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1

Mittwoch, 31. August 2011, 18:56

Grobe Täuschung: Hotels erzielten bessere Platzierung durch höhere Provision an Hotelportal

Die Wettbewerbszentrale hat mittels einer einstweiligen Verfügung erreicht, dass das Hotelportal booking.com in Deutschland aktuell keine Hotels im Ranking in der Rubrik "Beliebtheit" nach oben setzen darf, wenn das Hotel einer erhöhten Provision für die Vermittlung zugestimmt hatte.

Bei einem so „erkauften“ Ranking würden auch Hotelbetriebe gravierende Wettbewerbsnachteile treffen, die zwar in der Bewertung durch Kunden besser abschneiden, sich aber der Zahlung höherer Provisionen verweigern. Aus Sicht der Wettbewerbszentrale entwertet das beanstandete Verhalten von booking.com die Glaubwürdigkeit von Hotelbuchungsportalen, die gleichzeitig mit Kundenbewertungen werben, insgesamt.

Darüberhinaus wurde dem Hotelportal untersagt, Hotelbetrieben die Möglichkeit einer positiven Beeinflussung des Rankings durch Provisionserhöhung anzubieten.

Beschluss LG Berlin vom 25.08.2011, Az. 16 O 418/11 (nicht rechtskräftig)
Quelle: Wettbewerbszentrale
Bericht: http://www.wettbewerbszentrale.de/de/hom…teilung/?id=216
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Jimi Hendrix

2

Mittwoch, 21. September 2016, 19:12

Ist wohl eine "unendliche Geschichte". Diesmal steht hrs / hotel.de in der Kritik:

http://www1.wdr.de/nachrichten/wirtschaf…ooster-100.html
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CharlyB

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3

Mittwoch, 21. September 2016, 20:45

:pfft: ist damit zu rechnen das es jetzt ein endgültiges Urteil gibt? Wenn ja, :TOP:
Die Welt ist unser Feld, dazu muss man kein Bauer sein; könnte aber hilfreich sein.

4

Mittwoch, 21. September 2016, 20:50

Eher nicht oder nicht kurzfristig. Außerdem sind das wohl immer Einzelfälle. Wenn, dann dauert das.

Man kann sich relativ schützen, indem man so Rubriken bei der Auswahl wie "Empfohlene Hotels", "Unser Hoteltipp" "Top-Tipps zuerst" nicht zur Hotelsuche verwendet, sondern beispielsweise nach Preis und / oder Hotelkategorien sucht. Eventuell noch nach "Kundenbewertungen", aber da gibt es ja auch Einschränkungen hinsichtlich Glaubwürdigkeit und Fakes.
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WXYZ

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5

Donnerstag, 22. September 2016, 08:36

Endgültiges Urteil ? Natürlich nicht !

Und wenn, dann werden kreative Vermarkter neue Konzepte entwickeln, um auch dann wieder erfolgreich Hotels zu vermitteln. Bestimmte Vertriebsmethoden lassen sich nicht mit Gesetzen, Urteilen und Regularien unterbinden. Und das ist auch gut so.

CharlyB

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6

Donnerstag, 22. September 2016, 09:51

Nein das
Bestimmte Vertriebsmethoden lassen sich nicht mit Gesetzen, Urteilen und Regularien unterbinden. Und das ist auch gut so.


ist nicht gut so!
Eben weil Verbraucher das Recht haben sich zu informieren, und wie schrieb schon ein Florist "das Internet ist kein rechtsfreier Raum".
Jetzt wird genau das Gegenteil proklamiert :cursing:
Die Welt ist unser Feld, dazu muss man kein Bauer sein; könnte aber hilfreich sein.

7

Donnerstag, 22. September 2016, 10:18

@Charly, manche Leute finden es halt ganz ganz toll, dass Verbraucher verar...t werden dürfen und betiteln diese gewissenlosen Köpfe auch noch kreativ ;-)
Auf der anderen Seite kann ich es aber auch nicht verstehen, dass Leute auf solche plumpen Schummeleien rein fallen.
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre

H. Erhardt

8

Donnerstag, 22. September 2016, 10:25

"Mündiger Bürger" dürfte das Stichwort sein.

Egal wie stark ein Staat reguliert und verordnet, es wird immer Mittel und Wege geben mit denen man auf legale Weise Ausnahmetatbestände schafft.

