Anmelden oder registrieren!

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Reiseforum - Reiseberichte. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Montag, 5. März 2012, 16:15

Von Kolumbien bis nach Feuerland

Ich plane in 1 1/2 Jahren eine Reise 6 monatige Reise durch Südamerika. Es soll von Kolumbien runter bis nach Feuerland und dann auf der Atlantikseite wieder zurück gehen. Es ist ja noch genügend Zeit zur Planung vorhanden. Ich frage mich ob es vielleicht unter Sicherheitsaspekten besser ist bestimmte Länder wie zum Beispiel Kolumbien auszulassen. Was meint ihr dazu?

2

Montag, 5. März 2012, 16:46

Dazu hab ich keine Eigenerfahrung. Aber einen Buchtipp: Erdanziehung - Die große Reise. Da geht's um 2 Ösis, die Amerika mit dem Fahrrad von N nach S durchquert haben.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »NoDurians« (5. März 2012, 16:57)


Sina

Master Amigo

Beiträge: 21 669

Wohnort: Neigschmeckt ins Schwabenland

  • Nachricht senden

3

Montag, 5. März 2012, 17:11

:welcome:

Wie es mit der Sicherheit in 1 1/2 Jahren aussieht, ist schwer abschätzbar. Kolumbien auszulassen, wäre sehr schade. Allerdings würde ich dazu raten, die Grenzgebiete zu meiden bzw. mit dem Flugzeug zu überqueren.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

4

Samstag, 14. April 2012, 00:41

Ich bin bis vor kurzem fünf Wochen lang als Backpackerin durch Kolumbien gereist (werde beim nächsten Musenkuss ausführlich und allgemein darüber berichten) und es war relativ ungefährlich. "Relativ ungefährlich" meint, nicht gefährlicher als alle anderen südamerikanischen Länder.
Wir waren sehr positiv überrascht. Wir planten eine Rundreise durch Venezuela, hatten im Vorfeld den Gedanken, noch runter nach Ecuador zu fahren, was wir jedoch verwarfen, weil wir dachten (und auch durch Internet-Recherchen bestätigt sahen), dass Kolumbien "viel zu gefährlich" sei.
Letztendlich ist es so, dass Venezuela viel gefährlicher ist als Kolumbien.
Viele Menschen in Venezuela, Einheimische wie Touristen, empfahlen uns, nach Kolumbien zu gehen, weil die Menschen dort sehr (viel) freundlich(er) seien.

Wir haben in Kolumbien durchweg nur positive Erfahrungen gemacht. Die Freundlichkeit der Menschen hat sich bestätigt, darüber hinaus hat uns die Atmosphäre im Land und auch das Land selber sehr gut gefallen. (Jederzeit wieder!)
(Nicht unterschlagen möchte ich, dass Bekannte von uns in Bogotá ausgeraubt wurden, aber nur, weil sie die Warnung, auf einen Aussichtspunkt zu laufen, nicht ernst nahmen. D.h., natürlich sollte man Warnungen, sich irgendwo nicht aufzuhalten, ernst nehmen und allgemeine Sicherheitsvorkehrungen berücksichtigen.)
Dadurch, dass Kolumbien erst seit kurzer Zeit vom Tourismus heimgesucht wird, sind die Menschen dort sehr offen gegenüber Touristen, zeitweilig sogar "begierig" darauf, insbesondere Europäer kennenzulernen, weil sie den kulturellen Austausch als Bereicherung erleben.
Der Ruf, den Kolumbien lange Zeit hatte, und den man heutzutage noch häufig bei Internet-Recherchen vorfindet, dem wird Kolumbien schon lange nicht mehr gerecht.

Der neue Präsident, Uribe, hat sehr viel dafür getan, die Kriminalität zu bekämpfen. Das wirkt sich dahingehend aus, dass allenortes sehr viel Polizei auf den Straßen zu sehen ist. Aber im Gegensatz zu hier, wo mir dieses Bild bedrohlich erscheinen würde, war der Anblick definitiv nicht störend. (Das Beste war der Polizist mit dem Hundewelpen, der verspielt um seine Beine sprang und den er auf den Arm nahm, als andere Hunde kamen. Ich habe mir mühevoll einen Lachanfall unterdrückt.)
Und im Gegensatz zu Venezuela ist die Polizei dort auch nicht korrupt.

