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Sina

Master Amigo

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1

Donnerstag, 29. Januar 2009, 10:55

Reiseveranstalter Activities Abroad - "prollfrei reisen"?!?

Der britische Reiseveranstalter Activities Abroad aus dem nordenglischen Northumberland, der vor allem hochwertige Gruppenreisen anbietet, bietet seinen Kunden einen Service der ganz besonderen Art an. Er stellt die Gruppen anhand der Vornamen der Gäste zusammen und will so vermeiden, daß sich allzu "einfach struktuiertes" Volk mit schlechten oder unangemessenen Umgangsformen unter seinen Gästen befindet und die Stimmung in der Gruppe nagativ beeinträchtigt. Der Veranstalter verspricht sozusagen "prollfreies Reisen".

In einer Werbe-E-Mail hat der Veranstalter lt. dem "Guardian" zwei Namenslisten veröffentlicht. Eine enthielt Namen, wie sie einem während der Gruppenreisen Touren mit Activities Abroad durchaus begegnen können und die andere enthielt Namen, bei denen eine Teilnahme an den Gruppenreisen so gut wie ausgeschlossen ist.

Gerne gesehen sind z. B. Namen wie John, Sarah, James, Charles, Rachel, Michael, Alice, Lucy, Joseph und Charlotte!

Nicht gerne gesehen sind z. B. Wayne, Dwayne, Britney, Kylie-Lianne, Bianca, Tiffany, Dazza, Chardonnay, Chantelle, Candice, Courtney, Shannon. Sie werden wohl dort eher keine Reise buchen können.

Ziel des Veranstalters ist es, den potentiellen Kunden die soziale Herkunft der zu erwartenden Mitreisenden aufzuzeigen. Die "Daily Mail" veröffentlichte schon 2005 einen Artikel, in dem die These aufgestellt wurde, daß Kinder mit Namen, wie sie häufig in der britischen Mittel- und Oberschicht vergeben werden, wesentlich öfter zu einem gehobenen Schulabschluss kommen als Kinder aus der Unterschicht, die z. B. häufig auf Namen wie Tiffany oder Wayne getauft werden.


Ich finde die Verkaufsstrategie dieses Veranstalter diskriminierend. Ein "guter" Name garantiert noch keine gute Bildung und auch kein gutes Benehmen :batsch:
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Sina« (29. Januar 2009, 11:04)


LaMujer

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Donnerstag, 29. Januar 2009, 11:18

Wenns so was in Deutschland gäbe, dann würden Schantall und Dschastin schon mal mit dem Ofenrohr ins Gebirge gucken. :shock: Dicht gefolgt von Mändi, Tscharline, Tschäs`n, Ronni und Pammela.
Ich habe mal vor einer Weile so eine Diskussion im Fernsehen mitbekommen, da gings darum ob man Vornamen einer bestimmten Gesellschaftsschicht zuordnen kann.
War ziemlich interessant, denn es kam heraus, dass og. Namen in sozial schwachen Gebieten häufiger auftreten und die Namen teilweise gar nicht mal richtig ausgesprochen werden.
Wohlgemerkt, eine These!
Aber es gibt eben solche und solche. Warum soll eine Chantal nicht Ärztin sein? Es ist schon diskriminierend anhand des Namens den IQ abzuleiten. ?(
Anstelle des Veranstalters würde ich die Preise so hochschrauben, dass eben nur ein gewisser Personenkreis teilnehmen kann. Andererseits, welcher Proll macht hochwertige Gruppenreisen bei denen er mit Bildung und Kultur gefüttert wird?
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

Fitschi

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3

Donnerstag, 29. Januar 2009, 11:20

?( Im Ernst???? Vornamen sind doch auch in gewissen Sinn der Mode unterworfen , den konnte sich doch keiner Aussuchen , ich finde so eine Vorgehensweise Schwachsinn und hoffe ,dass ihm die Gäste mit den "richtigen" Namen was pfeiffen :miamigo:
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

Omira

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4

Donnerstag, 29. Januar 2009, 12:06

Nicht schlecht, dann dürfen Bianca Jagger oder Britney Spiers gar nicht mitfliegen.... :patschi: :patschi: :patschi:
Nicht derjenige ist stark, dessen Eitelkeit Schmeichler und Dummköpfe unterstützen.
J. Čapek

Fitschi

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5

Donnerstag, 29. Januar 2009, 12:09

Da steht dann hoffentlich Naomi auch auf der No-List , die haut immer, mit der mag ich gar nicht in einer Gruppe sein.

Sind da eigentlich nur englische Vornamen drauf , wenn ja bedeutet das , dass nur britisch people mitdürfen?????
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LaMujer

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6

Donnerstag, 29. Januar 2009, 12:22


Sind da eigentlich nur englische Vornamen drauf , wenn ja bedeutet das , dass nur britisch people mitdürfen?????


