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Fitschi

Master Amigo

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61

Donnerstag, 3. September 2015, 13:12

Sorry, aber wenn man was absolut nicht sehen will, sieht man es auch nicht......bei Pferden nennt man es Scheuklappen tragen.
Das Wort Blöd überlasse ich gerne Dir.

Eine Frage, wieviel Kontakt hast Du mit Flüchtlingskindern ?
Ich verbringe seit Jahren einen Teil meiner Freizeit in den Schulen , mit den Kindern ,bin also durchaus in der Lage ( m)ein Urteil darüber abzugeben.

Für die heile Welt kannst vielleicht Du in Deinem Horizont sorgen, aber die Kinder und deren Eltern können das zum Teil nicht.
Wenn das Geld nicht reicht gibts auch keine kleinen Dinge über die man sich freuen kann.
No money, no honey.

Aramis.....zur Info....ich leide nicht an Geldproblemen......nur damit Du Dir nicht wieder was zusammenreimst :ironic:
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Fitschi« (3. September 2015, 13:14)


62

Donnerstag, 3. September 2015, 15:13

Schön das Euch das Bild eines einzelnen toten Jungen so berührt, was ist mit den vielen anderen Toten von denen Ihr keine Bilder gesehen habt?


Natürlich berührt das Bild des einzelnen toten Jungen. Das Elend wird damit greifbar und sichtbar. Das traurige und erschütternde Bild steht sinnbildlich für das Versagen der gesamten zivilisierten Welt das täglich weitere Opfer fordert.

Dieses einzelne schreckliche Bild führt den Menschen die Not direkt und fassbarer vor Augen. Die täglichen Zahlen von x ertrunkenen Flüchtlingen gehen da leider unter. Das ist nun einmal so.

So traurig es ist, vielleicht führt dieses Bild eher zu einem Um- und Nachdenken an vielen Stellen, vielleicht oder besser gesagt, hoffentlich ...
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)

Epprechtstein

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63

Donnerstag, 3. September 2015, 16:05

Eine Nachricht aus vergangener Zeit kennt auch schon das teilen http://www.worms.de/de-wAssets/img/kultu…rtin_person.jpg

Fitschi

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64

Donnerstag, 3. September 2015, 16:05

Wer bislang nicht begriffen hat welche Tragödien sich an einigen Grenzen abspielen , der begreift es auch künftig nicht.
Vor dem Bahnhof in Budapest warten angeblich tausende Menschen das sie weiterreisen dürfen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/bu…-a-1051164.html
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Epprechtstein

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65

Donnerstag, 3. September 2015, 16:07

Aber darum geht es doch! Weil es viele begriffen haben, ist Hilfe dringend nötig und nicht Besitzstandswahrung.

66

Donnerstag, 3. September 2015, 16:15

Wer hat bei der Wiedervereinigung bezahlt??Birne hat dafür die Sozialkassen geplündert.
Und wie wird es jetzt sein?? Mutti wird die Sozialkassen plündern.
Die Wohlhabenden werden verschont, siehe Firmenerben bis zu 20 Millionen steuerfrei.
Meine Meinung. :danke:

67

Donnerstag, 3. September 2015, 16:31

Oh Mann :Nope: ... das ist der Punkt an dem ich aus der Diskussion aussteige :püh:
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Epprechtstein

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68

Donnerstag, 3. September 2015, 16:50

Man sollte ihm "was anderes" sagen...aber es hat eh keinen Sinn. :Günni: :batsch:

Fitschi

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69

Donnerstag, 3. September 2015, 19:08

Laut unserem Rundfunk wurden die Züge von Österreich nach Budapest an der Grenze nicht übernommen , die Flüchtlinge werden aus Budapest in Auffanglager in Ungarn gebracht und dürfen nicht nach Österreich ausreisen.
Der Unmut der Menschen steigt, ich hoffe das beruhigt sich wieder.
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summerdream

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70

Donnerstag, 3. September 2015, 19:23

Laut EU-Abkommen müssten sie zuerst in Ungarn registriert und dann entweder in Ungarn Asyl bekommen oder weitergeleitet werden. Ungarn hält sich daran. Nur will keiner Asyl in Ungarn, sondern entweder nach Österreich oder nach Deutschland auswandern.

