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1

Montag, 10. Januar 2011, 23:59

Unruhen in Tunesien

Schwierig einzuschätzen, es soll aber etliche Tote bei Protesten gegen die Lebensbedingungen in Tunesien gegeben haben. Das Auswärtige Amt hat heute zu erhöhter Vorsicht bei Reisen nach Tunesien und Algerien aufgerufen. Die Frankfurter Rundschau titelt: Aufstand im Urlaubsparadies.
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

2

Dienstag, 11. Januar 2011, 07:41

Hätte ich garnicht gedacht das es dort so zugeht . Ich war zwar noch nie dort, dachte aber immer Tunesien sei ein offenes und modernes Land.

Ich war richtig erschrocken als ich, vor 2 Tagen galube ich, einen Artikel las und das Foto von dem einabandagierten jungen Mann, der sich selbst angezündet hatte, im Krankenhaus und dem Präsidenten daneben sah.
Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt.
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Helmut Schmidt

Sternedieb

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3

Dienstag, 11. Januar 2011, 08:08

Hätte ich garnicht gedacht das es dort so zugeht .


Das wissen die wenigsten und unser Deutschland hat auch kein großes Interesse das Publik zu machen, denn sonst müssten sie eingestehen, dass sie dort eine Regierung unterstützen die das Volk "unterdrückt" um es mal höflich auszudrücken...

Der Artikel ist übrigens noch sehr harmlos....
Alles immer ohne Gewähr, nicht dass man auch als Forenuser irgendwann als Terrorist verhaftet wird.

4

Dienstag, 11. Januar 2011, 08:25

Dann wird es ja mal höchste Zeit das die Welt davon erfährt.

Ich hatte mich schon sehr gewundert, dass ich am Tag nachdem ich den Artikel gelesen hatte, nichts in den Heute Nachrichten gehört habe. Gestern allerdings habe ich sie nicht geschaut.

Ich hoffe dann mal das jetzt so einiges ans Tageslich kommt. Schrecklich natürlich das dann dabei auch Menschen sterben müssen.

Aber da sieht man mal wie man sich ein falsches Bild macht wenn man sich nicht doch ein bisschen tiefer mit der Politik der Länder beschäftigt.

Vielleicht bringt es ja auch was wenn z.B. hier in Dutschland Menschen auf die Strasse gehen.

Auf jeden Fall, wenn auch tragisch und schlimm, ist es gut das es so mal publik gemacht wird.

Mal sehen was unsere und andere " Oberhäupter" gedenken zu tun.
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Helmut Schmidt

5

Dienstag, 11. Januar 2011, 08:52

Karim El-Gawhary berichtet davon schon seit einigen Tagen auf seinem TAZ-Blog:

Ich lese schon seit einer Weile alles was ich dazu finden kann. Tunesien, Algerien, Ägypten. Was sich da im nordafrikanischen Raum zusammenbraut, ist mehr als nur bedenklich.

6

Dienstag, 11. Januar 2011, 08:56

Hab gard mal in der HAZ von heute geblättert. Dort findet sich ein kleiner Artikel auf Seite 4 unter Meldungen Ausland. Als Überschrift steht dort: Reisewarnung für Tunesien.

Wenn man dann aber liest findet man nichts von Warnung. Eigentlich gehts mir auch garnicht darum sondern am Ende des kurzen Artikels steht,
ich zitiere :

Der Sprecher betonte zugleich: " Wir erwarten von den norafrikanischen Ländern angesichts der jüngsten Vorfälle die Einhaltung der grundlegenden Menschen- und Bürgerrechte sowie rechtsstatlicher Grundsätze. " Bei den sozialen Unruhen in Tunesien sind 23 Menschen durch Schussverletzungen ums Leben gekommen.
dpa
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Helmut Schmidt

Sternedieb

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7

Dienstag, 11. Januar 2011, 11:20

Das Auswärtige Amt hat heute zu erhöhter Vorsicht bei Reisen nach Tunesien und Algerien aufgerufen


Und auch das österreichische Außenministerium hat seine Reisehinweise aktualisiert. Es wird von einer „hohe Sicherheitsgefährdung“ gesprochen und zu einer erhöhten Aufmerksamkeit geraten. Reisende sollten sich von Demonstrationen und sonstigen unbedingt fernhalten.
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8

Dienstag, 11. Januar 2011, 11:27

Schulen und Universtäten wurden geschloßen.
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Sina

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9

Dienstag, 11. Januar 2011, 20:47

Es brodelt schon lange in Tunesien. Vor 3 - 4 Jahren hat es mich beruflich bedingt öfter dorthin verschlagen und da bekommt man schon ein wenig mit - auch wenn nach Kräften versucht wird, Ausländer davon fernzuhalten. Auch kaum ein Tunesier spricht vor einem Ausländer offen über die politischen Umstände im Land. Aber daß es Gründe haben muss, warum so viele Tunesier alles versuchen, um aus ihrem Land herauszukommen und dabei teilweise ihr Leben aufs Spiel setzen, dürfte wohl auch jedem klar sein.

