Naja, ganz so einseitg kann man das jetzt nicht sehen. Klar ist die Situation absolut nicht schön, keine Frage. In der extremen Form und vor allem so kurzfristig habe ich sowas noch nie gesehen bzw. erlebt. Scheinbar wird der Club seitens des Eigentümers nach Streitigkeiten bereits unter neuem Namen und auf anderen Quellmärkten vertrieben.
Jetzt auf die Schnelle noch Alternativen zu finden, ist auch nicht einfach. Aber von nutzlos aufgewendeter Reisezeit zu sprechen, ist etwas weit hergeholt. Soweit der Presse zu entnehmen ist, haben die betroffenen Gäste die Möglichkeit kostenlos zu stornieren, es werden Alternativen in aneren Aldiana-Clubs oder innerhalb der Türkei angeboten, ohne Aufpreis. Auch Umbuchung auf ein anderes Zielgebiet soll möglich sein. Auch ein späterer Reiseantritt ist möglich. Ferner gibt es einen Rabatt in Höhe von € 100,-/ Gast, entscheidet man sich für eine Stornierung, bekommt man diese als Gutschein. Also, was geht, scheint getan zu werden.
Das nur mal kurz zusammengefasst.
Natürlich ist die Situation für die betroffenen Gäste alles andere als lustig, vor allem nicht für die, die kurzfristig anreisen wollten und für die, die scheinbar vor Ort schnell das Hotel verlassen mussten und woanders untergebracht wurden.
Aber zu nutzlos aufgewendeter Urlaubszeit gehört schon noch etwas mehr - es werden ja Alternativen angeboten. Inwieweit die immer gleichwertig sind, sein können, ist die andere Sache, das kann aber wohl nur im Einzelfall geklärt werden. Natürlich spricht der Anwalt gleich vom Worst Case, am Streitwert orientiert sich ja auch sein Gehalt. Persönlich sehe ich da die Chancen aber eher gering. Wäre eine andere Sache, wenn es keine Alternativangebote gäbe und die Gäste plötzlich ganz ohne Urlaub da stehen. Ich wäre SEHR vorsichtig mit populistischen Pauschalaussagen, letztendlich sind alles Einzelfallentscheidungen.
Unterm Strich ist dieser Anwalt imho lediglich auf Mandantenfang. Was letztendlich dabei heraus kommt, wird sich zeigen.