München hat in den letzten Tagen einen Riesenansturm bewältigt, auch dank der Mithilfe der Bevölkerung. Was da am Montag und Dienstag am Hauptbahnhof in München abging war unbeschreiblich. Im Stundentakt kamen Züge an, es war heiss, viele Kinder unter den Flüchtlingen. Es wurde sich gekümmert, die Menschen versorgt und auch ziemlich schnell untergebracht. Da wurde einiges auf die Beine gestellt. Aber irgendwann sind die Grenzen erreicht. Hunderte Flüchtlinge innerhalb von ein paar Stunden sind auf Dauer nicht zu bewältigen.
Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen (Aristoteles)

Fitschi

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71

Donnerstag, 3. September 2015, 19:32

Das Problem ist scheinbar , das viele Flüchtlinge keine Papiere haben, weil (angeblich ) die meisten Leute selbige nach passieren der Grenze vernichten.
Keine Papiere, keine weiterreise.
Aber das dürfte sich noch nicht herumgesprochen haben.
Bei uns platzen die Auffanglager auch aus allen Nähten und wenn man die Leute in Zelten und Containern unterbringt schreit Amnesty International lautstark .
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superfx

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72

Donnerstag, 3. September 2015, 21:12

..ja, ja, aramis....

...imer schön austeilen, aber ohne inhaltliche substanz.

bleib nur in deiner heilen welt, dann verpasst du ja logischer weise auch das übel vor der eigenen haustür.

und bitte, versuch nicht immer nur schwarz und weiß zu denken, das hilft.

ich denke, die situation wird uns alle fordern, aber deutsche, der selbst auf hilfe angwiesen ist oder sich im sozialsystem ungerecht behandelt fühlt, der wird es nicht unbedingt verstehen wollen. von daher wird das problem auch in absehbarer zeit nicht verschwinden. kühle politiker sollten global eine gerechte lösung herbeiführen und da beginnt schon wieder die problematik, wer soll das sein :pfft:
ich weiß nicht wo ich herkam, ich weiß nicht wo ich bin, mich wundert, dass ich so fröhlich bin.

Sina

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73

Donnerstag, 3. September 2015, 21:19

Bei Containern gibt es derzeit wohl massive Lieferengpässe. Bei uns wurde auch erst über Container nachgedacht, was aber wegen Lieferzeiten von über 4 Monaten scheiterte. Es ist leider nicht möglich, alle Flüchtlinge vernünftig unterzubringen. Da muss alles reichen, was ein Dach und halbwegs tolerable Sanitäreinrichtungen hat. So traurig, wie es ist. Hier werden derzeit Sporthallen hergerichtet. Auch nicht schön für die Leute, aber immerhin sind sie in Sicherheit.

Bei uns auf dem Dorf hat es mit der Schullandheim - Unterbringung von knapp 100 Flüchtlingen ja wunderbar geklappt. Zwar ohne nennenswerte Infrastruktur und in einem zahlenmäßigen Verhältnis zu "Ureinwohnern", das anfangs schon für sehr viel Skepsis gesorgt hat... aber absolut problemlos. Die Menschen hatten es bei uns auch gut - großer Spielplatz für die Kinder, Ruhe, Einladungen von Freiwilligen zum Minigolfen, Ponyreiten, Wanderungen, etc. und als für ein Kind ein Geburtstagskuchen gebraucht wurde, war der auch schnell gebacken. Wenn es so bleibt - von meiner Seite her keinerlei Einwände, sondern Bereitschaft, zu helfen, wo und wie es geht.

Eine Sache ist klar: Nicht alle werden hier in Deutschland, Österreich, in Europa wirklich Fuß fassen können. Viele werden scheitern und wieder zurück in die Heimat müssen. Scheitern an Deutschland, an Österreich, an Europa, scheitern an sich selbst. Auch wenn die Gründe für die Flucht bei vielen sehr triftig sind und die Umstände, unter denen sie zu uns kommen, niemand, der keinen Grund hat, auf sich nehmen würde.

Die größte Herausforderung steht allen aber noch bevor. Der Aufbau eines eigenen Lebens in einem fremden Land, in einer fremden Kultur. Das ist der Punkt, den die meisten wohl gar nicht "auf dem Schirm" haben bzw. den viele gewaltig unterschätzen. Das geht übrigens auch vielen deutschen Auswanderen so, die komfortabel mit Flugzeug und Umzugscontainer "fliehen", woanders ihr Glück versuchen... und fatal scheitern.

Aber es soll bitte jeder seine Chance bekommen und jeder von uns kann im Alltag einen kleinen Teil dazu beitragen. Auch wenn unsere Politik sich nicht gerade von ihrer Glanzseite zeigt - wir können z. B. einen Sack guterhaltener Herbst-/ Winterkleidung in der nächstgelegenen Flüchtlingunterkunft vorbeibringen und wenn man noch ein paar Hygieneartikel oder Naschkram für die Kinder obendrauf legt, macht uns das auch nicht ärmer. Auch wenn man Möbel zu entsorgen hat - bevor man sie als Sperrmüll entsorgt, kann man durchaus noch nach geeigneten Abnehmern schauen.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

summerdream

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74

Donnerstag, 3. September 2015, 21:27

Das stimmt und dann haben wir die Gefahr von rechts. Das wird unterschätzt und kann schnell eskalieren.

