Reiseforum - Reiseberichte

Also ich bin noch nie mit unangenehmen Leuten verreist bzw. hat sich da nie etwas Negatives entwickelt. Viel schlimmer finde ich die Leute, die man im Urlaub kennenlernt und die so penetrant sind, dass man schon um sieben frühstücken gehen und sich durch den Personaleingang rausschleichen muß um mal einen Tag "frei" zu haben.

Das Unangenehme mit Leuten die man im Urlaub kennenlernt hatte ich auch mal vor ewigen Zeiten.

Die standen schon vor dem Frühstück auf der Matte und wollten den Tag verplanen. Von Früh bis Spät am liebsten. Als es mir dann aber doch zuviel wurde habe ich ihnen gesagt, dass ich auf diese Art von Urlaub nicht stehe. Man kann ja mal was zusammen machen aber nicht alles. Sie waren dann beleidigt, umso besser nun konnte ich den Urlaub genießen.
Bin ein Jahr später bin nochmal ins gleiche Hotel auf Gran Canaria geflogen. Am ersten Abend als wir vom Essen kamen sagte ich zu meinem Partner, weißt du noch im letzten Jahr.....ich hatte es kaum ausgesprochen da kamen " Sie "mir entgegen. Aber es kam zu keiner neuen Verabredung oder Belästigung

Ich hatte mal mein halbes Büro im selben Hotel sitzen , da sind wir auch "rausgeschlichen".

Die hatten aber ohnehin einen anderen Tagesablauf, wenn die aus den Federn gekommen sind waren wir schon wieder müde

Aber Reisebegleiter mit Bulemie? Das ist unangenehm, ich wüßte auch nicht wie ich da reagieren sollte.

Das eine Mal ,wo wir mit Freunden verreist sind ,haben die ständig gestritten , um Bagatellen, ob das Erlebniss am 23 oder 24 Tag und um 16 oder 18 Uhr war.

Und jeder der beiden hat versucht von uns Recht zu bekommen.

Das ist genauso unangenehm, mir zumindestens, deshalb fahren wir lieber alleine.

Ist natürlich auch ein Unterschied ,ob man ein Wochenende gemeinsam verbringt ,oder den Haupturlaub.

Ein Wochenende geht immer .

Warum sollte im Urlaub alles anders sein als im normalen Alltag!
Man hat immer wieder unangenehmen Erlebnisse oder nervige Leute um sich rum.

Vielleicht einfach die Erwartungshaltung runterschrauben und sich dann freuen, falls keine "schrägen/nervigen" Vögel auftauchen.

Solche Geschichten machen den Urlaub doch erst interessant. - An den besonders Besoffenen an der Bar oder am Pool denkt man doch noch nach Jahren, aber wer kann schon sagen welchen Ausflug er in welchem Jahr gemacht hat.
Die Bulemie-Geschichte scheint auch so prägend zu sein, dass man vermutlich jeden Urlaub immer wieder daran denkt.

Naja , wenn der Alkoholix vom Poolrand ins Becken , das muß ich nicht als Erinnerung haben, schon gar nicht wenn Du grade auf der Terasse sitzt und ein Gläschen Wein süffelst, das verdirbt den Geschmack .

Aber vergessen kann man´s auch nicht

Aber Du hast natürlich Recht , man soll sich freuen wenn einem nichts derartiges passiert.

Zumindestens muß man sich die Verursacher nicht unbedingt schon von daheim mitbringen ;(

Das ist ja auch erforscht. Negative Erlebnisse brennen sich i.d.R. meist mehr ein als positive.

Ich kann mich noch mit Schaudern an eine Klette erinnern - vor ein paar Jahren war ich alleine auf Gran Canaria und half einer Frau, die sich dermaßen panisch vor einer großen Kakerlake auf dem Gehweg erschrocken hatte, daß sie zur Seite hüpfte (was man mit hohen Absätzen nicht tun sollte ) und vor ein Auto, das in letzter Sekunde bremsen konnte, stürzte. Ich half der Dame wieder auf die Füße und dolmetschte zwischen ihr und dem (genauso erschrockenen) Autofahrer hin und her. Ihr war außer einer Schürfwunde am Knie und ein wenig anfänglichem Humpeln nichts passiert, ich begleitete sie noch in eine nahegelegene Apotheke, wo sie Pflaster und Wundsalbe erstand...damit war für mich die Sache erledigt. Für sie nicht. Leider war sie aus meinem Hotel und auch alleine da. Und sie war fest davon überzeugt, daß ich Ihr ja das Leben gerettet hätte - hatte ich nicht, die hatte einfach nur Glück, daß der Autofahrer rechtzeitig bremsen konnte. Ich wollte meine Ruhe haben und mich auf einen gepflegten Egotrip begeben, sie suchte Anschluss und Vollbespassung...

Meine Zimmernummer hat sie zum Glück nicht herausbekommen, aber beim Frühstück schon von einem quer durch den Speisesaal geschrieenen "Huuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuhuuuuuuuuuuuuuuuuuu... Hiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeer bin ich " begrüßt zu werden, ist schon...gewöhnungsbedürftig. Sobald die Dame mich sah - ob nun im Hotel, am Strand oder in der Stadt, klebte sie an mir, wollte am liebsten den kompletten Rest ihres Urlaubs minutiös mit mir verplanen, etc.. Ich habe Ihr dann, nachdem sie auf meine abwehrenden Signale nicht reagierte, schließlich ganz direkt gesagt, wie ich mir meinen Urlaub vorstelle und daß ich gerne allein sein möchte. Nichts gegen ein gemeinsames Glas Wein am Abend - aber mehr: Bitte nicht. Das war zwar deutlich, aber effektiv - und sie hat es geschluckt.