Reiseforum - Reiseberichte

Ich machte mich morgens bei Zeit auf, da ich mit der Fähre nach Eyüp wollte. Ünal vom Markt/Laden gegenüber des Erboy Hotel empfahl mir besser mit dem Otobus nach Eyüp zu fahren.
Nach einigem Überlegen bin ich doch zum Fährhafen. Der Fähranleger Eminönü von dem die Fähren nach Eyüp starten ist so ziemlich der letzte in der Reihe. Ich dachte schon: Da kommt keiner mehr und ich wäre mal wieder in die Irre gelaufen.
Nachdem ich endlich den Anleger gefunden hatte machte mir ein freundlicher Türke klar, dass an diesem Morgen keine Fähre nach Eyüp fahren würde! Irgendwie hatten die wohl ein Problem mit der Polizei!? Na toll … und nun? Mit Händen, Füssen und ein paar Brocken türkisch verständigten wir uns. Ich sollte mit dem 99 er Otobüs nach Eyüp fahren - "kolay kolay" …

So saß ich nun doch im, von Ünal empfohlenen, Otobus! Ob der Fahrer verstanden hatte dass ich in Eyüp bei der Teleferik aussteigen wollte? Der Bus füllte sich, nach ein/zwei Haltestellen war fast jeder Platz belegt. Es ging meist am Bosporus entlang, manchmal sah man Teile der alten Stadtmauern.

Nur wo sollte ich aussteigen Leider wurden im Otobus die Haltestellen nicht so angesagt wie in der Tramway. Immer weniger Fahrgäste blieben übrig …. hmpf

Hmm, ich fragte nach der Haltestelle Iskele Eyüp oder Teleferik. Tja, die war schon lange vorbei, wir waren nun an der Endhaltestelle des Otobus!

Ich wurde in die Obhut eines anderen Fahrers gegeben dem mitgeteilt wurde wo ich aussteigen wollte.
An jeder Haltestelle fragte ich jetzt: Burada Teleferik?

Im Nachhinein gesehen ist die Haltestelle "Teleferik/Eyüp" eigentlich nicht zu übersehen …

Die Warteschlange an der Seilbahn hoch nach Pierre Loti war noch erträglich. Also hab ich mich brav angestellt. Die einfache Fahrt kostete 1,60 TL und funktioniert genauso wie die anderen Verkehrsmittel Istanbuls mit Jetons.

Die kleinen Gondeln fassen 8-10 Personen. Auf dem Weg nach Oben sieht man die vielen Gräber am Hügel unter sich.

Oben angekommen gelangt man über eine Rolltreppe zu einer Aussichtsplattform. Die Aussicht auf das Goldene Horn und die verschiedenen Stadtteile Istanbuls ist wirklich schön, obwohl es an dem Tag nicht ganz klar war.

Läuft man etwas abseits des Touristenrummels so gelangt man in ein Wohnviertel oberhalb des Friedhofes. Von der anderen Seite führt eine Strasse hinauf. Es sah aus als würde hier weiter in den Tourismus investiert z.B. ein Hotel, Einkaufszentrum und Appartements.

Früher gab es hier wohl nur das Pierre Loti Cafe, dieses gibt es auch noch heute. Drumherum haben sich auf verschiedenen Ebenen weitere Restaurants, Cafes und Souvenirläden angesiedelt z.B. das >> Tarihi Kahve <<. Ein anderes lockt mit typisch türkischem Frühstück.

Ich hielt nach einem Tisch im Tahiri Kahve Ausschau. Der Durst plagte und das Eis lockte Eine Frau bot mir einen Platz an ihrem Tisch mit Aussicht an den ich dankend annahm. Wir unterhielten uns mehr oder weniger gut in einem Mix aus englisch und einigen brocken türkisch und deutsch. Das war bestimmt lustig anzuhören!
Als ich aufbrechen wollte empfahl sie mir unbedingt noch die Eyüp Sultan Moschee zu besuchen! Der Weg nach unten zur Moschee führt durch den Friedhof an der Anhöhe. Runter ging ich zu Fuss.



- Fahrt mit dem Otobus von Eminönü nach Eyüp 1,60 TL
- Teleferik nach Pierre Loti 1,60 TL

Zitat von »revealmap«

Der Fähranleger ist wirklich versteckt. Er liegt noch hinter dem Busbahnhof und der Weg dorthin ließ mich schon zweifeln, ob wir richtig sind.

Das beruhigt mich nun ungemein, dachte schon nur ich hätte mich mit dem Finden des Fähranlegers schwergetan

Zitat von »revealmap«

Ich glaube, die Seilbahn hat auch wieder nur 3 TL/Person gekostet.

Da hat sich er Preis in 2 Jahren fast verdoppelt und ist trotzdem noch günstig!


Leider konnte ich ja nicht mit der Fähre los ;( erzähl mal bitte, revealmap: Gibt's am Ufer die schicken Holzvillen zu sehen?

Danke socola!

Ich hatte mich die ganze Zeit geärgert, dass ich mit dem Bus fahren musste. So viel hab ich da dann nicht verpasst. Trotzdem wäre mir die Fahrt mit der Fähre lieber gewesen. Aber was nicht ist kann ja noch werden