Anmelden oder registrieren!

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Reiseforum - Reiseberichte. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

arkadas

Insider Amigo

  • »arkadas« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 585

Wohnort: Niedersachsen

Beruf: Tippse in einem Landessozialverein

  • Nachricht senden

1

Donnerstag, 14. Mai 2009, 17:47

Insel Geschichten

Ich schreibe immer, auch im Urlaub. :whistling: Überall wo ich hinkomme, sehe und erlebe ich Dinge - die ich später in Buchstaben verwandlen muss. :love:
Harley kontra Jogurtbecher

Tagebuchauszug vom 30.06.2007

... Als ich mein „Terrassenbüro“



eingerichtet und Kaffee gekocht hatte, streifte mein Blick übers spiegelglatte Meer und ich wusste, es würde wieder ein wunderbarer Tag auf uns warten.
In einer alten Mallorca Zeitung fand ich einen herrlichen Artikel übers „Biken“ auf der Insel. Beim lesen musste ich instinktiv an einen Bekannten aus Bremen denken, der leidenschaftlicher Guzzi-Fahrer ist.

Als meine Augen durch die Zeilen huschten fuhr ich in Gedanken „mit“, konnte mir alle Situationen sehr gut vorstellen und sogar die angefahrenen Orte tauchen in meinem Gedächnis auf. Ich habe sogar "mit gelitten", als sich einer der Teilnehmer seine Wade am Auspuff verbrannte.

Aber lest selbst:

„Satter Sound und scharfe Kurven“.

Wenn Daniel Heerdegen von Colonia Sant Jordi mit seiner Cruiserflotte zu einer Inselrundfahrt aufbricht, sind ihm weitaufgerissene Passantenaugen sicher.

Ein- bis zweimal pro Woche trifft sich der 50 jährige mit Gleichgesinnten zum "Ausritt auf Schwermetall".
Wer kein eigens Motorrad mit gebracht hat, kann sich bei „Daniels Mallorca-Motor-Bike-Vermietung eine Maschine ausleihen. Voraussetzung: er besteht die „Gesichtskontrolle“.

Sein Motto: Die Maschinen sind unser Betriebskapital und die bekommt nur eine/r, die/der auch fahren kann“.
Die Strecke, die die kl. Gruppe nun abfährt kennen wir sehr gut.

Gegen 10h geht es los. Vier Leute hatten gemietet (drei Yamaha Drag Star 650 u. eine Honda Shadow 750) und einer hatte seine eigene Harley mitgebracht.
Für Leute, die keine Ahnung haben sehen alle Maschinen fast gleichaus. Diese Äußerung hören Harleyfahrer überhaupt nicht gern. Die Gruppe wird von Daniel angeführt.
Seine Maschine ist was ganz besonderes. Der gelernte Kfz-Mechaniker aus dem Rheinland sitzt auf einer indischen Enfield 500 und trägt ein T-Shirt mit Harley-Davidson-Logo aus Thailand.

In den Chromteilen spiegelt sich das Azurblau des mallorquinischen Himmels, die Luft nicht zu kalt und nicht zu heiß – einfach ideales Bikerwetter. Die meisten Teilnehmer müssen sich umstellen, denn sie haben keine Cruisererfahrung und sind andere Bikes gewöhnt.

Es dauert nicht lange und von der Drag Star ertönt es: Wo kommt den hier der Zündschlüssel rein? Am Lenker rechts unten! Ach so!
Ein sattes Brummen und der 650 Kubik -V-Motor erzählt allen, das es nun losgehen kann. Aber da ist noch eine Kleinigkeit zu erwähnen: Verzweifelt sucht das linke Bein des Fahrers die Schaltung. Die ist ganz nach vorne verlegt. Die Fußbremse übrigens auch!“
Auf kleinen Nebenstraßen geht es über Felanitx (umganssprachlich Felanitsch) nach Petra.
Über sanfte Hügel, vorbei an Feldern, hin und wieder grasende Pferde und gackernde Hühnern. Am Dorfplatz von Petra wird die erste Kaffeepause eingelegt. Seitenständer raus, Motor aus und schon zischt es bei einem Fahrer kräftig am Bein. Der für einen Endurofahrer ungewohnt tief liegende Auspuff „bügelt die Hose in Wadenhöhe platt“.

Auch wenn wir keine s.g. Cruisermaschine haben, weiß ich wie sich das anfühlt. Es ist schon einige viel Jahre her. Wir waren auf dem Weg nach Portugal. Damals noch mit der alten "Gummikuh" (BMW 1000 RS). Irgendwie hab ich nicht aufgepasst und mir beim Absteigen die Wadeninnenseite am Auspuff verbrannt. So was passiert einem nur einmal!!

