Reiseforum - Reiseberichte

Strategisch unklug, verärgert nur die Touristen.

Und dazu noch gerade die Touristen, die trotz der "Ägypten-Krise" dem Land touristisch die Treue halten und in Ägypten Urlaub machen. Ist allerdings eine Vorgehensweise die für Behörden nicht unüblich ist. Gehen die Erlöse zurück, werden neue Steuern oder Strafen eingeführt, anstatt zu versuchen die eigentliche Ursache zu beheben, damit die Erlöse wieder steigen.

Sorry, aber diese 7$ = ca. 5€ Gebühr (= mit Visum umgerechnet 23€ am Bankschalter) sind erstmal ein Versuch die Subventions-/Zuschuss-Kosten an Reiseveranstalter und Airlines, um Touristen ins Land zu bringen, zu reduzieren.

@Dodo

Es geht nicht darum was man in anderen Ländern zahlt, dass ist nicht von Relevanz und für den der zahlen muss, kein Argument.

Natürlich würde ich mich davon nicht abhalten lassen, in Ägypten einzureisen. Nur in der derzeitigen Situation ist es strategisch ungeschickt, den Touristen noch mit einer Gebühr zu belasten. Ausgerechnet bei den Touristen, die Ägypten die Treue halten und dort Urlaub machen, trotz der etwas instabilen Situation. Es geht auch nicht um 5,- oder 10,- Euro oder Dollar, sondern nur um die Methodik. Die neue Gebühr wird publiziert, viele betrifft es nicht weil sie nicht nach Ägypten reisen. Aber alleine mit der Presse-Info schädigt sich Ägypten selber.

Es gibt ganz andere (staatliche) Möglichkeiten an das Geld der Touristen zu gelangen, ohne das es der Touri unmittelbar spürt. Ägypten hat in den letzten Jahren wegen der politischen Veränderungen (humane Wortschöpfung) im Bereich Touristik Milliarden Euro Erlöse verloren. Um wieder Vertrauen zu schaffen, um wieder verstärkt Urlauber nach Ägypten zu holen, bedarf es guter Strategien verbunden mit etwa Sensibilität. Da ist das Instrument eines weiteren "Eintritts-Geldes" taktisch der falsche Weg.

Entscheidend ist nicht was der Tourist zahlt, sondern was er empfindet zu zahlen.

Sehe es genau wie WXYZ !

Wie dünnhäutig z.B. der deutsche Touri ist, haben wir doch bei der Luftverkehrsabgabe gesehen.
Angeblich (??) wird wegen diesen paar Euros weniger geflogen.

Wenn ich Kunden haben möchte, muss ich investieren ............. auch in schlechten Zeitem

@Aramis

Danke, wobei die Ägypter wohl aktuell über wenig Spielraum verfügen, in den Bereich Touristik zu investieren. Für das Land eine wirtschaftlich verteufelte Situation. Und genau in dieser Situation sollte man nicht noch weitere Hürden aufbauen. Auch wenn diese u.U. nur emotional gesetzt sind, weil diese 5,- Euro de facto dem Touri nicht weh tun. Aber einige reagieren eben auf so etwas eher emotional als rational.

Zitat von »WXYZ«

Danke, wobei die Ägypter wohl aktuell über wenig Spielraum verfügen, in den Bereich Touristik zu investieren.

Ähm ....

trotzdem tun sie es und zwar kräftig. Denn u.a. subventionieren sie Plätze im Flugzeug. Bezahlt wird hier teilweise bis zu 200 Euro, wenn der Sitz leer bleibt!

@SD,
Dodo hat's hier aufgedröselt

Zitat von »Dodo«

Der ägyptische Staat hat die Bezahlung von 85% der Flugsitze garantiert, solange 65% der Sitze regulär abgesetzt worden sind. Dann wurde die Schwelle letztes Jahr auf 40% gesenkt, sprich: Wenn eine Airline mindestens 40% ihrer Sitze verkauft, füllt der ägyptische Staat weitere 45%.
Die Höhe der Subventionen beträgt je nach Flugdauer zwischen EUR 123 und 165 pro Sitz.

Das mit den Subventionen der Leerplätze ist mir natürlich bekannt.


Mit meiner Aussage "wenig Spielraum" war doch nur gemeint, dass das ägyptische Tourismus-Ministerium jetzt wohl kaum noch weitere Subventionen auf den Tisch wirft/werfen kann.

Warten wir zunächst die Wahl im Sommer ab. Wenn "Sisi" gewählt wird, wird sich Ägypten nachhaltig verändern. Welche positiven und welche negativen Auswirkungen das haben wird (vor allem für wen), dass wird sich noch zeigen. Wer nicht für "Sisi" ist, ist gegen "Sisi". Wer sich allerdings in Ägypten gegen eine Regierung stelllt, dessen "Verfallsdatum" ist absehbar. Das Haltbarkeitsdatum ist dann schnell erreicht.