Mir geht die pressegeilheit der Medien allmählich auf den Nerv und ich weiß echt nicht mehr, was man glauben soll, darf, kann.
Sieht man das Foto von Tim K. an, denkt man, wie "brav" und nett er doch aussieht. Die Mutter soll auch am Tattag in der Schule, die er
selbst besuchte, angerufen haben, um nachzufragen, ob er da sei. Auch komisch, aber immerhin hat sie sich gekümmert, das hatte ich ja in
meinem 1. Beitrag in Frage gestellt. Einem anderen Menschen in die Seele sehen kann man leider nicht, auch nicht dem eigenen Kind, oder doch?
Man kann nur hoffen, alles richtig zu machen, obs gelingt, steht auf einem anderen Blatt. Diese Eltern werden ihres Lebens nicht mehr froh,genau
wie die Schwester. Aber 15 weitere Familien sind noch viel schlimmer dran; wie können die nur weiterleben ? Die Hinterbliebenen sind eigentlich auch tot!
Nach meiner anfänglichen Wut und Empörung empfinde ich jetzt eine unendliche Trauer, gerade habe ich die Todesanzeige in unserer Tageszeitung gelesen,
mit einem dicken Kloß im Hals und was noch schlimmer ist(eben auch gelesen), in unserem örtlichen Mitteilungsblättchen ist ein Aufruf zur Typisierung,weil für
einen 18jährigen Schüler im Ort ein Spender gesucht wird.
Auf der einen Seite, ein Junge, der um sein Leben ringt, weil er todkrank ist,auf der anderen Seite einer, der jungen, gesunden Menschen das Leben nimmt und das
eigene auch. Ich bin sprachlos und das kommt selten vor...........