Hinter Camari wartet das Tramuntanagebirge darauf erklommen zu werden. Durch die kleinen Dörfer donnern die Bikes wie ein Gewitter. „Auch ohne Hörgerät nehmen die Alten Herren, die sich auf den Bänken zu einen Schwätzchen versammelt haben, von den Motorradfahrern Notiz. Und so mancher erinnert sich angesichts der klassisch geformten Enfield an frühere Jahre. Ein wirklicher Kurvenkönig ist die Drag Star mit ihrem langen Radstand nicht. Dafür nimmt die 230 kg schwere Maschine ohne Mühe jede Steigung und das mit nur 40 PS. Das maximale Drehmoment entfaltet sich bereits bei 3000 Umdrehungen. :TOP:

Selbst am Berg braucht nicht viel hin und her geschaltet zu werden und auf den Geraden fährt man eh fast automatisch. In Richtung Lluc geht es vorbei an schwitzenden Radfahrern, während die Maschinen untertourig an ihnen vorbei säuseln.

Helm ab zur Klosterbesichtigung, zu Fuß versteht sich. Wirkliche Lust hat keiner und schon bald fängt sich der Fahrtwind wieder in den T-Shits. Nach einer Kräftigungspause geht’s weiter bergab nach Soller.
Ein Wechselspiel zwischen Sonne und Schatten, keine Kurve sieht gleich aus.


Hier trifft man sie an und hört sie schon von weitem, die „jungen möchte gern Motorradfahrer“. Sie jagen mit ihren quäkenden, jaulenden, vor Kraft strotzenden „Jogurtbechern“ dem Tal entgegen. In Badelatschen, kurzen Hosen und Muskelshirt`s, die bis zum Nacken hoch im Wind flattern.

Von Soller geht’s weiter nach Valldemossa zu einer letzten Kaffeepause, um dann zum Ausgangspunkt in Palma zurück zu kehren. 232 Inselkilometer vom aller Feinsten liegen hinter den Cruisern. Eine Strecke, die sich hinter der legendären Route 66 sicher nicht zu verstecken braucht.

Einfach unbeschreiblich schön. Mallorca ist einfach hervorragend für erlebnissreiche Touren per Zweirad.

wer es mal testen möchte, der wendet sich einfach an:

Daniel & Silvia Heerdegen
Avenida Primavera 7b
07638 Colonia de Sant Jordi
Mallorca, Spanien
Telefon: 0034- 971- 655 395
Fax: 0034- 971- 655 472
Mobil: 0034- 647- 916 594
Ägypten ich komme: vom 16.03. - bis 03.04.2017 .... :yippie:

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »arkadas« (14. Mai 2009, 18:08)


arkadas

Insider Amigo

  • »arkadas« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 585

Wohnort: Niedersachsen

Beruf: Tippse in einem Landessozialverein

  • Nachricht senden

2

Donnerstag, 14. Mai 2009, 17:57

Golfer oder Ballermänner

Heute wird ja alles untersucht, vom „Schmeißfliegenaufkommen“ um einen Misthaufen, bis zu hin zum Blütenstand eines Apfelbaumes an der Landstraße“.


Die Ruhr UNI in Bochum hat nach einer Studie im Juni 07 bestätigt, dass die „Ballermänner“, ökologisch gesehen, doch die besseren (Umweltverträglichen) Urlauber sind und ihnen so indirekt, zu neuen Ehren verholfen. Denn diese Spezies von Urlaubern bewegt sich Tagsüber kaum vom Fleck und verbrauchen dem entsprechen an der Playa de Palma kaum Ressourcen.

Bei den Golfern „dem gehobenerem Klientel“ sieht das schon ganz anders aus. Immer mehr Golfplätze (23 - Stand 2008), immer mehr Zweitwohnsitze und Yachthäfen täten das ihre und führten u. a. zum Verlust von ursprünglichen Lebensräumen. Typische Insellebensräume verschwinden unter grünem Rasen und Yachthäfen.
An erster Stelle stehe die fatale Wassersituation. Der Wasserbedarf eines einzigen Golfplatzes im Sommer entspreche dem Verbrauch eines Ortes mit 8.000 Einwohnern. Als noch gravierender wird der Residenzialtourismus beschrieben.
Leute, die das Geld haben und sich auf der Insel etwas kaufen wollen, gäben sich nicht mehr mit einem Anwesen an der Küste zufrieden. Der Trend geht mit großen Schritten hin zur Finca im Inselinneren. Schließlich will man mit den s. g. Normalos nicht wirklich viel zu schaffen haben.


