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21

Sonntag, 21. April 2013, 16:23

Ich habe den (versuchten) Verkauf von Ausflügen im Transfer ebenso erlebt wie das vermeintliche Begrüssungstreffen zum Ausflugsver-, äh, zur Flugzeitenrückbestätigung. Letzteres scheint mir vollkommen absurd, wenn ich drei Wochen bleibe und gleich am Tag nach der Anreise meine Flüge rückbestätigen möchte. Dazu bietet sich doch eher der Tag vor der Abreise an.

Sina

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22

Sonntag, 21. April 2013, 16:37

Ja, diese Rückflugbestätigung ist völliger Quatsch in meinen Augen. Meine Vermutung geht in die Richtung, dass die Anzahl eingeholter Rückflugbestätigungszettel für manche Reiseleiter Gehaltsbestandteil ist und sie eine "Pro Kopf - Pauschale" pro nachweislich betreutem/ kontaktierten Gast bekommen. Aber das weiß ich nicht genau.

Und natürlich sollen die Gäste in den Begrüßungstreff kommen und ihr Instantsäftchen schlürfen, damit man ihnen Ausflüge verkaufen kann. Ich kann's ja auch verstehen, schließlich stellt die Ausflugsprovision einen nicht unwesentlichen Gehaltsbestandteil für Reiseleiter dar.

Die Frage ist nur, mit welchen Mitteln und WIE man verkauft. Den Verkauf schon im Transferbus zu beginnen, finde ich deplatziert und kontraproduktiv. Weil... als der Verkaufsversuch bei uns schon im Transferbus begann, war bei mir persönlich "der Ofen aus" und ich entschied, dass ich bei dem Veranstalter überhaupt keine Ausflüge buchen werde. Alleine aus Prinzip :selber:
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

Fitschi

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23

Sonntag, 21. April 2013, 17:14

Sina, das kann ich 100% nachvollziehen, ich mag solch "aufdringliche" Verkaufsstrategie auch nicht, je mehr mir einer was einreden will ....desto weniger kauf ich das.
Ausserdem.....bei unseren gebuchten Charterflügen (nur Flug, keine Pauschalreise) wurde immer darauf hingewiesen, das man 48 Stunden vor dem Starttermin schauen sollte ob sich am Flug was geändert hat.
Aber selbst da habe ich bei Änderungen (bisher) immer eine E-Mail erhalten von der Airlinie erhalten.
Naja, wenn man im Urlaub nicht an´s E-Mail kann ist das eventuell ein Thema.......aber bei einer Pauschalreise auch wieder nicht, da gibt´s ja einen "Kümmerer"
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

24

Donnerstag, 30. Mai 2013, 10:54

Eine Verkaufsveranstaltung im Zubringerbus habe ich bisher noch nicht erlebt. Die örtliche Agentur gab lediglich ein Mäppchen aus, Land und Leute, Ausflüge, Treff im Hotel. Bei Tui gab es in die südlichen Länder bis vor etwa 5 Jahren am Flughafen für jeden noch eine kleine Flasche Wasser. Fand ich gut und ist doch bei dem Preis/Person nun wirklich keine großartige Ausgabe. Einen Rückflugzettel hab ich einmal bei Nec in der Türkei erhalten. Ausflüge sollte man, wenn überhaupt, wohl überlegt beim Reiseveranstalter buchen, da dort idR Verkaufsmessen (Türkei) enthalten sind und die dann von örtl. Veranstaltern durchgeführt werden. Ausflüge bei örtl. Veranstaltern sind teilweise zum halben Preis erhältlich. Hier zeigt sich der Zugewinn.
Manchmal gehe ich zu den Treffs, wenn sie zeitlich gut liegen. Muß immer in mich hineinlächeln, was so den Touris da erzählt wird. Wer sich vorab über sein Reiseziel, Land, Leute, Geschichte, Sehenswürdigkeiten informiert, merkt schnell, daß er da oft das Blaue vom Himmel erzählt bekommt. Selten kann ein RL eine konkrete Frage beantworten. Z.B wie und mit welchm Bus kommt man nach....