Auch in den Bussen fühlten wir uns sicher. Es war anfangs sehr befremdlich, dass wir meistens in den Bussen vor der Abfahrt fotographiert oder gefilmt wurden, aber wir gewöhnten uns daran... Wir nahmen an, dass diese Maßnahme dazu dienen sollte, die Insassen abzuschrecken, den Bus auszurauben?!
Das Gepäck wird mit Nummern versehen und auch nur gegen diese ausgehändigt und befindet sich im Bauch des Busses, also war auch diesbezüglich wenig zu befürchten.

Alle Touristen, die wir in Kolumbien trafen, waren sehr angetan von diesem Land und keiner außer den o.g. wusste von gefährlichen Situationen zu berichten. Auch möchte ich meinem Vorredner widersprechen. Ja, es finden noch Kämpfe zwischen der FARC und den Paramilitärs in den Grenzregionen statt, aber dennoch sehe ich es als relativ ungefährlich an, diese mit dem Bus zu passieren.

Wenn ich dir von einem Land abraten würde, dann von Venezuela. Nicht nur, weil es inzwischen als das gefährlichste Land Südamerikas gilt, sondern weil es in meinen Augen (und der Menschen, die wir trafen) absolut unattraktiv ist. Die Menschen sind sehr verschlossen und oftmals auch sehr unfreundlich, in fast allen Städten, die wir besucht haben (mit Ausnahme von Merida und El Pauji) sind die Fenster und Türen der Häuser vergittert. Es wird dringend davon abgeraten, bei Dunkelheit auf die Straße zu gehen und in manchen Gegenden wird einem sogar tagsüber zugeraunt, dass man ja aufpassen soll, da es so gefährlich sei. Touristen gibt es nur wenige und die angekündigten highlights, wie z.B. den Salto Angel, fand ich nicht besonders attraktiv, jedenfalls nicht so sehr, dass sie einen Ausgleich für die Einbüßungen geschaffen hätten.

Was die anderen südamerikanischen Länder betrifft, so kann ich nicht von persönlichen Erfahrungen berichten. Wir trafen jedoch einige Touristen, die viele Länder bereisten und wir haben von keinem Land gehört, dass es "über die Maßen" gefährlich sei.
Natürlich ist es gefährlicher als z.B. in Europa oder Asien zu reisen, aber wenn man nicht leichtsinnig ist, wenn man eine Intuition hat, die einigermaßen gut funktioniert und einen die einen warnt und wenn man selbst Offenheit und Interesse statt Angst und Misstrauen ausstrahlt, dann kann man m.E. eine sehr schöne und interessante Zeit in Südamerika verbringen.

Viel Spaß auf deiner Reise und grüße Kolumbien von mir :-)

5

Dienstag, 15. Oktober 2013, 19:04

es gibt kein Land in Südamerika, das unsicherer als andere ist, wer sich von den Brennpunkten in den Innenstädten fernhält, wird kaum Schwierigkeiten haben. Mexiko ist da wesentlich gefährlicher.

Sternedieb

Master Amigo

Beiträge: 45 241

Wohnort: Im wilden Süden....

Beruf: Semsakrebslor

  • Nachricht senden

6

Sonntag, 20. Oktober 2013, 17:28

Mexiko ist da wesentlich gefährlicher.



Natürlich zählt Mexiko zu den gefährlichsten Ländern der Erde. Jedoch nur gewisse Gegenden. Yucatan ist da rel. sicher.

Sina

Master Amigo

Beiträge: 21 669

Wohnort: Neigschmeckt ins Schwabenland

  • Nachricht senden

7

Sonntag, 20. Oktober 2013, 17:39

Wenn ich dir von einem Land abraten würde, dann von Venezuela. Nicht nur, weil es inzwischen als das gefährlichste Land Südamerikas gilt, sondern weil es in meinen Augen (und der Menschen, die wir trafen) absolut unattraktiv ist.


Leider muss ich Dir da mittlerweile zustimmen. Zwar bietet vor allem das venezolanische Festland Naturschönheiten und Nationalparks ohne Ende... aber dadurch, dass die Sicherheit auch auf der Isla Margarita nicht mehr wirklich gegeben ist, kann man das auch vergessen. Was Du von Kolumbien schreibst, hört sich hingegen sehr gut an :thumbsup: :danke:
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)