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Freitag, 14. Oktober 2016, 23:40

ARD TV-Experiment mit "Terror - Ihr Urteil"

Am Montag 17.10.2016 gibt es einen fiktiven Fall, der auf dem gleichnamigen Erfolgstheaterstück des Autors und Juristen Ferdinand von Schirach basiert und über den Fernsehzuschauer direkt das Urteil fällen sollen:

Lufthansa-Jet mit Terroristen an Bord steuert auf die mit 70.000 Menschen ausverkaufte Allianz-Arena zu, in dem das Fußball-Länderspiel Deutschland - England stattfindet. Ein Eurofighter steigt auf. Der Pilot schießt die Maschine mit 164 Menschen an Bord trotz gegenteiligem Befehl ab. Gerichtsverhandlung und offenes Ende - Abstimmung mit Telefon und Online-Voting.
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

Fitschi

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2

Freitag, 14. Oktober 2016, 23:48

Deine Meinung ? Wie würdest Du entscheiden ?
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

3

Freitag, 14. Oktober 2016, 23:52

Sag ich Dir nach der TV-Gerichtsverhandlung. Aber vermutlich Richtung Freispruch für den Piloten. Auch wenn die Befehlsverweigerung schwer wiegt.
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »cuate« (14. Oktober 2016, 23:53)


Fitschi

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4

Freitag, 14. Oktober 2016, 23:56

Würde ich auch so sehen...selbst wenn ich selber oder jemand von meiner Familie in dem Stadion sitzen würde und wir über die Lage informiert wären.
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Fitschi« (14. Oktober 2016, 23:59)


5

Freitag, 14. Oktober 2016, 23:57

Die Sendung gibt es zeitgleich in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Slowenien und Tschechien.
Im Anschluß Live-Diskussionen der Sender.
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Jimi Hendrix

6

Samstag, 15. Oktober 2016, 09:16

Das GG erlaubt in Deutschland nicht Leben gegeneinander abzuwägen. Von daher wäre das Urteil der Richter vermutlich eindeutig in Richtung Schuldspruch. Was man persönlich darüber denkt ist aber eine andere Sache. Einige hundert Menschen "opfern" um Tausende zu retten. Wahnsinn.

Bedenken sollten man aber, dass der Pilot im Kampfjet niemals den kompletten Blick auf die Lage hat Er hängt am Funk, sieht das Passagierflugzeug, kann aber nicht beurteilen was am Boden oder in der Passagiermaschine vor sich geht. Von daher urteilt und handelt er ohne Kenntnis der Gesamtlage.

Der Film kann aber hoffentlich eine Diskussion über eine Regelung unserer Gesetzt in Gang bringen. Es muss klar geregelt werden wann es möglich sein kann und muss eine Passagiermaschine zum Abschuss zu bringen um weit mehr Menschen das Leben zu retten. Die Entscheidung und Verantwortlichkeit darf nicht den Besatzungen der Kampfjets aufgebürdet werden.

... verdammt schwere Kost am Samstagmorgen ...
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)

WXYZ

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7

Samstag, 15. Oktober 2016, 10:28

@revealmap

Alles auf den Punkt gebracht.

Da der Pilot des Eurofighter letztendlich keine "Garantie" für das Attentat auf das Stadion hatte, war es nur eine Einschätzung die auf Vermutungen basierte. Zudem lässt - wie Du völlig korrekt schreibst - der Gesetzgeber es nicht zu, dass Leben gegeneinander aufgerechnet werden kann. Sicherlich entspricht das nicht dem Rechtsempfinden diverser Bürger. Im konkreten Fall am wenigsten den Angehörigen der Zuschauer im Stadion. Trotzdem kann der Gesetzgeber im Grundsatz keine anderen Vorgaben festschreiben.

Ansonsten werde ich mir als sehr reduzierter TV-Konsument "die Story" mal anschauen. Man darf darauf gespannt sein, wie viel dramaturgische Seriosität das Format hat, oder ob es in Richtung "Effekthascherei" tendiert. Vermutlich beschreitet die ARD den Mittelweg zwischen "ARD-Seriosität und Privat TV-Spektakel".

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (15. Oktober 2016, 10:36)


8

Samstag, 15. Oktober 2016, 10:49

Da der Fim vorab in ausgewählten Kinos gezeigt wurde, haben auch die Zuschauer abgestimmt.

http://terror.theater/

Guter Tipp cuate :TOP:
Freedom's just another word for nothing left to lose...

9

Samstag, 15. Oktober 2016, 13:37

Mag der Film ein Szenario darstellen welches, Gott sei Dank, nicht häufig eintritt so stellt die kommende Mobilität den Gesetzgeber und die Experten bereits heute vor wichtige Fragen.

Vor dem Hintergrund dass Menschenleben nicht gegeneinander aufgewogen werden dürfen stellt sich genau diese Frage bei der Programmierung von selbstfahrenden Fahrzeugen.

