufgrund dieses Defektes an der heute abgestürzten Maschine sollen sich lt. spiegel.de diverse Germanwings - Crews heute nach dem Absturz geweigert haben, Flüge mit den A 320 anzutreten. Für mich eine menschlich und emotional verständliche Reaktion angesichts des Schocks, unter dem nicht nur Deutschland, sondern vor allem auch die Mitarbeiter stehen - auch wenn wegen einer defekten Klappe sicherlich kein Flugzeug abstürzt. Das kann nach meinem Verständnis maximal zu Problemen bei Start und Landung führen.

Wir sollten in dieser Situation einen kühlen Kopf bewahren. Ohne Zweifel werden sich in den letzten Tagen noch diverse "Experten" zu Wort melden, die alle ihre ganz eigenen Theorien zum Absturz haben. Verschwörungstheorien werden die Runde machen, Gerüchte gestreut werden. Jeder "weiß" was und alle wissen es besser. Vielleicht kommen in diversen Boulevardmedien auch ehemalige Mitarbeiter von Germanwings hinter einer Schattenwand und mit verstellter Stimme zur Sprache, die über angebliche Wartungsmängel und Sparzwänge zu berichten wissen. Alles, um das Unfassbare irgendwie zu erklären bzw. es zu versuchen.

Lasst uns hoffen, dass die Auswertung der Blackbox fundierte Erkenntnisse liefert, dass wir von den öffentlichen Stellen Ehrlichkeit erfahren und dass nicht versucht wird, irgendetwas zu vertuschen.

Was mir nicht verständlich ist: Warum gab es keinen Notruf aus dem Cockpit? Die Maschine war ja diverse Minuten im Sinkflug. Selbst wenn die Nerven für einen "richtigen" Notruf nicht ausgereicht haben - so ganz geräuschlos kann es doch im Cockpit nicht gewesen sein???

.....und diskutieren dann weiter. die medien spekulieren ja schon genug für uns. wir sollten lieber trauern. aus unserem nachbarort wurde gemeldet, das sich auch 2 personen von dort in der maschine befanden.

Zitat von »revealmap«

dass uns irgendwann die (hoffentlich richtige) Wahrheit präsentiert wird.

Glaubst du das? Ich nict - aber hoffen will ich es trotzdem!

Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen

Zitat von »Epprechtstein«

Ja Sternedieb, ich glaube das!

Ich glaube das auch. In die Ermittlungen werden diverse, unterschiedliche Instituationen eingeschaltet, mit höchst unterschiedlichen Interessen:

* Lufthansa/Germanwings

* Luftfahrt Bundesamt (LBA)

* Airbus Industrie

* Französische-und Spanische Luftaufsichtsbehörden

* Eurocontrol

* Versicherungen und Rückversicherungen

* Zuständige Staatsanwaltschaft

* Zuständiges Gericht (wenn es zu einer Anklage kommt)

etc. etc. etc. etc.

Zitat von »WXYZ«

* Lufthansa/Germanwings

* Luftfahrt Bundesamt (LBA)

* Airbus Industrie

* Französische-und Spanische Luftaufsichtsbehörden

* Eurocontrol

* Versicherungen und Rückversicherungen

* Zuständige Staatsanwaltschaft

* Zuständiges Gericht (wenn es zu einer Anklage kommt)

etc. etc. etc. etc.

... und all denen traue ich zu, dass sie uns belügen (wenn es einen Grund gibt). Solange die Klatschpresse keinen Zutritt hat ist alles denkbar. Aber erst einmal abwarten, was man uns erzählen wird.

Unterschiedlichsten Behörden und Instituationen mit ganz unterschiedlichen Interessen zu unterstellen, dass sie die Öffentlichkeit belügen, ist schon sehr speziell.

Eine Meinung die sich nur auf Vermutungen stützt und durch nichts belegt wird, ist nahezu wertlos. Ganz besonders dann, wenn man den Sachverhalt (noch) nicht kennt, es zum Absturz bisher keine verlässlichen Fakten gibt und wohl selber kaum die Technik/Wartung und den Flugvorgang beurteilen kann.

