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Donnerstag, 21. September 2017, 01:16

Neuer Staat Katalonien?

Katalonien versucht die Unsbhängigkeit von Spanien. Ist das In Ordung für euch? Warum wollen die Katalanen ihre Unabhängigkeit?

2

Donnerstag, 21. September 2017, 20:08

Hallo Chrissi,
ich denke Katalonien will die Unabhängigkeit, weil sie zu wenig Unterstützung vom Staat
bekommen, jedoch trotzdem für die Wirtschaft unglaublich wichtig sind.
Allgemein ist die Situation in Spanien ja nicht besonders gut, was soziale
Unterstützung, Arbeit, Geld usw. angeht, daher denkt Katalonien vielleicht,
dass sich dadurch auch die Situation der katalonischen Bevölkerung verbessern kann.
Gut ist das ganze sicher für keinen und auch die EU und alle Unternehmen stellen
sich deutlich dagegen.

LG :ironic:

WXYZ

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3

Freitag, 22. September 2017, 10:10

Katalonien versucht die Unsbhängigkeit von Spanien. Ist das In Ordung für euch? Warum wollen die Katalanen ihre Unabhängigkeit?
Für mich ist das absolut nicht in Ordnung.

Wir brauchen einen noch viel engeren und deutlich gefestigten Zusammenhalt in Europa, anstatt uns noch mehr zu zersplittern. Das was die Katalanen anstreben, gibt es so oder ähnlich mehrfach in Europa. Die Schotten möchten sich vom Vereinigten Königreich trennen, die Flamen in Belgien wäre ebenso gerne unabhängig. Früher waren es noch die Südtiroler die sich gerne von Italien getrennt hätten. Inzwischen haben sie geschickt eine gewisse Autonomie mit Rom verhandelt, insofern hat sich der Trennungswunsch beruhigt.

Solche Ansinnen führen letztendlich zu "Kleinstaaterei", die sich schon im 18 Jahrhundert nicht bewährt hat.

Wenn Europa ein starker Kontinent sein will, der auf Augenhöhe Partnerschaften mit den USA und mit Nah-und Fernost eingeht und wenn Europa in der globalisierenden Welt auch langfristig bestand haben will, muss es noch mehr zusammenrücken. Jeder Ansatz einer Zersplitterung und Kleinstaaterei ist dabei kontraproduktiv und schwächt Europa.

Wenn wir Europa zersplittern, wenn jedes Land immer noch glaubt mehr oder weniger egoistisch handeln zu können, dann werden wir in 30 Jahren von China, den USA und von den Golfstaaten links oder rechts überholt oder diese kaufen sich bei uns ein, was teilweise jetzt schon "schleichend" geschieht. Dann besteht die Gefahr, dass Europa sich zur "Dritten Welt" entwickelt und dann fremd bestimmt wird.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (22. September 2017, 10:15)


4

Freitag, 22. September 2017, 10:15

Zersplitterung nein und separates Staatsgebilde ebenfalls nein. Aber mehr Autonomie in bestimmten, bisher von der Zentralregierung in Madrid gesteuerten Vorgängen - darüber lässt sich immer diskutieren. Es geht um Kompromisse und gegenseitigen Respekt und keine Änderungen, die mit Gewalt durchgesetzt werden. So wie sich da die Situation aber zuspitzt, geht es derzeit eher nicht um Gespräche. Eine bedenkliche Entwicklung allemale.
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

5

Freitag, 22. September 2017, 12:25

........... eine Zersplittung heißt ja nicht, dass man kein gemeinsames (Wirtschafts)Bündnis bzw. gemeinsame Interessen eingehen kann.
Ich sehe es auch so, dass man den Autonomiegürtel weiten muss, da es ansonsten zu noch mehr (gewaltigen) Auseinandersetzungen kommt und der Frustpegel in Europa ohnehin schon
ziemlich hoch sitzt.

Die Bertelsmannstiftung hat relativ aktuelle und repräsentative Zahlen raus gebracht.
Wie treffend die Zahlen sind sei mal dahin gestellt, aber trotzdem sollte man den Knall hören, wenn der EU-Durchschnitt der Zufriedenen bei lediglich ca. 34% liegt

https://www.bertelsmann-stiftung.de/file…EU_20170906.jpg

https://www.bertelsmann-stiftung.de/file…es_20170906.jpg

https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/p…ische-nachbarn/

Ich persönlich halte eine Absplittung Kataloniens auch nicht für richtig
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre

H. Erhardt

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Aramis« (22. September 2017, 12:29)


6

Sonntag, 24. September 2017, 02:40

Die Katalanen waren schon immer etwas komisch. Ich bin Spanier und darf das sagen.

