Reiseforum - Reiseberichte

Zitat von »Fitschi«

Trotzdem muss man auch an die Zukunft denken,

Genau das versteht keiner... Fitschi, Du hast mich völlig missverstanden!

Zitat von »Thorben-Hendrik«

Ahhhhh da hat jemand aber hammer-pauschale Klischees ausgepackt und fühlt sich als Alleinerbe für Meinungsbildung!

Ich wusste, DU verstehst mich

aber ganz schnell

Europa ist in der Frage des Umgangs mit dem Flüchtlingsstrom derzeit heillos zerstritten. Es wird wohl kaum eine schnelle Lösung geben. Ich hoffe, dass man sich zumindest auf Auffanglager in Griechenland und Italien einigen wird. Dort könnten die Menschen registriert und dann in die europäischen Länder verteilt werden, die bereit sind, entsprechend ihren Gesetzen, Wertvorstellungen zu handeln. Möglicherweise erinnert sich auch so mancher, der sich Christ nennt daran, dass die Herbergsuche nicht nur eine schöne Weihnachtsgeschichte ist.

Die Aufnahme von Flüchtlingen in dieser Anzahl und die notwendige Integration wird allerdings nicht auf Dauer funktionieren. Daher sind vor allem die Weltmächte und die NATO gefragt, dem Treiben in den Herkunftsländern nicht länger mehr oder weniger tatenlos zuzusehen. Solange z.B. in Syrien rivalisierende Aufständische, Assad und der IS ihr Unwesen treiben, wird der Flüchtlingsstrom aus diesem Land nicht abreißen. Ich kann jeden Menschen verstehen, der versucht durch Flucht sein eigenes Leben und das seiner Familie zu retten. Mit Sicherheit sind die wenigsten Flüchtlinge aus Syrien oder auch Afghanistan Wirtschaftsflüchtlinge. Das sind Menschen die vor Kriegen flüchten und für die unser reiches Land Hilfe bereitstellt und auch weiter bereitstellen sollte.

Auch das Thema Integration wurde hier mehrmals angesprochen. Ich denke auch hier gibt es nicht nur "schwarz und weiß". Ich erinnere mich an die Zeit zurück als die Deutschen Angst hatten sie würden von "Rußlanddeutschen" überschwemmt. Alles so gut wie keine Thema mehr - die Integration scheint gelungen. Den Menschen die Sprache näherbringen, sie mit der Gastkultur zusammenbringen, aber auch klarmachen, dass unsere Werte Vorrang vor religiösem Fanatismus haben, das kann zum Gelingen der Integration beitragen. Dazu gehört allerdings auch, dass Verfehlungen konsequent verfolgt und ggf. mit Abschiebung bestraft werden.

Deutschland bzw. ganz Europa stehen durch die Flüchtlingsbewegung vor sicherlich schwierigen Jahren. Es muss gelingen auf vielen Ebenen, im Heimatland und in den aufnehmenden Ländern Lösungen zu finden. Wenn das reiche Europa das nicht hinbekommt, wer sonst? Meiner Ansicht nach ist das völlig alternativlos - denn was will man mit den Menschen machen wenn sie vor der Grenze stehen?

Deshalb hilft alles jammern und die Furcht vor der angeblichen Überfremdung nichts. Anpacken und versuchen die richtigen Weichen zu stellen. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass vor allem Deutschland es schaffen wird.

Zitat von »revealmap«

Ich kann jeden Menschen verstehen, der versucht durch Flucht sein eigenes Leben und das seiner Familie zu retten. Mit Sicherheit sind die wenigsten Flüchtlinge aus Syrien oder auch Afghanistan Wirtschaftsflüchtlinge. Das sind Menschen die vor Kriegen flüchten und für die unser reiches Land Hilfe bereitstellt und auch weiter bereitstellen sollte.