Und den Zuckersaft, in guten Hotels Sekt, bekommt man doch bei AI überall kredenzt.

25

Donnerstag, 30. Mai 2013, 11:03

Wir haben es schon öfter im Zubringerbus erlebt, dass quasi "nur jetzt und hier" das Supersonderangebot von Massagen, Ausflügen etc, möglichst noch in Kombination miteinerander, gebucht werden soll. Auch bei uns gehen dann gleich immer die Schotten runter und wir machen zu. Wenn wir ankommen, möchten wir eigentlich nur hurtig ins Hotel und den Urlaub beginnen. Über Ausflüge etc. machen wir uns später Gedanken.
Den roten Rückflugzettel drücke ich immer eben dem Reiseleiter in die Hand mit dem Hinweis, dass wir schon so oft im Land waren, dass er uns nicht mehr viel erzählen kann. Wurde bis jetzt immer freundlich akzeptiert.

Was mir aber noch viel mehr auf den Keks ging war, dass bei einem Transfer Flughafen - Titreyengöl (Antalya - Side) wir auch noch einen 20minütigen Zwischenstop an einem Shoppingcenter einlegen mussten und das kurz vor Erreichen des Ziels. Aber auch das ist mittlerweile normal.
Der nächste Urlaub kommt bestimmt! :yippie:

26

Donnerstag, 30. Mai 2013, 11:18

Selten kann ein RL eine konkrete Frage beantworten. Z.B wie und mit welchm Bus kommt man nach....


Das würde ich unterschreiben! Ob man das nun nicht KANN oder nicht MÖCHTE ist für mich einerlei. Es hat für mich den Anschein, dass sie nur an den Verkauf ihrer Ausflüge interessiert sind. Möchte man selbstständig unterwegs sein kann man sich wirklich fast jede Frage sparen.

Wir hatten nur einmal einen RL der uns richtig gute, hilfreiche Infos und Tipps zur Umgebung, Sehenswürdigkeiten, Archäologische Stätten, Routen usw. gab. Trotz dass wir den Mietwagen nicht bei ihm gebucht hatten.
Vielleicht war's seinem Studium und der Tatsache, dass er auch Studienreisen und Gruppen von Dr.Koch Reisen betreut/führt, geschuldet.
Wahre Worte sind nicht immer schön - aber schöne Worte auch nicht immer wahr.
Unbekannt

27

Donnerstag, 30. Mai 2013, 14:58

ttfan,

ich hatte noch keinen roten Rückflugzettel und auch noch keinen Einkaufsstop auf dem Weg. Liegt das evtl am Veranstalter? Welcher arbeitet denn so, dass ich ihn vermeiden kann?
Zum Begrüßungstreff geh ich nur in den seltensten Fällen und extra Zettel mit Zimmernr etc. füll ich auch nicht aus. Informationsbroschüren im Bus nehme ich huldvoll entgegen, evtl blättere ich mal kurz durch und dann vergesse ich sie. Bis ich sie dann im Hotel in die runde Ablage befördere.

Sina

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28

Donnerstag, 30. Mai 2013, 16:01

Als wir im April in der Türkei waren, sind wir von der Incoming - Agentur betreut worden, die auch für FTI arbeitet.

Insgesamt komme ich immer mehr zu der Einschätzung, dass Reiseleiter heute eigentlich keine Reiseleiter mehr im klassischen Sinne und wie ich es gelernt habe, sondern in allererster Linie Verkäufer sind.