Erinnert in der Aussage an eine Stammtischparole.

Der Anlass ist traurig genug, da können wir bitte sachlich bleiben. Es sind zudem 2 unterschiedliche Ansichten. Man muß sich das nicht zueigen machen, braucht die anderen Meinungen aber auch nicht - und schon gar nicht negativ - bewerten. Das ist ausdrücklich unerwünscht.

Ich für meinen Teil hoffe, dass der Fall lückenlos aufgeklärt werden kann, denn mir als Laie sind einige Dinge nicht verständlich.

- Warum ging die Maschine kurz nach Erreichen der Reiseflughöhe in einen Sinkflug?
- Wenn der Autopilot warum auch immer (ja - warum???) den Sinkflug eingeleitet hat, warum haben Pilot und Co - Pilot nicht gegengesteuert? Ich gehe davon aus, dass solche Situationen geschult und trainiert werden.
- Warum gab es in diesem 8 - minütigen Sinkflug keinen Notruf?
- Waren die Piloten evtl. nicht mehr in der Lage, einen Notruf abzusetzen? Warum? Bewusstlos? Alle beide?
- Gab es vielleicht einen Druckverlust in der Kabine? Wodurch wurde er ausgelöst? Wie lange dauert es bei einem Menschen in einer solchen Situation, bis er das Bewusstsein verliert?

Fragen über Fragen - hoffentlich bringt die Auswertung des Flugschreibers plausible Erkenntnisse.

Laut diversen Berichten werden heute elf Flugzeuge von anderen Fluggesellschaften für rund 40 Flüge eingesetzt. Und auch die Lufthansa soll einige Flüge von Germanwings durchführen.

Ich war bisher völlig fassungslos wie es zum Absturz kam und erstaunt das zwei Minister und die Kanzlerin sich vor Ort des Geschehen einen Überblick zum Ausmaß machten. Den Hinterbliebenen mein aufrichtiges Beileid. Es trübt das Gesamtbild von dem was uns am meisten am Herzen liegt, dem Reisen. ;(
In stiller Hoffnung auf Aufklärung......sorry

Dankenswerterweise haben wir alle wohl keine großartigen und vor allem aktuellen Erfahrungswerte mit Abstürzen von Flugzeugen deutscher Airlines. 1974 ist eine Lufthansa - Maschine abgestürzt, das war der zweite "Totalverlust" und der erste mit Todesopfern. Danach gab es 1979 und 1993 noch jeweils einen Zwischenfall mit einer Fracht- und einer Passagiermaschine, aber nicht mit so hohen Opferzahlen. Siehe auch Wikipedia.

Heute, 33 Jahre später, können wir zum Glück kaum von einem "Routineprozedere" oder gar einem "Protokoll" bei Unglücken dieser Art ausgehen und kaum beurteilen, ob es "verwunderlich" oder "normal" ist, wenn sich ranghohe Politiker auf den Weg zum Unglücksort machen. Das ist eine absolute Ausnahmesituation, in der jeder das tut, was er für richtig und wichtig hält und was sein Instinkt ihm rät.

Für die Hinterbliebenen wünsche ich mir, dass die Medien ihnen Zeit zum Trauern geben. Priotität hat imho die Aufklärung des Falles und keinesfalls eine mediale Ausschlachtung der Hinterbliebenen.

Es ist gute Tradition (sorry mit fällt kein besserer Begriff ein), dass im Nachgang solcher Unglücksfälle, Politiker aus der jeweiligen, verantwortlichen Führungsebene zu Unglückstelle reisen. Egal ob bei Hochwasserkatastrophen oder eben Abstürzen von Fliegern mit Personenschäden.

