Reiseforum - Reiseberichte

Herrschaften und Oukies!!!

Heute ist unsere letzte Nacht auf der Zelda Farm und in Namibia und auch in Afrika. Morgen geht es dann zurück nach Windhoek.

Heute Nachmittag machten wir noch auf ausdrücklichen Wunsch von Mrs. Bee einen letzten Game Drive über die Farm. Insgesamt sind es hier 10.000 Hektar. Ich saß vorne, neben der Farmerin und habe die Munition, die da überall rumlag, bewacht. Die anderen saßen oben drauf und der Farmer mit dabei. Er gab höchstselbst den "Spotter".

Ein Spotter ist der Typ, der mit auf dem Pirschwagen sitzt und nach Tieren oder Tierspuren Ausschau hält. Immer wenn es was zu sehen gab, drosch er mit der Faust auf die Fahrerkabine. Wie viele Beulen da jetzt dazu gekommen sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Allerdings kann man an der Fluchtdistanz der Tiere schon erkennen, dass hier gejagt wird. Wir haben dann mal vorsichtig nachgefragt - und richtig, der Bruder betreibt nebenan auf der Farm ausschließlich Trophäenjagd.

Während der Fahrt hat der Monsieur le Chauffeur ganz prima gefilmt - nämlich 10 Minuten lang seinen Oberschenkel, weil er die Kamera falsch ausgeschaltet bzw. eingeschaltet hat.

Den Rest des Tages verbrachten wir damit unsere Klamotten zu sichten, auszumisten und zu packen. Einer der hier angestellten Buschmänner hat sich sofort zur Verfügung gestellt, um eventuell nicht mehr benötigte Schuhe in Empfang zu nehmen. Wir haben daraufhin eine kleine Tasche zusammengestellt, die wir morgen hier für die Angestellten da lassen bzw. abgeben werden.

Die Farm wird seit 1946 von der Familie bewirtschaftet und auch genau so lange sind die Buschmänner hier. Seit 1990, also seit der Unabhängigkeit und mit dem Ende der Apartheit, werden sie auch zur Schule geschickt. Einer der Kellner ist uns dabei als besonders flott aufgefallen. Mein lieber Scholli, der rennt sich die Hacken ab.

Allerdings gibt´s hier auch die üblichen Alkoholprobleme. Der eine oder andere kam nämlich heute mal wieder wegen "voll wie eine Haubitze" nicht zur Arbeit.

Jetzt donnert es gerade wieder. Gestern haben wir den Regen wieder mitgebracht. Pünktlich bei der Einfahrt auf die Farmzufahrt fing es an zu dröppeln und in der Nacht gab´s ein ordentliches Gewitter mit Stromausfall und allem drum und dran. Insgesamt 15 mm hat es geregnet. Schade, dass wir den Dombos keinen Regen bringen konnten.

Hinter uns sitzen Südafrikaner im Restaurant und es ist nicht zu glauben, die haben einen 3 Liter Tetrapack Wein unter dem Tisch stehen zum nachkippen!

So, jetzt genießen wir den letzten Abend...