Das haben unsere Politiker noch nicht ganz verstanden. Die leben in einer eigenen Welt und sehen die Probleme der Bevölkerung nicht. Wenn man in schon problembelasteten Stadtteilen noch mehr Flüchtlingsunterkünfte baut funktioniert das nicht und radikale Parteien haben da ganz leichtes Spiel.

Wir wollen doch alle nicht, dass sich die Geschichte wiederholt.
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Fitschi

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75

Donnerstag, 3. September 2015, 21:34

Und wenn man schon Unterkünfte baut, dann muss man auch dafür sorgen das diese ordentlich betreut und geführt werden.
Nicht überrascht tun wenn die Zustände in den Unterkünften bereits angeprangert werden.
Unsere Politiker sind sowas von unfähig :batsch:
Ein Resort redet sich immer auf das Andere aus anstatt endlich mal mit der Arbeit anzufangen.
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Sina

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76

Donnerstag, 3. September 2015, 21:37

Richtig. Meine größte Sorge war in unserem Fall, dass irgendwelche Knallköpfe von außerhalb ankommen und Randale machen. Ist zum Glück nicht der Fall gewesen. Aber bei der Infoveranstaltung der Gemeinde, die es kurzfristig im Vorfeld gab, sind von unseren Mitbürgern schon Aussagen losgelassen worden, die mich sehr bedenklich gestimmt haben. So nach dem Motto: "Wir sind ja christlich eingestellt :hschein: Aber die Flüchtlinge nutzen ja auch die Busse, mit denen unsere Kinder zur Schule fahren und das darf nicht sein..." :Günni: :shocked:

Zum Glück kam alles anders und die ganze Aufregung von einigen Dorftrotteln war umsonst...
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CharlyB

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77

Donnerstag, 3. September 2015, 21:40

...ein Ansatz zur Apartheid ? Das ist ja der Hohn :verlegen:
Die Welt ist unser Feld, dazu muss man kein Bauer sein; könnte aber hilfreich sein.

summerdream

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78

Donnerstag, 3. September 2015, 21:46

Es wird wirklich alles versucht. In Bayern stehen viele Gasthöfe mit Fremdenzimmern in kleinen Gemeinden leer, weil sich der Betrieb nicht mehr lohnte bzw. den modernen Anforderungen nicht mehr statthalten konnte. Umbau war zu teuer. Gut geeignet, der Gastraum kann als Aufenthaltsraum genutzt werden, Küche vorhanden. Aber Duschen und Toiletten auf dem Flur. Ist auch nur vorübergehend bis sie weitervermittelt werden können.

Wird von den Flüchtlingen nur bedingt angenommen, weil die Religion vorschreibt, dass Damen- und Herrentoiletten mindestens durch einen Gang, besser noch durch Etagen getrennt sein müssen. Welcher bayerische oder deutsche Gasthof hat Toiletten durch einen Gang getrennt?
In ganz Europa, ob Griechenland, Spanien, Italien ist es nicht anders und keinen stört es! Das ist Europa und da wollen sie doch hin.

Es ist noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten.
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79

Donnerstag, 3. September 2015, 21:48

Wir leben ja Tür an Tür mit einer Lokalpolitikerin. Der habe ich gestern Vormittag die "arabischen Besonderheiten" zu vermitteln versucht.

1. Nicht alle Nationalitäten quer Beet zusammen zu packen, sondern schön darauf zu achten, wer da mit wem schon zu Hause nicht klar kommt.
2. Christen und Moslems auch möglichst zu trennen. Da schreit nur einer "Ibn Scharmuta" und dann haben wir "Allah u akbar".

Familie, Stamm usw. haben einen ganz anderen Stellenwert als hier. Und um Probleme in den Unterkünften zu vermeiden, sollte man da penibel darauf achten. Die Menschen sind sowieso schon in einer seelischen Ausnahmesituation, da braucht es dann nur ein Fünkchen und es explodiert.

Sina

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80

Donnerstag, 3. September 2015, 21:53

@ CharlyB: Ich war schockiert :shocked: Erst ein paar Tage vorher hatte ich beim Einkaufen gedolmetscht und einem freundlichen Afrikaner mit super Englischkenntnissen, der angesichts der Preise völlig fassungslos vorm Kattus - Regal stand und eigentlich einen 5 - kg - Sack Maismehl für seine Familie kaufen wollte, sanft erklärt, dass Maismehl in Deutschland kein Grundnahrungsmittel ist, meist nur zu hohen Preisen in Delikatessenabteilungen verkauft wird und ihn zu Nudeln und Reis überredet. Und dann kommt da so eine blöde Napfschnecke an, tut ganz christlich :hschein: und will Flüchtlingen das Busfahren verbieten :übel:
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