Es ist müssig darüber zu diskutieren, ob das (Politiker an der Unglückstelle) erforderlich ist oder nicht. Wäre Angela Merkel nicht nach Südfrankreich gereist, hätten andere Gruppierungen auch das kritisiert. Man muss solche Vorgänge nicht nach einem Nutzen oder Erfordernis hinterfragen.

Tja und die Piätet der Medien. Wer will sich schon anmaßen festzuschreiben, wo es dort Grenzen gibt und welcher dieser Medien die Grenzen ignoriert und überschreitet.

Hier dazu ein ganz aktuelles Beispiel. An meinem Wohnort meldet das lokale (private) Radio heute um 06:30 Uhr, dass im besagten Flieger auch eine Ehepaar mit einem Kind gesessen hat, dass an meinem Wohnort lebt. Aus Gründen der Piätet würde man aber weiter keine Angaben dazu machen, auch aus Rücksicht auf die Angehörigen. Soweit für mich i.O., soweit für mich nachzuvollziehen.

Wenige Stunden später teilt das Lokalstudio des öffentlich-rechtlichen WDR konkret diverses zu dem Ehepaar öffentlich mit. Inklusive Vor-und Zuname der Ehefrau und in welchem Stadtteil das Ehepaar wohnt. Dazu ein Foto und die komplette berufliche Vita. - Kurz danach übernimmt dann die örtliche lokale Zeitung diese Informatiionen und berichtet online darüber.

Wer will sich nun anmaßen zu sagen, ob das piätetlos ist oder nicht. Mit hoher Wahrscheinlich wäre es "so oder so" in den nächsten Tagen an die Öffentlichkeit gekommen. Trotzdem hat für mich der kleine private Radiosender sensibler gehandelt.

Das ist wirklich unfassbar... Ich kenne eine Person die unter den Opfern ist. Zwar nicht gut aber ich bekomme das alles durch meine Bekannten mit.
Eine gute Freundin kannte diese Person sehr gut und das einzige was sie möchte ist, dass das ganze jetzt aufgeklärt wird und das die Leichen überführt werden.
Zum ersten Punkt denke ich schon, dass hier die Menschen aufgeklärt werden. Man will jetzt natürlich auch nicht zu viel preisgeben. Zum letzten Punkt, da denke ich, wird es keine guten Nachrichten geben :(

Tot ist Tot.
Was wäre in dem Fall eine gute Nachricht und wo sollte die herkommen?
Das einzig Anständige wäre die Angehörigen welche es wollen ( das tun ja auch nicht alle) einfach in Ruhe zu lassen.

Jeder verarbeitet so einen Schock bzw. den plötzlichen Verlust eines Angehörigen anders. Der eine zieht sich still zurück, der nächste lenkt sich z. B. mit Arbeit ab und ganz andere wollen es der ganzen Welt erzählen. Hinzu werden auch in diesem Fall mit Sicherheit etliche Trittbrettfahrer kommen, die sich profilieren wollen. Leider.

Bitte nicht falsch verstehen: Mich interessieren die Einzelschicksale nicht. Es ist mir egal, ob da eine Schulklasse oder Babys an Bord waren. Es waren alles Menschen und keiner von denen hatte wohl vor, an diesem Tag zu sterben, genausowenig wie einer ernsthaft in Erwägung gezogen hat, mit dem Flugzeug abzustürzen. Details bezüglich der Passagiere machen es nicht besser und nicht schlimmer, als es ohnehin schon ist. Allen Angehörigen gilt mein Beileid - aber ich möchte keine Klassen- oder Familienfotos der Opfer in den Medien sehen. Davon werden sie nicht wieder lebendig und das macht den Absturz nicht ungeschehen, vielmehr wird das Unglück dadurch unnötig aufgebauscht.

Was mich interessiert, ist die genaue Aufklärung der Umstände. Mehr nicht.

Aus den Kreisen der Ermittler wurden angeblich Details der Voicerecorder-Auswertungen bekannt, wonach während der kritischen Phase offenbar nur 1 Pilot im Cockpit anwesend war:

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgesc…frankreich-live