Einfaches alltägliches Szenario:
Ein Unfall ist unausweichlich weil Menschen die Straße betreten. Wie soll der "Autopilot" reagieren. Mit den Insassen (evtl. eine Familie) gegen den Baum, in den Gegenverkehr, die ältere Dame überfahren die zusammen mit der Frau mit dem Kinderwagen die Straße "bei Rot quert" .... ? :ratlos:

Keine Science-Fiction sondern genau die Fragen die in allernächster Zukunft gelöst werden müssen.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)

10

Samstag, 15. Oktober 2016, 14:11

Mappy, dazu braucht es kein Autopilot, auf dem Lande gang und gäbe in der Herbstzeit - weich ich nun dem Wildschwein aus oder rase ich in die Laterne tragengende Kinderschaft.....
Diese Sekundenbruchteile der Entscheidung möchte ich nie gegenüberstehen....aber immer übernimmt es der Reflex........
Freedom's just another word for nothing left to lose...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dodo« (15. Oktober 2016, 14:14)


11

Samstag, 15. Oktober 2016, 14:27

... bei den selbstfahrenden Fahrzeugen muss es die Maschine übernehmen und die muss programmiert sein. Nur wie? Eine Fragestellung die näher an der Realität ist, als der Abschuss eines gekaperten Passagierflugzeuges durch einen Kampfjet.

Schöner Schlusssatz eines Beitrags zu diesem Thema:

"Wenn selbstfahrende Autos wirklich die größte Revolution seit der Erfindung des Automobils werden sollen, müssen sich nicht nur Politiker und Automobilbauer, sondern auch die Gesellschaft über einige grundlegende Fragen Gedanken machen."
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)

12

Samstag, 15. Oktober 2016, 14:42

Rein rechtlich ist der Halter zu verantworten. Das Technik aber bei manch anderen Menschen meint die Verantwortung abzugeben , sehen wir ja nur zu gut in anderen Bereichen...
Freedom's just another word for nothing left to lose...

13

Samstag, 15. Oktober 2016, 14:58

Ja, der Halter ist grundsätzlich erst mal verantwortlich. Das wird auch künftig so sein. Aber die Maschine muss entscheiden welcher Mensch in den Unfall mit verwickelt wird. Genau da kommen die ethischen Fragen ins Spiel.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)

14

Samstag, 15. Oktober 2016, 15:18

Da biste jetzt aber im gaaaanz anderem Thema, als der hier besprochene Film.

Aber bei dem Thema bin ich ebenso dabei :ironic:
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CharlyB

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15

Samstag, 15. Oktober 2016, 19:00

:denk: ...bei einer Grenzwertigkeit einer Entscheidung in diesem Umfang ist jeder frei von Schuld, egal wie aus welchem Blickwinkel man das betrachtet.
Der Pilot handelt aus Befehl und Eigenentscheidung, egal wie er sich entscheidet ist er frei von Schuld.
Der Befehlshaber nimmt politische Direktive entgegen und ist ebenfalls frei.
Das politische Gremium die einen solchen Abschuß anordnet ist ebenfalls frei, weil nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt wird.
Die Entscheidung Menschenleben zu opfern um eine größere Anzahl von Menschenleben zu wahren ist seit dem 11. September neu bewertet, so oder so!
Die Welt ist unser Feld, dazu muss man kein Bauer sein; könnte aber hilfreich sein.

16

Samstag, 15. Oktober 2016, 19:23

Joh, Charly da bin ich ganz bei Dir!
Nur hat der/ein Richter immer das letzte Wort..........ich denke nicht weiter :sadangel:
Freedom's just another word for nothing left to lose...

superfx

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17

Samstag, 15. Oktober 2016, 22:41

..ich sehe das ganze ein wenig globaler....

....diese szenario kann ja durchaus in grenznähe stattfinden und statt des bw-bombers ein bomber von der schweizerischen armee die maschine bis zur grenze begleiten und bis freiburg ist es nicht weit. Oder umgekehrtes szenario richtung basel???? wie sieht es mit amtshilfe aus, insbesondere bei nicht eu-staaten.

ander länder, ander gesetze.....ergodan hätte die gesezte meiner meinung nach ev. bestehende gesetze zu gunsten des piloten geändert. aber wie sieht es mit amtshilfe grenzüberschreitend aus. drück der schweizer pilot nicht auf den knopt, sterben ggf. in d tausende menschen.

interessante geschichte, die zwar bundesweit diskutiert werden kann und ggf. sogar zum ändern von gesetzen führen könnte, aber im gleichen atemzug muss dann auch eu oder weltweit gesdacht werden.
ich weiß nicht wo ich herkam, ich weiß nicht wo ich bin, mich wundert, dass ich so fröhlich bin.

CharlyB

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18

Sonntag, 16. Oktober 2016, 18:04

:trostsmile: mein lieber SFX, die Entscheidung wer über Menschenleben richtet, richtet sich selbst!
Egal wer den Auftrag/Befehl gibt, oder den selbigen erhält, steht in der Zwickmühle der Geschehnisse und kann nur Freispruch erlangen!
Es geht um die Humanität die ein solches Disaster in sich trägt, der Mensch steht in seiner Fassungslosigkeit mit seinem Gewissen im Konflikt.
Ein Regelfall lässt sich daraus nie abschließen! Alternativen können im Anwendungsfall zum Tragen kommen. :ratlos:
Die Welt ist unser Feld, dazu muss man kein Bauer sein; könnte aber hilfreich sein.

19

Sonntag, 16. Oktober 2016, 18:15

Eine Entscheidung richtet sich selbst ?( :HC:

Wie auch immer. Nach herrschender Gesetzeslage wird kein Richter einen Freispruch aussprechen können.
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Fitschi

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20

Sonntag, 16. Oktober 2016, 18:58

Das wohl nicht , aber es darf ja das Publikum entscheiden, oder hab ich da was mißverstanden ?
Ich ( als Pilot) würde eine solche Wahl nicht treffen wollen, egal wie der Richter oder das Publikum entscheidet, man selber muss mit den Folgen leben.
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Fitschi« (16. Oktober 2016, 19:01)


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