Reiseforum - Reiseberichte

Mein heutiger Bericht ist wohl nur für österreichische Mitleser - und da spezifisch aus Wien oder Niederösterreich - interessant.
In den beiden letzten Tagen habe ich eines meiner Lebensziele erreicht und zwar wollte ich einmal zu Fuss nach Mariazell gehen.
Ich wohne im Piestingtal und habe mich einer Wallfahrergruppe angeschlossen, die von der Pfarrkirche Pernitz aus startete.
Unsere Route ging über Gutenstein, das Klostertal, Schwarzau im Gebirge, Preintal (wo wir übernachteten), dann über das "Gscheidl" der "stillen Mürz" entlang nach Frein an der Mürz und dann über Schöneben und Mooshuben nach Mariazell. Alles in allem etwa 80 km.
Das war für 2 Tage schon ziemlich heftig. Den ersten Tag schaffte ich noch relativ "locker", am 2. Tag war gleich in der Früh der anstrengende Aufstieg auf das "Gscheidl" und dann der lange Marsch der "stillen Mürz" entlang. Nach dem Mittagessen im "Preinerhof" merkte ich aber, dass meine Kräfte nachliessen. Die wirklich schöne Gegend konnte ich nicht mehr recht geniessen, ich marschierte fast in "Trance" und jeder Knochen tat mir weh. Die ca. 5 km von Mooshuben bis zum Fusse des "Kreuzbergs" fuhr ich dann mit dem Begleitfahrzeug mit. Den "Kreuzberg" wollte ich aber auf jeden Fall noch zu Fuss hinaufgehen und habe es mit letzter Kraft auch noch geschafft. Als ich das "luckerte Kreuz" erreicht habe und durch dieses durchging, spürte ich wieder ein paar Kräfte und die ca. 2 km zur Basilika waren dann nicht mehr so anstrengend. Im Hotel angekommen, wollte ich aber - nach einem sehr guten Abendessen - nur mehr duschen und schlafen. Heute früh fühlte ich mich aber fit, ging schon um 6 Uhr früh in Mariazell spazieren und um 8 Uhr gemeinsam mit meiner Wallfahrergruppe zur Messe in die Basilika. Dann fuhren wir mit dem Bus zurück nach Pernitz.
Es war eine ganz tolle Erfahrung für mich, trotz aller Anstrengungen, aber - falls das jemand nachmachen will - würde ich empfehlen, es auf 3 Tage aufzuteilen. Dann hätte man auch mehr Zeit, die vielen Schönheiten der Wegstrecke zu geniessen.