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Das Landgericht Dortmund hat die Fluggesellschaft Germanwings zur Zahlung von Schadenersatz verurteilt, weil sie im Internet gebuchte Flüge zu Unrecht storniert hatte. Laut Urteil (15.05.2009 Az. 8 O 400/08 – nicht rechtskräftig ) darf eine Fluggesellschaft einen gebuchten Flug nicht ohne Vorwarnung stornieren, wenn die Zahlung per Kreditkarte oder Lastschrift nicht geklappt hat oder der Kunde die Zahlungsfrist nicht eingehalten hat. Es gebe keine Rechtfertigung dafür, den Kunden nicht zumindest per Email vom Scheitern des Zahlungsversuchs zu unterrichten und ihm eine Frist zur Nachzahlung einzuräumen, begründeten die Richter ihre Entscheidung. Die entsprechenden AGB's der Airline sind demnach in diesem Punkt unzulässig.

Für eine Airline mit Gerichtsstand Deutschland sicherlich eine Warnung und Verpflichtung, sobald rechtskräftig. Bei internationalen Fluggesellschaften wäre die Umsetzung bestimmt deutlich schwieriger.

Versuch einer Erklärung: Die Server bei Germanwings sind, aus eigener Erfahrung, während irgendwelcher Aktionen häufig überlastet und die Buchungen werden oftmals abgebrochen. Es erscheinen Fehlermeldungen, die für den Fluggast häufig keine Rückschlüsse zulassen. So stehen teilweise auch die Zahlungshinweise des öfteren auf "pending" statt "confirmed" und das läßt sich erst wesentlich später klären. Wenn überhaupt. Manchmal verschwindet die Buchung dann einfach vom Bildschirm. Auch wenn der Ausdruck der Buchung vielleicht schon erfolgt ist. Selber schon erlebt. Neu gebucht. Hätte mich anders herum aber auch gewundert, wenn die "alte" und wegen dortiger Probleme nicht anstandslos durchgelaufene Buchung irgendwann wieder erscheint. Anders herum: Wer die Feinheiten dort nicht kennt, kann schon mal der Meinung sein, sein Flug wäre unter "Dach und Fach".

Daher halte ich die Verpflichtung der Airline, sich um solche Fälle zu kümmern, durchaus für angebracht.
Wenn es auch deutlich mehr Personal erfordert. Aber es gibt ja genügend Arbeitssuchende.