So geht es mir auch. Die Strapazen und lebensgefährlichen Risiken der Flucht nimmt niemand auf sich, der in seiner Heimat nicht ernsthaft in Gefahr ist. Ob sich alle darüber im Klaren sind, dass ihnen das größte "Abenteuer" noch bevorsteht, wenn sie erstmal in Europa angekommen sind und sich in den Alltag integrieren müssen, für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgen müssen... das sei mal so dahingestellt. Nicht jeder wird das schaffen oder schaffen wollen. Wir alle sollten bzw. müssen dabei im Rahmen unserer Möglichkeiten Unterstützung leisten und den Flüchtlingen überhaupt eine Chance zur Integration geben. Jeder so, wie er kann, jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten. Und jeder kann im Kleinen etwas dazu beitragen, dass es mit dem Zusammenleben auch funktioniert. Damit meine ich ausdrückliich nicht, dass man in einer Art des blinden Aktionismus 50 Butterbrezeln in einer 50 km entfernten Erstaufnahmestelle spendiert, um sein Gewissen zu beruhigen und auf die Barrikaden geht, wenn in der Nachbarschaft Flüchtlinge untergebracht werden sollen - das ist extrem scheinheilige und schäbige Schleimerei. Ich meine vielmehr die Hilfe im kleinen Rahmen, im normalen Alltag, im unmittelbaren Umfeld. Verständnis dafür haben, wenn neue Mitbürger, für die hier alles neu und unbekannt ist, gewisse Dinge nicht von jetzt auf gleich verstehen (können) und sich aus Unkenntnis vielleicht nicht immer so verhalten, wie wir es gewohnt sind. Verhalten wir uns im Ausland immer den jeweiligen Gepflogenheiten entsprechend?!? Kennen wir die ungeschriebenen Gesetze der Länder, in denen wir zu Gast sind, überhaupt??? Wollen wir sie überhaupt kennen?!?

Nach meinem Empfinden werden bei uns die Flüchtlinge erst viel zu spät über die "Do's" und "Dont's" hierzulande informiert. Eigentlich erst, wenn das Asyl bewilligt wurde. Dann haben sie offiziell Anspruch auf Integrationskurse, Deutschunterricht, etc.. Aber wie viele Monate vergehen bis dahin?!? Wieviel wertvolle Zeit verstreicht und wie lange werden die Menschen mehr oder weniger orientierungslos von A nach B nach C, D, E, F, etc. geschickt und dazu gezwungen, mehr oder weniger vor sich hinzudümpeln?!?

Viele Flüchtlingsinitiativen haben mittlerweile Flyer oder "Gebrauchsanweisungen für Deutschland" entwickelt, die teilweise an die Flüchtlinge verteilt werden. Da stehen mal mehr, mal weniger sinnvolle Sachen drin. Tipps zum kostengünstigen Einkaufen (Wo bekommt man im Discounter billige Cola? Welches Noname - Duschgel ist ok? Ist das Leitungswasser in Deutschland trinkbar? Was sind gute und günstige Alternativen zu international bekannten Markenprodukten?), keinen Müll auf die Straße werfen, Männer bitte im Sitzen pinkeln, gleiche Rechte für Männer und Frauen, Menschen respektvoll mit Handschlag begrüßen und nicht gleich knuddeln und knutschen, Kehrwoche ( ), Mittags- und Nachtruhe, Zebrastreifen, Fußgängerampeln, Kleiderspenden, die nicht passen oder gefallen, nicht wegwerfen, sondern an andere Flüchtlinge weitergeben, etc.. Das ist imho schon ein recht guter Ansatz, der aber gerne und vor allem mit Hilfe der Regierung noch verstärkt werden dürfte. Bislang ist die einzige pragmatische Lösung, sich im ganz normalen Alltag auf Dialoge & Gespräche einzulassen und Flüchtlingen offen gegenüber zu stehen. So kann man im ganz Kleinen und im Alltag immerhin ein Stück weit zur Integration und zu einem friedlichen, harminoschen Miteinander beitragen.

Kongos Bischöfe warnen Jugend vor Auswanderung

http://www.kath.net/news/51772

Das wäre, denke ich, ein erster richtiger Schritt:

"Die EU-Kommission wird am kommenden Mittwoch erstmals eine Liste mit sicheren Herkunftsländern vorlegen. Darauf steht neben den Staaten des westlichen Balkans auch die Türkei, berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, der der Vorschlag der Kommission am Samstag vorlag."

Quelle

Das könntest Du evtl. bei einem Besuch in einer Flüchtlingsunterkunft erfragen. Hier wird kaum jemand diese Frage beantworten können.

Zitat von »Fitschi«

Eventuell sollte ich auch um Asyl in Germany ansuchen .....geht das?

Wir helfen jedem, der bereit ist sich an unsere Wertvorstellungen zu halten ... sogar unseren eigenen Kindern

Hat hier überhaupt jemand erkannt, um was es in Syrien geht?

@ HB

um was gehts in Syrien?

Ich habe mich emotional gehen lassen. Eigentlich hätte die Frage lauten müssen :
Ist das hier ein Reiseforum und welchen Einfluss hat diese Problematik auf meine nächste Reise in ein betroffenes Reiseland?

Den gesamten Thread empfinde ich inzwischen als einen für ein Reiseforum unnötigen Austausch persönlicher Meinungen zu politisch/religiösen Einstellungen von Usern und für das Forum komplett destruktiv.