Ich denke mal das ist in England überwiegend so, dass die Leute englische Vornamen haben. :whistling: Im Übrigen denke ich mal proletenhaftes Verhalten gibts auch in den oberen Schichten, nur eben anders. Nur von oben ist es eben leichter nach unten zu gucken. :mööööööp:
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Fitschi

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Donnerstag, 29. Januar 2009, 12:44

:kuller: :kuller: Sicher benehmen die sich genauso daneben, liest man doch täglich in der Zeitung.

Ich hab gemeint, die haben doch sicher auch Mirkos ,Olgas, Heidis , Ibrahims und Ottos, zugewanderte Menschen eben, dürfen die alle nicht mit???
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Sina

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8

Freitag, 30. Januar 2009, 07:28

Das weiß ich nicht, die komplette Namensliste kenne ich nicht.

Ein bißchen was könnte an der These, von der Mujer geschrieben hat, durchaus dran sein - ganz aus der Luft gegriffen ist sie sicher nicht. Aber selbst wenn jemand in einem sozial schwachen Gebiet geboren ist, heißt das ja nicht automatisch, daß er kein Benehmen und keine gute Bildung haben kann. Seinen Vornamen sucht man sich ja in aller Regel nicht selber aus, insofern sind Namen m. E. Schall und Rauch und mit eines der letzten Dinge, die etwas über einen Menschen verraten :eier:

Der Gästemix ist zwar bei einer Gruppe unbestritten sehr wichtig, damit die Reise für alle ein schönes Erlebnis wird. Z. B. sollte darauf geachtet werden, daß die Gruppe altersmäßig zueinander passt - Jugendliche mit Senioren zusammenzuwürfeln, wäre vermutlich nicht so geschickt. Aber der Rest ist Glückssache.
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Fitschi

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9

Freitag, 30. Januar 2009, 07:48

Ich weis nicht ,ich hab mit Jugendlichen selten ein Problem :kuller: obwohl ich sicher nicht mehr zu den Teenies zähle.

Auf die Lebenseinstellung kommts an , manche sind mit 20 schon alt , andere mit 50+ noch jung, nicht vom Körperlichen, klar, aber von der Lebensart :) wenn die Teenies bis zum Morgengrauen durchmachen, das schaff ich auch noch :grin:

Die Chemie muß passen und die Interessen ähnlich liegen, dann klappt das , egal wie die Gruppe zuzammengewürfelt ist .

Aber ob man das aus Vornamen rauslesen kann, wage ich zu bezweifeln :patschi:
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10

Freitag, 30. Januar 2009, 08:00

Dem Beitrag von Fitschi stimme ich zu.

Das Wichtigste ist die Chemie und zwar in allen Lebenslagen. Egal ob in der Freizeit oder im Berufsleben. Dann passt es auch. Mich würds nicht stöten in einer Gruppe mit nur 20 -25 jährigen zu verreisen. Aber ich bin auch nicht normal in der Beziehung :crazy:
Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt.
Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt.

Helmut Schmidt

Omira

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11

Freitag, 30. Januar 2009, 08:49


Jugendliche mit Senioren zusammenzuwürfeln, wäre vermutlich nicht so geschickt.
Wieso ?( hier passen sie doch wunderbar zusammen... :patschi: :patschi:

Aus Vornamen pauschal auf den sozialen Status zu schließen halte ich für sehr oberflächlich. Sie könnten höchstens den "Status" der Eltern andeuten. Der Träger des Namens kann sich in jedem einzelnen Fall doch ganz anders entwickeln.

Genauso gibt es bei Junioren und Senioren solche und solche. Ich fühle mich in Gesellschaft von jüngeren sehr wohl, ob es auch im umgekehrten Fall so ist, sei dahin gestellt. :kuller:
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J. Čapek

12

Sonntag, 1. Februar 2009, 09:07

Komisch, im Englischen ist John schon eher ein Sammelbegriff als ein Name. Ich kenne so viele Proll-Johns, das bekäme ich ohne großes Nachdenken schon eine Reisebus mit denen voll. :verrückt: Also das System funktioniert sicher nicht. Und als Working Class Hero würde ich mit so einem elitären Verein eh nicht mit fahren :kuller:
Mit sozialistischen Grüßen :patschi: Peter (noch son Sammelbegriff)

Dings_Bums

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13

Montag, 2. Februar 2009, 09:26

Der Sinn dieser Aktion ist für mich nicht erkennbar! Wobei kostenlose Werbung bekommt der Veranstalter dadurch und das kann dann wiederum sinnig werden.