@Aramis
Ich war zuletzt Mitte April diesen Jahres einige Tage in Belek. Wie hoch die tatsächliche Belegungrate
der Hotels war o
der ist, darüber gibt es natürlich keine repräsentativen o
der verlässlichen Daten. Manche Hotelbetreiber sprechen von einem "30% Rückgang", an
dere beklagen ein Minus von 50%.
In Belek und Antalya herrschte gutes Treiben, es waren Osterferien in Deutschland. Ob nun 20%, 30% o
der 40% weniger Touristen vor Ort waren, keine Ahnung. Aber wenn die
Türkei früher über 30 Millionen Touristen im Jahr verzeichnete und jetzt z.B. 30% weniger in die
Türkei reisen, bleiben immer noch 20 Millionen Touristen übrig. Ergo kann auch nicht die Rede von "trostlos" sein.
Trotzdem ist ein Rückgang von 30% o
der 40% natürlich schon eine hochgradige Gefährdung für die Hotels, die Gastronomie und für den Handel. Gerade im letzteren Bereich habe ich einen etwas besseren Einblick und das entsprechende Kontaktnetzwerk. Die Händler spüren den Rückgang schon extrem. Fallen auf einmal 30% o
der 40%
der kaufenden Kunden
weg, dann
geht das schon gewaltig gegen die Existenz. Wobei ich von den Händlern mehrfach gehört habe, dass das Geschäft beson
ders am Abend extrem eingebrochen ist. Ob sich neben weniger Urlaubern auch noch weniger Touristen am Abend auf die Straße trauen ? Keine Ahnung. Ein Indiz dafür wäre es schon.
Ansonsten ist mir noch aufgefallen, dass sich die (gefühlte) Anzahl
der Touristen aus Groß-Britannien und vor allem aus den GUS Staaten (von Deutschen Touristen gerne auch pauschalisierend als Russen bezeichnet
) nicht weniger geworden ist. Gefühlt sogar mehr. Liegt vielleicht aber auch daran, dass sich die Relationen verschoben haben.
Sollte es nicht wieder zu Anschlägen (z.B. in Istanbul) kommen, wird sich der Tourismus langsam wieder positiv entwickeln. Aber alle Erfahrungen zeigen eben, dass man dafür 3 bis 5 Jahre benötigt. Wobei in der Türkei noch erschwerend die Person Erdogan dazu kommt. Warten wir mal ab wie sich der Sultan an diesem Sonntag beim G 20 Gipfel in Hamburg verhält.