Reiseforum - Reiseberichte

Reise-Freak um was geht's hier?

Um deine offensichtliche Antipathie!?

.... um Trinkgeld anscheinend nicht!

Hallo Hobbit! Es geht um die Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit von Trinkgeldboxen.

Tatsächlich

wir entscheiden dies auch spontan und werden gucken wann und wie oft und überhaupt.
klar verdienen die nicht viel abe rich muss nun auch nicht jeden tag was hinlegen um auf ein handtuchkunstwerk zu hoffen

...immer folgende frage:

wer darf die box öffnen und nachzählen?

wer ist für die verteilung zuständig?

lt. meiner info soll es in der regel der restaurantchef sein. wer bekommt also das meiste und leistet am wenigsten service???? richtig odeer nicht

Es gibt ja reichlich Tip-Boxen über den Restaurantbereich hinaus, ich kenne gar gläserne, in denen immerzu etliche 50€ Scheine sichtbar sind - und die hängen nicht grad in den serviceintensivsten Bereichen - sondern schlicht am Ausgang!?

Wenn Hotels ihre oberen Servicechargen so grottig bezahlen, dass die sich an den Tip-Boxen gütlich halten müssen sind das für mich keine Qualitätsherbergen ...
;( hmpf

....bezahlung liegen. da gibt es durchaus noch andere motive. natürlich war restaurant nur ein beispiel, zählt selbstverfreilicht auch für andere hotelbereiche.

Ja klar ... ich hab nur meine Erfahrungen beizutragen ...
Daher: Ei drübba und AUS!

@ Lisbeth: Nö. Viele Abteilungsleiter nehmen sich beim Leeren, Durchzählen und Aufteilen der Tip - Boxen erstmal schnell den größten Schein raus und stecken ihn diskret weg. Weil... dem Chef gibt man ja kein Trinkgeld, der verdient ja genug Verstehen kann ich es, gutheissen nicht.

Ich kenne z. B. den Fall eines F&B Managers und Maitres/Restaurantchefs in der Türkei. Der verdiente € 1250,- im Monat und war täglich allerdeutlichst mehr als 8 Stunden im Einsatz. Seine Kellner verdienten im Schnitt ca. € 400 - 500,-/ Monat. Der F&B Manager/ Maitre ist inzwischen Operation Manager in einem anderen Hotel und verdient das Doppelte. Aber was sind schon € 2500,- nach Abzug von Steuern, Versicherungen, Fahrtkosten (Benzin ist in der Türkei teurer als bei uns), etc.? Bei dem Stress, bei dem Zeitaufwand? Der Chef sitzt direkt an der Quelle - warum sollte er sich da nicht bedienen?

Ich gebe gerne Trinkgeld (durchaus auch Abteilungsleitern) und bin da auch nicht geizig - aber ich möchte, dass mein Trinkgeld direkt da akommt, wo ich es geben will. Und wenn ich meiner Putzfee (erst kürzlich passiert), die genial war, spontan einen Fünfer in die Tasche stecke, weil sie mir bei Abreise uuuuuunbedingt meinen Koffer schleppen wollte (was ich nicht zugelassen habe - so weit war mein Zimmer ja nicht von der Rezeption entfernt, der Koffer hat Rollen und notfalls hätte es auch noch die Bellboys mit dem Golf - Caddy gegeben), die traurig war, weil ich schon abgereist bin (ok... ich habe mein Zimmer immer ordentlich hinterlassen, keine Klamotten rumfliegen lassen, im Bad alles zusammengeräumt, ihr recht wenig Arbeit gemacht, etc. ....ich habe in dem Hotel auch andere Zimmer gesehen ) und weil sie überhaupt eine sehr fleissige und freundliche Frau war. Dann weiß ich, dass das Geld ankommt und sie ihren Kindern davon nach Feierabend ein paar Süßigkeiten kauft oder sich selbst eine Kleinigkeit gönnt.

