Pitt

mein Beileid.
Egal in welchem Alter ein Mensch stirbt, egal ob er lange krank war oder überraschend starb der Verlust und die Trauer ist immer schlimm.
Mein Vater hatte ebenfalls einen Schlaganfall, er durfte noch 10 Jahre mehr oder weniger gut leben. Nur die letzten zwei Jahre waren nicht so schön. Es konnte das Bett nicht mehr verlassen, sich nicht mal alleine von einer Seite auf die andere drehen. Der Kopf aber war noch ganz klar!
Ich habe mich oft gefragt, möchte ich so leben!? Ist das noch leben!? Wie würde ich mich fühlen, wenn mich andere (Familie/Pflegedienst) komplett versorgen müssten!?
Meinem Vater war das sichtlich unangenehm. Ich habe damals meine Arbeit aufgegeben, da meine Mutter ihn nicht alleine versorgen konnte. Trotzdem war es nicht einfach. Irgendwann hatte mein Vater wohl mit dem Leben abgeschlossen, wollte nicht mehr trinken und essen ....... gesprochen hatte er schon lange nicht mehr. Dazu kamen noch wunde Stellen vom Liegen.
Ist das noch ein lebenswertes Leben!?
Ich dachte mir oft: So möchte ich nicht sterben müssen ;( aber wem ist es vergönnt, so zu sterben wie Freundins Mutter ....
Nur, vielleicht denkt man das auch nur als "gesunder" Mensch!? Vielleicht klammert man sich, wenn man tatsächlich selbst von einer schlimmen Krankheit betroffen ist, an jedes bischen Leben und möchte nicht loslassen!?
Ich möchte nicht von Maschinen am Leben gehalten werden und auch meine Mutter hat eine Patientenverfügung. Schlimmer noch als für den Patienten, der wie deine oder Summerdreams Mama, ist es in meinen Augen für die Angehörigen. Zuzuschauen wie sich jemand quält und nur noch teilnamslos im Bett liegt, ist glaube ich schwerer zu ertragen als ein plötzlicher Tod.
Meine Meinung:
Der Tod kann auch freundlich kommen zu Menschen,
die alt sind, deren Hand nicht mehr festhalten will,
deren Augen müde werden, deren Stimme nur sagt:
Es ist genug. Das Leben war schön.
Diese Menschen sollte man, auch wenn's schwer fällt, gehen lassen.