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Namibia 2016 - Tag 15

Bewertung:

Von angie, Sonntag, 25. Dezember 2016, 20:18

Herrschaften und Oukies!

Heute Morgen haben uns nicht die Katzen geweckt, sondern unser eigenes Schnarchen. Meine Güte, da wurden wieder ganze Wälder abgeholzt.

Dafür haben die Mietzen auf unseren Stühlen auf unserer Terrasse geratzt. Dummerweise hatten wir die Stuhlkissen draußen liegen lassen und das haben die 2 natürlich sofort schamlos ausgenutzt. Die Kissen sahen aus: Katzenhaare und Katzenpfoten aus Sand...



Heute haben wir uns auf den Weg nach Walvis Bay gemacht, in die Pelikan Bucht. Pelikane waren auch da, aber hauptsächlich tummeln sich dort verschiedene Flamingoarten. Die Vögel kann man direkt von der Uferpromenade aus beobachten - toll!



Danach haben wir uns auf die Socken gemacht und die Überreste der alten Missionsstation Scheppmannsdorf gesucht. Hier hatte ich gute Vorarbeit geleistet und die Koordinaten ausfindig gemacht und ins Navi eingespeichert. Um 600 Meter habe ich daneben gelegen. Gut, kann natürlich auch sein, dass da einer das Wüstenkaff ein bisschen verschoben hat.

Jedenfall steht nach über 150 hier nur noch die alte, kleine Kirche, deren letzte Renovierung auch bereits im Jahre 1969 stattfand. Das ist ja gerade mal nur fast 50 Jahre her - und so verfällt langsam, aber stetig auch das letzte Zeugnis des Postens der Rheinischen Missionsgesellschaft aus Wuppertal-Barmen. Nicht zu verwechseln mit dem "Missionswerk Rheinischer Frohsinn". Dafür ist der Herr Becker zuständig und der hat meines Wissens mit dem Herrn Scheppmann nix zu tun.



Hier könnte man so richtig super einen Spaghetti Western drehen. Oder ein Remake von November Rain, wenn Slash bei seinem Gitarrensolo sinnlos vor der Kirche in der Wüste steht.

Nächster Programmpunkt: Düne 7!
Das Ausflugsziel an Sonntagen und Feiertagen. Da fährt man hin mit seiner Coolbox (besser gleich mehrere), Holz oder Grillkohle (die Variante für Warmduscher), Grillrost für den vorhandenen Brai oder den selbst mitgebrachten, Stühle und Sonnenschirm oder Zelt (je nach Größe der Familie). Grillen heißt hier ja Braai und ist Volkssport quer durch alle Schichten und Hautfarben.



Dazu macht man am Auto alle Türen und den Kofferraum auf und lässt fröhliche Musik erschallen. Alle Familienmitglieder, die keine Aufgabe haben, klettern die Düne 7 hoch. Das wird natürlich mit Smartphone mit und ohne Selfiestick, Videokamera oder Fotoapparat für die Nachwelt festgehalten. Jedenfalls ein Riesentumult.

Selbstverständlich waren wir auch mit einer Coolbox ausgestattet, aber anstatt Braai gab es für uns nur ein Picknick - und es war genau noch ein Picknick-Spot frei, als wir kamen. Hut auf den Kopf und schnell mit der Box den Tisch als belegt markiert. Musik machen brauchten wir selbst nicht, dafür waren die Nachbarn zuständig. Einige waren auch dem würdigen Anlaß entsprechend mit Weihnachtsmützen ausgestattet und grillten.

Hinter uns hatte einer als Handy-Klingelton ein melodisches Löwengebrüll - und das Telefon klingelte oft! Außerdem hatte er noch einen aufblasbaren Pool für seine Kinder mit in die Wüste geschleppt und war gerade dabei dafür noch kleine Kinder-Luftmatratzen aufzublasen. Toll!

Leute gucken kann oft spannender sein als der aufwändigste Hollywood-Streifen...

Nach unserem Mittagspicknick schlichen wir über die alte Umgehungsstraße in Richtung Swakopmund. Die neue führt etwas weiter östlich entlang und ist natürlich asphaltiert. Die Alte ist noch eine Gravelroad und wir suchten den "Pferdefriedhof" von 1915 in den Wüstendünen.



Die Schutztruppe hat ja nach ihrem Abzug die Pferde entweder laufen lassen (im Süden bei Garub) oder erschossen. Mitnehmen durften sie die Tiere nicht mehr, das hat die Kaiserliche Reichverordnung von 1896 verboten, wegen der afrikanischen Pferdepest. Diese Tierseuchenschutzverordnung existiert übrigens noch heute, wenngleich immer wieder mal was abgeändert wurde.

Das GPS kannte den Platz auch, allerdings war das dem Monsieur le Chauffeur eindeutig zu tiefsandig und so sind wir rund 2 Kilometer davor wieder umgekehrt. Entweder machen wir das beim nächsten Mal mit 2 Fahrzeugen oder wir engagieren einen der Wüstenspezialisten hier.

Zurück in Swakop haben wir das Auto noch einmal für die letzten Etappen volltanken lassen. Die 1. Hälfte unseres Aufenthaltes (und die weiteste) haben wir ja schon wieder rum. Die 2. führt uns nur noch ein bisschen kreuz und quer.



Den Abend haben wir wieder im Swakopmund: The Namib Restaurant im Hotel Deutsches Haus verbracht - mit der großen Fischplatte für 2. Austern, Crayfish, Kingklip, Kingprawns usw.

Als wir fertig waren und der Kellner nach unseren weiteren Wünschen fragte, antworteten wir ihm: "We would like to order exactly the same again!" Da hat er aber große Augen gemacht - und dann kam der Nachsatz: "Next year!"



Natürlich mussten wir heute Abend auch wieder eine Ehrenrunde über unsere Straße drehen. Vorhin standen 20 Autos vor dem Nachbarhaus und noch eine gewisse Anzahl an Fußgängern. Und wir hören immer noch Autos vorfahren...

Ich sehe es schon kommen, im nächsten Lonely Planet steht die Butze drin.

Leider sind unsere Tage in Swakopmund schon wieder vorbei und morgen geht es für uns weiter.

Lekker Slaap!

Angie & der Monsieur le Chauffeur

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