Ziemlich extrem fand ich einen Besuch des Präsidenten in der touristischen Region um Monastir und Hammamet herum im Frühling/ Frühsommer 2007. Schon Wochen vorher wurden alle Hauptstraßen renoviert bzw. die Fahrbahnmarkierungen nachgepinselt, an den Straßenränder Blumen gepflanzt bzw. die alten, vertrockneten (wahrscheinlich noch vom letzten Präsidentenbesuch :hschein: ) durch neue ersetzt, aufgeräumt, saubergemacht, etc.. Natürlich nur da, wo der Präsident evtl. langfahren könnte. Ein paar Meter weiter hat man lieber nicht so genau hingeschaut :ironic: Als dann der Tag des großen Besuches stattfand, stand das Leben förmlich still. Die komplette Flughafenautobahn war den ganzen Tag lang genauso wie viele andere Hauptverkehrsstraßen auch gesperrt, man kam nicht von der Stelle. Angeblich, damit der Präsident bequemer reisen konnte und keinen Stau hat. Glaube ich nicht - ich denke vielmehr, das waren heftigst verschärfte Sicherheitsvorkehrungen aus Angst vor einem Anschlag. Ok, auch für andere Präsidenten wird ein großer Aufwand um Sicherheitsvorkehrungen getroffen - aber nicht in DEM Ausmaß.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

10

Dienstag, 11. Januar 2011, 20:53

Der Präsident nennt die Demonstranten in seiner Ansprache Terroristen, versprcht plötzlich neue Arbeitsplätze und begründet die Schließung der Schulen und Universitäten damit erst die Schuldigen des Vandalismuss, wie er es nennt, zu finden.

Er lebt in Saus und Braus mit seinem Gefolge und der Bevölkerung gehts schlecht.

Wer weiß schon wieviele Tote es wirklich gibt.
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Helmut Schmidt

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Sternedieb

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11

Dienstag, 11. Januar 2011, 20:57


Er lebt in Saus und Braus mit seinem Gefolge und der Bevölkerung gehts schlecht.


Das wird in den Medien gerne so hingestellt. Aber das dürfte nicht der Hauptgrund für die Demonstrationen sein. Dieser liegt für mich in der Meinungsfreiheit, denn die ist in Tunesien nicht vorhanden.
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12

Dienstag, 11. Januar 2011, 21:07

Klar geht es um die Meinungsfreiheit.

Ich hatte das Andere nur mal so angemerkt. Das regt die Leute dort auch auf. Ich habe eine Kollegin, sie lebt zwar schon 30 Jahre hier, hat aber dort ein Haus und auch noch Familie. Sie ist einpaarmal im Jahr dort. Heute habe ich mich mit ihr unterhalten. Ihre Mutter z.B. könnte als Witwe dort ohne die finanzielle Hilfe von ihr und ihrer Schwester, die in Paris lebt, nicht klar kommen.
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Helmut Schmidt

13

Mittwoch, 12. Januar 2011, 17:43

In der Hauptstadt haben Panzer Stellung bezogen ...
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14

Mittwoch, 12. Januar 2011, 19:24

Laut meiner Kollegin die in Tunis Familie hat soll es dort jetzt auch eine Ausgangssperre geben.
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Helmut Schmidt

Sina

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15

Mittwoch, 12. Januar 2011, 20:14

Durch Ausgangssperre wird es wohl kaum besser, dadurch wühlt man die Leute nur noch mehr auf hmpf
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16

Mittwoch, 12. Januar 2011, 20:27

So sieht es aus. An anderen Orten, wo es vorher ruhig war, soll es jetzt auch schon Unruhen geben.

Traurig, sehr traurig. Wer weiß was da noch passieren wird. :ratlos:
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Helmut Schmidt

17

Donnerstag, 13. Januar 2011, 09:06

Trotz Ausgangssperre neue Unruhen und angeblich auch wieder Tote.

Die hohe Arbeitslosigkeit, grad unter Akademikern, zur Zeit betifft es jeden 3., ist auch ein Punkt der Unzufriedenheit.
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Helmut Schmidt

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Sina

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18

Donnerstag, 13. Januar 2011, 15:34

Der Sicherheitshinweis des Auswärtigen Amtes wurde mittlerweile verschärft, von nicht unbedingt erforderlichen Reisen nach Tunesien wird abgeraten. Obwohl das noch keine Reisewarnung darstellt, bietet die TUI ihren Gästen mit Anreisedatum bis einschließlich 24.01. gebührenfreie Umbuchungen an.
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19

Donnerstag, 13. Januar 2011, 20:02

... auch bei Thommas Cook können Urlauber bis zum 24.01. angeblich umbuchen.
Wahre Worte sind nicht immer schön - aber schöne Worte auch nicht immer wahr.
Unbekannt

Sina

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20

Donnerstag, 13. Januar 2011, 20:39

Mal abwarten, wie das weitergeht. Meine Befürchtung ist derzeit, daß das nur der Anfang ist und sich die Situation noch auf andere nordafrikanische Länder ausweiten könnte, denn mit Meinungsfreiheit haben die meisten Regierungen dort nicht allzuviel am Hut... hmpf
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