Meiner Ansicht nach muss jemand, der als "mündiger Bürger" bezeichnet werden möchte in der Lage sein Abwägungen zu treffen und nicht jedem Rating blind hinterherzulaufen. Dass Suchportale versuchen gegen Bezahlung bessere Platzierungen anzubieten ist doch schon fast so alt wie das Internet. Wer also blind darauf vertraut ist meiner Meinung nach selbst schuld. Informieren, vergleichen und abwägen - ist so schwer nicht und allemal besser als der Ruf nach dem Staat und/oder Gerichten.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)

WXYZ

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9

Donnerstag, 22. September 2016, 10:26

@CharlyB

Ein Florist ?

Floristen beschäftigen sich im Regelfall mit Blumen. Solltest Du u.U. einen Foristen gemeint haben ?

Das Gegenteil proklamiert ?

Nein, denn an keiner Stelle unterstütze ich einen möglichen Rechtsbruch. Vielmehr geht es darum, dass Politiker immer häufiger glauben, in der Wirtschaft noch mehr regulieren zu müssen. Und genau das wird sich die Wirtschaft - unter Anerkennung der aktuellen Gesetze und Rechtsprechung - nicht vorschreiben lassen.

Du solltest schon sehr genau zwischen "Cleverness + Kreativität" und rechtsfreien Räumen differenzieren.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (22. September 2016, 10:29)


WXYZ

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10

Donnerstag, 22. September 2016, 10:33

"Mündiger Bürger" dürfte das Stichwort sein.

Egal wie stark ein Staat reguliert und verordnet, es wird immer Mittel und Wege geben mit denen man auf legale Weise Ausnahmetatbestände schafft.

Meiner Ansicht nach muss jemand, der als "mündiger Bürger" bezeichnet werden möchte in der Lage sein Abwägungen zu treffen und nicht jedem Rating blind hinterherzulaufen. Dass Suchportale versuchen gegen Bezahlung bessere Platzierungen anzubieten ist doch schon fast so alt wie das Internet. Wer also blind darauf vertraut ist meiner Meinung nach selbst schuld. Informieren, vergleichen und abwägen - ist so schwer nicht und allemal besser als der Ruf nach dem Staat und/oder Gerichten.
Eine sehr realistische Betrachtung !

11

Donnerstag, 22. September 2016, 10:45

Hinweis:

Es ist allgemein bekannt, dass Smartphones mit Worterkennungsprogrammen arbeiten und so aus einem Forist schon mal zu spät oder unbemerkt ein Florist werden kann. Insofern ist es müßig, derartiges hier anzuführen. Wo doch jeder mündige Forenteilnehmer weiß, wie es gemeint war.
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Sina

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12

Donnerstag, 22. September 2016, 10:58

Meiner Ansicht nach muss jemand, der als "mündiger Bürger" bezeichnet werden möchte in der Lage sein Abwägungen zu treffen und nicht jedem Rating blind hinterherzulaufen. Dass Suchportale versuchen gegen Bezahlung bessere Platzierungen anzubieten ist doch schon fast so alt wie das Internet. Wer also blind darauf vertraut ist meiner Meinung nach selbst schuld. Informieren, vergleichen und abwägen - ist so schwer nicht und allemal besser als der Ruf nach dem Staat und/oder Gerichten.


Sehe ich genauso. Es ist ja nun bei Buchungsportalen, Suchmaschinen, etc. nicht so, dass klammheimlich gewisse Hotels nach oben geschoben bzw. gepusht werden. Vielmehr sind diese Einträge immer irgendwie mehr oder weniger klar als "Anzeige" deklariert. Das heißt nicht, dass Hotels, die auf diese Weise Werbung machen, grundsätzlich schlecht sind. Aber es heißt auch nicht, dass sie grundsätzlich besser als alle anderen sind. Da muss man halt von Fall zu Fall den Kopf einschalten und selbst entscheiden, was am besten zu den eigenen Wünschen und Ansprüchen passt. Die Möglichkeiten dazu gibt es, man muss sie nur nutzen.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

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13

Donnerstag, 22. September 2016, 11:31

:denk: ...wenn es wirklich um Kreativität geht die darauf abzielt zu bes...ißen , dann muß die Gesetzesgrundlage ebenso kreativ nach bestem Gewissen dagegenhalten.
Fern der Heimat steht sonst Frau/Herr unbeholfen im Irgendwo und bekommt das Grauen..... :verlegen:
Puschen gegen Bezahlung ist Niedertracht, nicht mehr und nicht weniger!
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14

Donnerstag, 22. September 2016, 11:42

@CharlyB

Es liegt mir fern, Hotelgäste zu besch..........

