Im Vergleich zu Haiti ist die Dominikanische Republik noch reich. Und wer in der Dominikanischen Republik mal durch die Dörfer fernab des Tourismus gefahren ist, gesehen hat, wie die Leute dort leben...der soll einfach noch mal 50% von "fast nichts" abziehen und kann sich vielleicht annähernd vorstellen, wie es den Haitianiern gehen mag. :hmpf:
Die Dominikanische Republik hat nicht die Ressourcen, um den Haitianern in großem Stil und vor allem langfristig Asyl zu bieten. Das Einzige, was dieses Land im Moment tun kann, ist die Grenzen nach Haiti zu öffnen, um Hilfsgütertransporte auf dem Landweg durchzulassen. Ich habe heute mitbekommen, daß Reiseleiter in der Dominikanischen Republik spontan Spendentransporte organisiert haben. Gäste hatten aus Eigeninitiative Kleidung, Medikamente, etc. ihren Reiseleitern im Hotel übergeben - zwecks Weiterleitung nach Haiti. Einige Gäste reisten sogar mit Großpackungen voller Einweghandschuhe und -spritzen an, um diese Dinge zu spenden. Eine tolle Geste seitens der Gäste!
Das Dominikanische Rote Kreuz wird diese Spenden auf dem Landweg nach Haiti bringen. Inwiefern und vor allem wieviel Schwund sich auf diesen Transporten ergibt, werden wir wohl nie erfahren. Aber selbst wenn ein Sack voll Kleidung nicht in Haiti ankommt - er hat bestimmt Bedürftige erreicht. Ob nun auf der einen oder der anderen Seite der Grenze.