Großartige Zielgebietskenntnisse haben sie häufig nicht. Wie denn auch? Sind es keine Einheimischen, die permanent im Zielgebiet leben, dann werden sie von den Veranstaltern gerne jede Saison in ein anderes Zielgebiet geschickt. War bei mir damals auch so. In jedem neuen Zielgebiet gab es ca. 1 Woche zur Einarbeitung und um die wichtigsten Ausflüge zum Kennenlernen mitzumachen und dann ging's auf die Gäste los. Besonders am Anfang jeder Saison war ich dankbar für jeden Gast, der sich schon ein bißchen auskannte und der mir auch gerne ein paar Tipps oder Empfehlungen zu Sehenswürdigkeiten, Restaurants, etc. in der Umgebung gab. Zwar hatte ich mich in jedes Zielgebiet im Vorfeld ein wenig mit Reiseführern, etc. eingelesen - aber eigentlich reicht das nicht aus, um seinen Gästen wirklich gute Tipps zu geben. Das konnte ich erst, wenn ich die ersten freien Tage für Erkundungsfahrten in der Umgebung genutzt hatte. Die Möglichkeit hatte ich im Gegensatz zu vielen anderen Kollegen immerhin, da ich immer das Glück hatte, einen Dienstwagen zu haben.

Aber einen riesigen Unterschied sehe ich schon zu der Arbeit, die viele Reiseleiter heute machen (müssen) und der Arbeit, die ich bis 2001 ausüben durfte:

Natürlich musste ich auch Ausflüge verkaufen und es gab auch damals schon einen gewissen Verkaufsdruck bzw. einen pro-Kopf-Umsatz, den man erreichen sollte. Aber es ging nicht ums Verkaufen "auf Teufel komm raus". An erster Stelle stand immer noch die Zufriedenheit der Gäste, der Service und der professionelle Umgang mit Reklamationen. Meine Erfahrung war damals, dass Gäste, die zufrieden sind und denen man gerne auch mal mit Busfahrplänen, Wanderkarten, Tourenvorschlägen für Mietwagentouren (egal, ob sie das Auto bei mir oder woanders gebucht haben), Übersetzungshilfe an der Hotelrezeption, dem Lösen von kleinen und großen Problemen, dem Wiederauffinden der vergessenen Jacke im Transferbus, etc. weiterhilft, hinterher auch gerne nochmal kommen, um einen Ausflug zu buchen. Selbst wenn der etwas teurer ist als woanders. Und selbst wenn sie nichts buchen, dann hat man wenigstens seinen Job vernünftig gemacht.

Heute habe ich das Gefühl, dass es bei den meisten Reiseleitern nur noch ums Verkaufen geht. Kürzlich hatte ich eine sehr interessante Diskussion mit einigen Reiseleitern und musste doch sehr erstaunt feststellen, dass diese zwar in ihrer Ausbildung Verkaufsrhetorik gelernt haben... aber niemand hat ihnen beigebracht, wie sie sich im Umgang mit reklamierenden Gästen am besten verhalten, welche Worte im Gespräch mit einem reklamierenden Gast zu wählen sind und wie sie für Reklamationen gleich welcher Art schnell eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung finden :shock: Das kenne ich irgendwie noch anders, aber die Zeiten ändern sich halt hmpf
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

29

Donnerstag, 30. Mai 2013, 16:39

Unabhängig vom Transferbus, den ich seit Jahren nicht mehr nutze, denke ich, dass sich nicht nur die Reiseleiter, sondern auch die Kundschaft gewaltig geändert haben. Die nächste Stufe sind dann Spots über Ausflugsziele des sonnigen Senders direkt im Transferbus und die Möglichkeit, dort anzurufen und zu buchen. :ironic:

Geht dann ganz ohne Reiseleiter ...
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »cuate« (30. Mai 2013, 16:55)


Sternedieb

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30

Donnerstag, 30. Mai 2013, 21:28

Was mir aber noch viel mehr auf den Keks ging war, dass bei einem Transfer Flughafen - Titreyengöl (Antalya - Side) wir auch noch einen 20minütigen Zwischenstop an einem Shoppingcenter einlegen mussten und das kurz vor Erreichen des Ziels. Aber auch das ist mittlerweile normal.



Welche(r) Reiseveranstalter macht sowas ?

31

Donnerstag, 30. Mai 2013, 21:31

Welcher arbeitet denn so, dass ich ihn vermeiden kann?


Den Zettel hatten wir letztes Jahr das erste mal beim "billig" Veranstalter ITT. Einen Verkaufsstop hatten wir noch nie.
Wahre Worte sind nicht immer schön - aber schöne Worte auch nicht immer wahr.
Unbekannt