Prominentestes Beispiel ist unsere aller Boobele (Boris Becker). Seit über 10 Jahren besitz B.B. bei Arta die Finca „Son Coll“. Die er für knapp 500.000 € 1997, nach seinem Rücktritt vom Profitennis erwarb. Im Sommer des Folgejahres beantragten die Architekten eine Sondergenehmigung, die Wohnfläche auf 997 qm aufzustocken. Das ist fast doppelt soviel wie herkömmlich erlaubt. Aber na Ja!! :whistling:
Die Gemeinde gab dem Antrag aber dennoch statt. Es wurde gebaut und umgebaut. 2000 stoppe die Bauaufsichtsbehörde der Insel urplötzlich das Unternehmen. Scheinbar war alles ohne inselbehördlich abgesegnete Baugenehmigungen geschehen. Die Angelegenheit landete vor Gericht. Urteil: Alles zu groß, zu breit und zu schick!! 2002 musste Boobele einen fast die Hälfte wieder ab-reisen lassen. 2004 brummte das Gericht ihm zu allem Übel noch eine Strafe von über 200.000 € auf.

Im August 06 fand dann endlich eine riesengroße Einweihungsparty an der „Cala Torta“ bei Arta statt. Denn hier geht auch ab und an Boris Becker baden.

Ein Besuch und die etwas beschwerliche Anfahrt an die Cala Torta lohnt wirklich. Der Strand ist nie, wie so viele andere überfüllt. Türkisblaues Wasser lädt zu mehr ein. Direkt am Strand gibt es eine urige Strandbar. Seit guten 26 Jahren grillen und kochen Dolores und Manuel Fernandez für die Strandbesucher. Hier bekommt man noch Fisch direkt vom Meer auf den Teller und man fühlt sich um Jahre zurückversetzt.

Allerdings sucht man vergeblich nach einer Liege oder Schatten. ...........
Ägypten ich komme: vom 16.03. - bis 03.04.2017 .... :yippie:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »arkadas« (14. Mai 2009, 18:01)


arkadas

Insider Amigo

  • »arkadas« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 585

Wohnort: Niedersachsen

Beruf: Tippse in einem Landessozialverein

  • Nachricht senden

3

Donnerstag, 14. Mai 2009, 18:07

Wer ist besser ???

Deutschen in Arenal oder die Engländer in Magaluf??


Was der "Ballermann" in Arenal für viele Deutsche, ist die "Punta Balena" in Magaluf - für die Engländer.
Die Beiden Ausgehpartymeilen liegen etwa 20 km von einander entfernt.


Die Deutschen sagen von den Briten: Die sind alle tätowiert, können nicht tanzen und saufen doch nur!!
Und die Engländer meinen zu den Germanen: Die Deutschen sind doch alle konservativ und langweilig!!

Ich denke, in Arenal wird genau so viel gesoffen wie in Magaluf, nur anders halt. Im letzteren Ort fängt man zum Frühstück und im ersten erst am Mittag an zu zechen.

Frei nach dem Motto: „Nur nüchtern bin ich schüchtern“.


Reporter der Mallorcazeitung haben im letzen Sommer den Ultimativen Vergleich gemacht und kamen zu dem Ergebnis:

Wenn es um exzessives Feiern geht, sind die Briten nicht zu schlagen. Sie schrecken vor absolut nichts zurück. In und rund um die Kneipen und Pubs geht es zu, wie in Bud-Spencer-Fimen. „Wir trinken halt gern“ geben sie lapidar zur Erklärung.

In den Jahren ist schon manches Kneipen Mobiliar zu Bruch gegangen. Der Kneipier von „Uncel Tom`s Bar“ sagte: Ich werde mich nie daran gewöhnen, aber was soll’s, solange die Kasse stimmt, ist es mir egal!

