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Namibia 2016 - Tag 21

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Von angie, Sonntag, 1. Januar 2017, 15:45

Herrschaften und Oukies!

Heute Morgen waren die 4 Tage auf Erindi schon wieder vorrüber. Gegen 9 Uhr checkten wir aus und machten uns auf den Weg. Wir fuhren auch dieses Mal über die Dörfer bzw. Farmen, um möglichst die unfallträchtigen Hauptverkehrsstrassen B 1 und B 2 zu vermeiden.

Huh, an einer der Farmen, die besonders gut eingezäunte war, hatten sich mehrere Oryx-Antilopen im Zaun verheddert und waren eledig verreckt. Namibia ist ja ein Land der Zäune und des Farmlandes - nur weiß das Wild das nicht immer so genau. Die Kudus springen über die Zäune und die Oryx heben den Draht mit den langen Hörnern (deswegen auch Spießböcke genannt) an und krabbeln buchstäblich drunter her. Nicht immer klappt das.

In Karibib machten wir im örtlichen OK-Markt einen kurzen Stopp um noch ein paar Kleinigkeiten zu kaufen. Wie meistens, wenn wir vollgepackt sind, bewachte ich den Wagen und der Monsieur le Chauffeur marschierte in den Laden.

Es war Samstag, es hatte Geld gegeben und es war Silvester. Dementsprechend war der Bottle-Store gerammelt voll. Die Taxifahrer hielten sich die Flaschen noch gleich vor dem Laden an den Hals.

Alkohol ist im gesamten südlichen Afrika ein Riesenproblem, deswegen darf hier überall nur bis Samstag Mittag der Sprit verkauft werden. Samstag Nachmittag, Sonntags und an Feiertagen darf offiziell kein Alkohol verkauft werden. Ich will mal so sagen, die Gesetzgebung funktioniert, wie meistens hier, eher nur bei der pigmentbenachteiligten Bevölkerungsgruppe.

Von Karibib fuhren wir weiter in Richtung Westen nach Usakos. Dort machten wir im Khan Village Café, neben der Engen Tankstelle, unsere Mittagspause. Der Laden war überraschend gut, da kann sich manche Autobahnraststätte bei uns eine Scheibe von abschneiden. Außerdem gab es unerwarteterweise Free WiFi! So konnte ich meine Blogeinträge der letzten Tage wenigstens schnell einstellen und hochladen.

Die Gästestruktur bestand wieder einmal, bis auf ein indisches Ehepaar, vornehmlich aus deutschsprachigen Urlaubern. Es ist doch immer zum Quieken, wenn sich erst alle auf Englisch begrüßen und danach festgestellt wird: ach, doch nicht nötig.

In Usakos fuhren wir quer durchs Kaff ....äh... Dorf und dann immer nach Süden. Wenn wir da nicht unser Tracks4Africa gehabt hätten, wir wären nur nach Karte wirklich aufgeschmissen gewesen.



Was für eine Piste! 90 Kilometer nur Gerüttel - 2 Stunden lang. Was für eine karge Landschaft: unfaßbar! Da fiel uns doch gleich wieder das Südwesterlied ein: Hart wie Kameldornholz ist unser Land und trocken sind seine Reviere...

Da fragt man sich immer, was in Gottes Namen wollten die damals hier unten? Der Monsieur le Chauffeur meinte: die haben sich da ganz schön was in die Tasche gelogen.

Wir hocken in unserem Hilux, die Klimaanlage läuft volle Pulle und dazu halten wir uns noch einen Handventilator ins Gesicht, wenns ganz knüppeldicke kommt. Die damals sind mit ihren Ochsenkarren durchs Land über Stock und Stein bzw. Sand und Stein. Stock ist ja auch mehr so weniger.



Jedenfalls kamen wir zur besten Kaffeezeit hier auf der Gästefarm Wüstenquell an. Wobei Kaffee gab es nicht, dafür floß der Sekt schon in Strömen. Wir waren die letzten Gäste, die an diesem Tag hier eintrudelten. Alle anderen Gäste kennen sich untereinander schon teilweise seit fast 20 Jahren. Trotzdem wurden wir, wie es hier so üblich ist, sofort herzlich in die Gruppe aufgenommen.



Damit wir es noch halbwegs nüchtern und heile in unser Chalet, das sich 3 Kilometer von der Farm entfernt befindet, schafften, mussten wir uns leider von der lustigen Gruppe losreißen.

Es gibt nur 2 Mountain Chalets, die in die Berge nahezu unsichtbar integriert sind. Von der Terrasse hat man einen unglaublichen Blick auf diese karge Landschaft. Zu jedem Chalet gehört auch wieder ein Tauchpool. Wir schmissen nur unser Gepäck ins Zimmer und ab ging es ins Wasser. Da kann man so vor sich hindümpeln und meditativ in die Landschaft gucken.



Um 19 Uhr trifft man sich und marschiert gemeinsam den Hausberg hinauf. Dort werden zum Sundowner Häppchen und kalte Getränke gereicht. Was für eine Aussicht! So kitschig schön, das kann man gar nicht beschreiben.

Oliver und Verena, unsere Gastgeber für die nächsten 3 Tage, hatten nicht nur das übliche Braai-Feuer entfacht, sondern auch mehrere Feuertonnen, die eine stimmungsvolle Atmosphäre zauberten. Ganz toll!

Irgendwann nach 8 begaben sich dann alle zusammen zum gemeinsamen Abendessen. Eine lange Tafel wurde zusammen geschoben, an der alle saßen und über Afrika erzählten. Später wurde getanzt und der alte Jack Russel Terrier hat auch mitgemacht. Es wurde getrunken, erzählt und gelacht. Die Kinder rösteten später noch Marshmallows über dem Feuer - herrlich!

Da wir ja noch 3 Kilometer im Stockdunkeln und nicht mehr stocknüchtern übers Farmland mussten, verabschiedeten wir uns etwa gegen 1 Uhr morgens. Wir saßen noch etwas auf der Terrasse und schauten in die Sterne, bevor wir dann gegen 2 Uhr ins Bett gingen - da waren die Lichter am Farmhaus aber noch an...

Ein Frohes Neues Jahr!!!

Angie und der Monsieur le Chauffeur

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