7

Mittwoch, 27. September 2017, 00:58

Wann ist die Abstimmung?

8

Mittwoch, 27. September 2017, 07:28

Kommenden Sonntag, 01.10.2018. Wenn die Abstimmung überhaupt durchgeführt werden kann.

"Wenige Tage vor dem geplanten Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien leitet die spanische Zentralregierung weitere Schritte ein, um die Abstimmung zu verhindern. Die regionale Polizei sei angewiesen worden, ab Freitag die Kontrolle über alle Wahllokale zu übernehmen, sagte ein Regierungssprecher. "Wir können heute bestätigen, dass es kein erfolgreiches Referendum in Katalonien geben wird."

Quelle
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)

9

Mittwoch, 27. September 2017, 07:30

Die Katalanen waren schon immer etwas komisch. Ich bin Spanier und darf das sagen.

Weshalb sollen die Katalanen etwas komisch sein und wieso sollst Du als Spanier so etwas sagen dürfen? Wenn alle so denken würden könnte ich den Abspaltungsversuch sogar verstehen.
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WXYZ

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10

Mittwoch, 27. September 2017, 16:31

Die Katalanen waren schon immer etwas komisch. Ich bin Spanier und darf das sagen.
Definiere doch mal bitte den Begriff "komisch". Was bedeutet dass, das die Katalanen "komisch" sind ? Und wieso ist ein Spanier legitimiert, so etwas zu sagen.

Ich finde das "komisch". :ironic:

11

Mittwoch, 27. September 2017, 16:48

Für den Westfalen sind die Bayern "mit Verlaub" auch schon mal "komisch" - und umgekehrt. Ohne das jetzt gleich ins Negative abrutschen zu lassen. So hat jede Region ihre Eigenheiten, von den Ostfriesen bis zu den Sachsen und Badensern. Und das wird in Spanien auch nicht viel anders sein. Oder wie der Kölner konstatiert: Levve und levve losse ...
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »cuate« (27. September 2017, 16:50)


Sternedieb

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12

Donnerstag, 28. September 2017, 22:45

Das AA schreibt:

Zitat

Die Autonome Gemeinschaft Katalonien (Generalitat) plant für Sonntag, den 1. Oktober 2017 die Durchführung eines vom spanischen Verfassungsgericht für verfassungswidrig erklärten Referendums. Die spanische Justiz und Polizei werden die Stimmabgabe zu verhindern suchen. Als Reaktion hierauf kann es zu Demonstrationen insbesondere in Barcelona kommen, deren Verlauf nicht absehbar ist.
Reisenden wird empfohlen, die lokalen Medien zu verfolgen, größere Menschenansammlungen in dieser Zeit zu meiden und den Anweisungen von Sicherheitskräften unbedingt Folge zu leisten.


Würde ich auch empfehlen zu befolgen ...

13

Mittwoch, 4. Oktober 2017, 09:02

Da geht ja ordentlich die Post ab :denk:

Auch wenn die spanische Regierung die Abstimmung Gesetzestreu als illegal einstuft, frage ich mich ob man die Tatsache der Massendemonstrationen ignorieren kann
und den harten Kurs fotsetzen sollte. Das sind ja nicht mal eben 50 Personen, die auf die Straße gehen ...........

Die Deutsche Industrie steckt natürlich auch mittendrin und warnt vor einer Abspaltung Kataloniens weil rund die Hälfte der deutschen Firmen, die in Spanien angesiedelt sind, in Katalonien sitzen.
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre

H. Erhardt

14

Mittwoch, 4. Oktober 2017, 10:37

Von den mehr als 5,3 Millionen "Stimmberechtigten" haben lediglich gut 2 Millionen votiert. Und davon wiederum haben 90% für eine Unabhängigkeit gestimmt. Also +- 40 Prozent. Letztlich ein großer und nicht zu ignorierender Teil der Bevölkerung, aber bei weitem keine Mehrheit.
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Jimi Hendrix

15

Mittwoch, 4. Oktober 2017, 11:11

Zumal es bei der Abstimmung wohl nicht ganz korrekt zuging bzw. auch durch die Maßnahmen der Madrider Regierung nicht zugehen konnte. Doppelte Stimmabgaben waren anscheinend problemlos möglich.