Briten verkleiden sich auch mal gern, wenn sie in Magaluf auf die Piste gehen. Man sichtete u. a.: Drei Frauen in mittlerem Alter in knappen Politessenkostümen, aus denen allerlei heraushing. Kaum haben sie einen nicht mehr ansprechbaren betrunkenen Kerl entdeckt, wird dieser kurzerhand an einen Zaun gekettet. In Supermannkostümen torkelt eine Sechsergruppe Männer die Straße entlang. Oder eine Horde Männer in Baströckchen, keiner kann mehr wirklich geradestehen. Und zu guter letzt eine Gruppe strauchelnder Stewardessen, die keinen Plan haben, wo es nun hin gehen soll. Und wenn sich betrunkene Briten zum Kräftemessen mitten auf die Straße begeben und in einer zwanziger Reihe Liegestütze üben, traut sich kein Autofahrer zu hupen. :woza:

Ortswechsel: Schauen wir mal rüber nach St. Arenal. Um 21.30h auf der Schinkenstraße. Die Besucher sehen aus, als seinen sie gerade aus dem Winterschlaf erwacht – im Vergleich zu den agilen Briten. Die Meisten stärken sich an einer der zahl-reichen Buden für den Abend mit einem halben Meter Currywurst. Gegen 23h steuern die Reporter auf die Großraum-Disco Mega-Park zu. Die Tische sind voll und die meisten ihrer Besetzer auch. Überall stehen Humpen mit rosa-weißen Strohalmen rum. Einige Tische haben Zapfsäulen zur Selbstbedienung.

Die Teilnehmer dieser Gruppen haben einen festen Betrag gezahlt und können den nun „Absaufen“.
Die Stimmung ist mäßig. Die Besucher des Partyparks wirken ein wenig verhalten und verkrampft. Die Atmosphäre eher langweilig. Aus den Lautsprechern dudeln Schunkellieder, aus den Hähnen fließt gutes Bitburger. Gegen Mitternacht werden die ersten Wunderkerzen angezündet. Deutsches Wohlfühlklima macht sich breit. Hier ist niemand verkleidet, die Frauen tragen saubere Jeans und T-Shirts mit der Aufschrift „German but sexy“.
Die Nachfrage bei einem Kellner, wann es denn hier mal richtig losgeht, wurde sehr unwirsch beantwortet: Was wollt ihr denn, ist super Stimmung hier. Mehr geht hier zurzeit nicht, schließlich ist es erst Juni!

Die Reporter zogen weiter. Draußen auf der Straße reihte man sich in den Strom bierseliger Holidayfans in Richtung Riu-Pallace ein. Ein eifriger Anwerber empfängt die Menschen mit aufgerissen Armen: Stopp! Im Riu Striptease, stündlich neue Mädels, super Cocktails, heißer Schuppen!

Am Eingang der Lokalität erhält jeder eine Lochzahlkarte. Bei Abholung eines Getränks an der Theke wird abgeknipst. Wie das Bezahlsystem funktionier versteht kaum einer. Außerdem erhält jeder Gast ein kostenloses Ansteckblinklämpchen, das bei Flirtbereitschaft Von Striptease weit und breit nix zu sehen. Außer ein paar GoGo-Girls und Boys, die auf hin und wieder auf einem Tisch akrobatische Verrenkungen machen.

Gegen 2h schrieben die beiden in ihr Testtagebuch:

„Fröhlich feiernde, teilweise etwas gelangweilte Leute, Stimmung befriedigend. Gezügelte Gemütlichkeit siegt über unkontrollierte Ausgelassenheit.“

Schnell noch mal rüber nach Magaluf, um zu sehen wie es da aussieht. Um 4.50h sind die Straßen noch genau so voll wie am frühen Abend.

Gegen .5.30h schrieben sie in ihr Testtagebuch: „Ausgelassene Stimmung. Briten total überschnappt.“ :cheers:
Ägypten ich komme: vom 16.03. - bis 03.04.2017 .... :yippie:

ElBuitre

Master Amigo

Beiträge: 3 464

Wohnort: Herne/ Wanne-Eickel, mittleres Ruhrgebiet

Beruf: Rentner

  • Nachricht senden

4

Samstag, 16. Mai 2009, 11:16

Lustig ist es

wenn beide Urlaubswelten aufeinander treffen. Trotz Englischunterricht in der Schule sprechen kaum Deutsche gut genug Englisch um sich unterhalten zu können (was haben die eigentlich in all den Jahren im Unterricht gemacht? God Save The Queen gesungen?????) und Engländer lernen generell keine Fremdsprachen! Kommt es trotzdem mal zu Kontakten ist spätestens beim Thema Fußball die kontakt vorbei. Merke: das Thema Elfmeter ist tabu! Auch erübrigt sich eine Diskussion über das WM-Finale von 1966 und das Wembley Tor! Und das letzte Tor im Wembley Stadion ist ne nationale Schande!

Kampftrinken mit Engländern ist genaus so blödsinnig wie mit Russen - Niederlagen sind da vorprogrammiert!

Lustig kann es sein wenn man in einem Pub Engländer beim Dart schlägt! Da kann man zum MBE ehrenhalber gekürt werden, incl. Hosenbandorden!

Werner