Tip - Boxen sind mir zu anonym und leider weiß ich, dass damit viel Schindluder getrieben wird. Teilweise werden Angestellte von ihren Chefs auch unter Druck gesetzt, wenn nicht genug in der Tip - Box gelandet ist

Es kommt also darauf an was daraus gemacht wird. Eine Verallgemeinerung, dass das Trinkgeld aus Tip-Boxen nur bei einigen wenigen ankommt ist sicher genauso ungerechtfertigt wie der naive Glauben das Geld werde immer unter allen Angestellten gerecht verteilt. Letzten Endes können wir als Urlauber kaum einschätzen wie es in unserem Urlaubshotel gehandhabt wird. Das Trinkgeld, das ich einem Servicemitarbeiter oder den Reinigungskräften direkt in die Hand drücke kommt immer dort an wo ich denke dass es hingehört.

Aber - bin ich mit der Küche sehr zufrieden wird es mir kaum gelingen dem Koch, den Beiköchen usw. Trinkgeld direkt zukommen zu lassen. Möchte ich auch den Mitarbeitern/innen in der Spülküche, den Reinigungskräften der Anlage, den Gärtnern usw. eine Kleinigkeit zukommen lassen, so geht an den Tip-Boxen kein Weg vorbei. Von daher haben diese Dinger meiner Ansicht nach ihre Berechtigung und ich lass mir den Glauben an eine halbwegs gerechte Verteilung nicht nehmen.

@Epprechtstein
Eben, das weiß ich auch genau und ich habe auch nicht aus dem Blickwinkel des Urlaubers geschrieben.

Dem Küchenpersonal gibt man gewöhnlich auch kein Trinkgeld - daher macht insbesondere hier die Tip-Box Sinn - und wie gesagt: Meine persönliche Erfahrung war, dass gerecht aufgeteilt wurde und keiner sich "die großen Scheine" schon mal vorab einverleibt hat.

Ich bestreite nicht, dass es das gibt - allerdings kann ich nur von dem berichten, was ich life und in Farbe erlebt habe - alles andere wäre reine Spekulation.
Natürlich bekommt das Schätzelein, das meine Sandalen zum Schuster gebracht hat ein extra Trinkgeld, das gebe ich im verschlossenen Umschlag mit seinem Namen drauf an der Reze ab und die werden einen Teufel tun, den zu unterschlagen.

Traditionell ist in der Tennis- oder Wassersportkasse mehr als beispielsweise in der Küchenbox, die Assistentin vom Clubchef sammelt alles ein und verteilt pro Kopf, wobei verschiedene Positionen ausgeschlossen sind.
Auch die Putzi darf die persönliche Zuwendung behalten, obwohl es auch ne Tip-Box für´s Housekeeping gibt.

Wenn ich den Eindruck habe, es geht nicht gerecht zu erkundige ich mich gezielt nach der Methode. Überzeugt mich die Auskunft nicht, mache auch ich einen Bogen um die Boxen.

Die Verdienste sind natürlich höchst unterschiedlich, aber wo ein Ani 800 Bucks im Monat bekommt, verarmt auch der F&B Manager nicht ...
Zudem muss man bedenken, dass etliche Angestellte freie Kost und Logis genießen, also sind die Ausgaben während der Saison eher gering und spielt beispielsweise der Bezinpreis sicher keine große Rolle.

Revealmap hat´s ziemlich auf den Punkt gebracht: Das kollektive System mit den Boxen muss nicht pauschal verdächtigt werden, und ist auch nicht "unpersönlich" sofern man sich nicht anmaßt, jedem guten Urlaubsgeist persönlich begegnet zu sein ...

Zitat von »Lisbeth«

freie Kost und Logis

Sicher spart das einiges an Lebenshaltungskosten ein - aber hast Du mal eine handelsübliche Personalunterkunft und die dazugehörige Personalkantine gesehen? Die wenigsten von uns würden wohl unter diesen Umständen leben wollen. Keine Privatsphäre, oft Mehrbettzimmer mit 5 - x Leuten pro Zimmer, manchmal muss auch in Schichten geschlafen werden, weil es nicht für jeden ein eigenes Bett gibt (ranghöhere Angestellte haben etwas mehr Luxus), sanitäre Einrichtungen meist zu wenig und in einem Zustand... , die Verpflegung von einfachster und billigster Qualität... Ok, zumindest kostet es nichts, aber als Gehaltsbestandteil schönzureden gibt es an den Personalunterkünften der allermeisten Hotels nun wirklich nichts.