Letzten Endes scheint das Problem in der mangelnden Kommunikation und Kompromissbereitschaft beider Seiten zu liegen. Das Bestreben nach Unabhängigkeit eines Zwergenstaates, zumal in Zeiten einer globalisierten Welt, ergibt für mich keinen Sinn. Ebenso wenig Sinn macht es aber dieses Bestreben einfach zu ignorieren und mit roher Gewalt zu unterdrücken.

Die nächste Eskalationsstufe steht ja leider bevor. Angeblich möchte der Chef der katalonischen Regionalregierung Puigdemont Ende dieser, Anfang nächster Woche die Unabhängigkeit für Katalonien erklären. Das wird mit Sicherheit zu einem weiteren Eingreifen der Zentralregierung führen.

Für mich ist es unfassbar dass es im 21. Jahrhundert nicht möglich sein soll derartige Problemstellungen am Verhandlungstisch zu lösen. Gewalt wird immer Gegengewalt erzeugen und wohin dieser Konfrontationskurs für Katalonien führen wird, das dürfte doch klar sein. Über kurz oder lang wird dann das spanische Militär Präsenz in Katalonien zeigen und die Gewaltspirale wird sich weiter drehen ...
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16

Mittwoch, 4. Oktober 2017, 11:21

Von den mehr als 5,3 Millionen "Stimmberechtigten" haben lediglich gut 2 Millionen votiert. Und davon wiederum haben 90% für eine Unabhängigkeit gestimmt. Also +- 40 Prozent. Letztlich ein großer und nicht zu ignorierender Teil der Bevölkerung, aber bei weitem keine Mehrheit.



Das stimmt zwar Cuate, kann man aber auch anders sehen.
In Sachsen-Anhalt gab es bei Landtagswahlen Wahlbeteiligungen von 45% bzw. 52%, sowie auch in Nordrhein-Westfalen von 57% (im Jahre 2000) und
trotzdem hatte man ein amtliches Ergebnis.
Ob man die 90% in Katalonien ernst nehmen kann, weiß ich nicht, aber man sollte zumindest zusehen, dass man eine friedliche Lösung findet.
Die EU sollte vielleicht ebenfalls parallel nachdenken, was sie ggf. tun könnte
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H. Erhardt

17

Mittwoch, 4. Oktober 2017, 11:49

Die EU sollte sehr schnell klarmachen dass eine Unabhängigkeit Kataloniens zu einem Ausscheiden aus der Europäischen Union führen würde. Die wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen wären für den dann "Drittstaat" Katalonien verheerend. Eine Rückkehr in die EU würde zudem, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, am Veto des EU-Mitglieds Spanien scheitern. Es gäbe also nur Verlierer.

Aufgabe der EU muss es jetzt sein, eine aktive Vermittlerrolle in diesem Konflikt einzunehmen und beide Parteien wieder an den Verhandlungstisch zurückzuholen.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »revealmap« (4. Oktober 2017, 11:50)


18

Mittwoch, 4. Oktober 2017, 12:01

@aramis

Da das oberste Gericht in Spanien das Referendum als "illegal" bewertet hat, konnte es in Katalonien kein "amtliches Ergebnis" geben. Leider ist die Situation so verfahren, weil sich offenbar niemand der maßgeblichen Stellen aufeinander zubewegt. Überrascht hat mich auch die Rede des Königs. Hier hätte ich mir bereits eine offen ausgesprochene Vermittlerposition statt Kritik an der katalonischen Führung gewünscht. Chance verpasst.
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19

Mittwoch, 4. Oktober 2017, 16:55

@cuate

Da hat der König in der Tat eine Chance verpasst.

Die Situation ist festgefahren und kann u.U. eskalieren. Keine der beiden Seiten wird kurz-und mittelfristig einlenken. Umso wichtiger ist ein Vermittler gefordert. Zumindest hätte der König bei einem nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung (beide Seiten) etwas Respekt ausgelöst. Bestimmt mehr Respekt als z.B. ein EU "Gesandter", der nicht von der iberischen Halbinsel kommt.

20

Freitag, 6. Oktober 2017, 00:04

Banco Sabadell

Das fünftgrößte spanische Geldinstitut verlagert seinen juristischen Sitz von Katalonien
und geht nach Alicante an der Costa Blanca. Entscheid des Direktoriums nach Sondersitzung.
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