Einzig Du bist es, der hier "besch..........." unterstellt. Solange solche Portale nicht gegen gültige Rechtsprechung verstoßen, ist der sehr salopp formulierte Vorwurf "besch........." weder angebracht, noch zutreffend.

Immer wieder witzig wie einige Verbraucher immer ganz schnell nach "Recht + Gesetz" rufen, wenn bestimmte legitime Vertriebs-und Absatzaktivitäten nicht in das ganz persönliche Weltbild passen. Nur keine Eigenverantwortung übernehmen, sondern immer schnell eine Rückdelegation dem Gesetzgeber zuschieben.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (22. September 2016, 11:46)


15

Donnerstag, 22. September 2016, 11:57

Fern der Heimat steht sonst Frau/Herr unbeholfen im Irgendwo und bekommt das Grauen....


Auch wenn ich "fern der Heimat" im Internet in einem Suchportal nach einem Hotel Ausschau halte, darf ich mein Hirn benutzen. Auf anderen Portalen weitere Informationen einholen, vergleichen und abwägen geht auch dort. Insofern erschließt sich mir der o.a. Einwand wieder mal nicht wirklich.
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16

Donnerstag, 22. September 2016, 12:45

:pfft: ...ich muß erst mal nur meine Rechtsauffassung vertreten und die folgert aus:Zitierte Quelle
"Ein Hotelbuchungsportal darf das in ihm aufgeführte Hotelranking
nicht von der Höhe der von den Hotels gezahlten Kommission abhängig
machen. Ein solches Verhalten ist wettbewerbswidrig."

...und eben aus dieser These ist klar verständlich das wer das nicht einhält sich strafbar macht! Folge dessen ist Zuwiderhandlung unter Bezahlung nicht ein Kavaliersdelikt.

Persönlich stufe ich das gleich mit Arglistige Täuschung, Helerei, bzw. Betrug im nicht minderschweren Fall.
Und ich unterscheide dabei klar ob es sich um ein nur Bewertungsportal oder Buchungsportal handelt. Letzterer ist natürlich auf Vermarktung aus und hat dem nach Vorteile.

Der Leidtragende ist am Ende der Gast abhängig seiner Methode des Suchen!
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17

Donnerstag, 22. September 2016, 12:50

HRS wird auf die Berichterstattung reagieren (müssen). Derzeit wird das Ranking in der Grundeinstellung offenbar zunächst in der Kategorie "niedrigster Preis" angezeigt, was in der Vergangenheit kein Standard war.

Auch Google zeigt obenan unter Markierungshinweis in grün seine "Anzeige" - Botschaften.
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Jimi Hendrix

18

Donnerstag, 22. September 2016, 13:05

Es ist ja so, dass der "Booster" gegen EU-Richtlinien (gibt es seit Mai/2016) verstößt (so wie er hier eingesetzt wird), welche die Bunderegierung nicht unterschrieben hat.
Der booster ist somit zumindest laut EU illegal

Die Frage ist nun, wer hier am längeren Hebel sitzt.
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre

H. Erhardt

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Aramis« (22. September 2016, 13:08)


Sternedieb

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19

Donnerstag, 22. September 2016, 13:20

Persönlich stufe ich das gleich mit Arglistige Täuschung, Helerei, bzw. Betrug im nicht minderschweren Fall.


Soweit würde ich nicht gehen ...

Aber und das ist Fakt! Wenn ein Portal Geld für Werbung (darunter fällt sicher auch eine bessere Platzierung) hat diese gekennzeichnet zu werden. Das ist im TV oder bei irgendwelchen Magazinen mit PR Artikeln usw. ebenso.

20

Donnerstag, 22. September 2016, 13:45

Hier ist auch ein ganz netter Artikel dazu

https://correctiv.org/blog/2016/09/21/wi…en-manipuliert/
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre

H. Erhardt