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  • angie

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Curacao 2013

Bewertung:

Von angie, Donnerstag, 19. Dezember 2013, 15:40

Herrschaften!!!

Gestern haben wir in Flora und Fauna gemacht. Genauer gesagt, wir waren im Christoffelpark. Der liegt hier oben im Nord-Osten und umfasst das Gelaende verschiedener, alter Plantagen. Die Strasse nach Westpunt fuehrt genau mitten durch und teilt den Park in zwei Haelften. Zu Beginn der Osthaelfte liegt das Landhaus Savonet, darin ist ein Museum und das Ticket-Office.

Eintritt kostet akuell pro Nase 21 Gulden fuer beide Parkhaelften. Dazu kommen noch 1,75 Gulden fuer Kartenmaterial. Die Autofahrer bekommen einen Chip fuer eine Schranke, damit kann wahlweise erstmal die blaue Route im Osten oder die rote/gelbe Route im Westen befahren werden. Alternativ kann man auch eine gefuehrte Pirschfahrt mit Guide machen. Zu diesen Kosten koennen wir aber nichts sagen, da wir das nicht gemacht haben, sondern selbst mit Onkel Paul gefahren sind. Der Museumsbesuch kostet noch einmal extra, das haben wir aber auch nicht gemacht, da wir mit der Natur des Parkes mehrere Stunden ausreichend beschaeftigt waren.

Fuer uns ging es los mit der blauen Route, also der Ostseite, die zur wilden Kueste von Curacao fuehrt. Die Streckenbeschreibung des Kartenmaterials weist den Besucher auf besondere Sehenswuerdigkeiten und Hoehepunkte der Rundfahrt im Park hin. Genuegend Wasser sollte man mitfuehren, da man oft aussteigen und laufen muss/kann, um alles wichtige mitzubekommen. Sonnenschutz bzw. Hut sind nicht verkehrt und natuerlich sind eher festes Schuhwerk als Flip-Flops angesagt. Aber das muss ja jeder selber wissen - vor uns bog eine Dame in goldenen Hot-Pants und dazu passenden goldenen Disco-Stiefelchen um die Ecke. Und waehrend wir noch ueber die Nationalitaet nachgruebelten, stellte sich heraus: Russen! Manchmal ist doch an jedem Klischee was Wahres dran. :cool:

Der erste spannende Punkt ist der Viewpoint, den man ueber eine Art Treppe hochkraxeln muss. Von dort oben hat man schon einen tollen Blick auf das Meer, das hier mit voller Wucht an die Kueste kracht und zur anderen Seite auf die guenen Berge. Selbst die Autoroute geht ganz schoen hoch und runter.

Als besonders sehenswert fanden wir die als Salina ausgewiesene Salzpfanne, also ein Dead Vlei. Dort stehen abgestorbene Baeume in einem grossen, trockenem Vlei. Soweit wir das beurteilen koennen, handelt es sich um die Skelette von Mangroven. In der Pfanne selbst finden sich ausgetrocknete Krebse und anderes.

Der naechste Punkt ist der Boka Grandi. Hier kann man einen schmsalen Weg runter in eine Sandbucht laufen. Badezeug braucht man nicht mitnehmen, da das Schwimmen hier streng verboten ist. Wenn man die Wellen sieht, moechte man das auch nicht mehr. Das Lavagestein, ueber das man laeuft, ist voll mit Versteinerungen.

Weiter geht es zu den Fledermaushoehlen und von dort zu Fuss weiter zu den Felsenmalereien der Arawak Indianer, der urspruenglichen Bevoelkerung der Insel. Fuer uns sahen die jetzt nicht wer weiss wie spektakulaer aus. Aber wir sind da sicher auch aus anderen Ecken der Welt verwoehnt.

Nachdem wir wieder an das Landhaus Savonet zurueckgekehrt waren, meldeten wir uns noch einmal im Office. Dort bekamen wir erneut einen Chip, diesmal fuer den Westteil des Christoffelparks.

Einmal ueber die Strasse gewechselt ging es jetzt stetig bergauf. Erster Stop an den Ruinen der ehemaligen Plantage Zorgvlied. Dort kann man unter anderem noch einen alten "Slavenpfahl" besichtigen. So sagt es jedenfalls die Legende, ob dort wirklich Sklaven gefesselt wurden, ist unklar.

Weiter geht es zum Viewpoint Boka Tabla. Von dort hat man einen wunderbaren Blick nach Osten ueber das Naturschutzgebiet. Immer hoeher fuert die Strecke, vorbei an wilden Bromelienfeldern, die zwischen den Baeumen einfach so wachsen. Wild gibt es kaum, dafuer Ziegen und die massenhaft vorhandenen Echsen und Leguane.

Der naechste Viewpoint oeffnet den Blick zum Landhaus Knip und den danach benannten Straenden Grosser und kleiner Knip. Der naechte Stop ist am Fusse des Christoffel Bergs, dem hoechsten Berg von Curacao. Auf der Insel wird natuerlich behauptet, es sei der hoehste Berg der Niederlande - so steht es auch in unserem Reisefuehrer. Aber das ist wieder mal so ein Fall der in den Bereich der Legende zu verweisen ist und schlichtweg falsch!

Vom Parkplatz aus kann man hier die mehrstuendige Wanderung beginnen, an deren Ende die Besteigung des Christoffels steht. Wir verzichteten grosszuegig darauf... :pfft:

Als naechster Punkt steht jetzt der gelbe Abzweig zum Orchideen-Trail auf der Karte, dort wo wilde Orchidden wachsen sollen und an dessen Ende noch zwei kleinere Rundwanderwege stehen, aber der war gesperrt. Laufen wollten wir das ganze Stueck runter auch nicht, also blieben wir auf der gruenen Hauptroute und fuhren zu der alten Kupfermine, dem letzten Punkt der Rundfahrt, die stellenweise erhebliches unserem Onkel Paul abverlangten. Es geht schon abenteurlich rauf und runter.

Nachdem wir beide Seiten des Parks abgegrast hatten fuhren wir noch einmal zum Landhaus Savonet. Dort hatten wir etwas von Bar und Restaurant gelesen. Bar war da nur die Zahlung und das "Restaurant" servierte den Touristen ausschliesslich Toast mit Ham und Cheese. Tellergerichte gab es nur fuer das Personal...
Die Bedienung war sichtlich froh um jeden Gast, der dort nicht Platz nahm - da wollten wir auch nicht weiter stoeren.

Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, fuhren wir lieber zum Landhuis Misje nach Westpunt. Ein kleines, huebsches, gelbes Haeuschen auf der rechten Strassenseite. Das war aber sowas von "die richtige Entscheidung". Toll, toll, toll!!! Ganz zu recht steht dieses Lokal bei Tripxxxsor auf Platz 1 der Insel-Lokale.

Man sitzt in einem nett zurecht gemachtem Garten - Biergarten kann man da nicht sagen. Die Bedienung kam sofort mit 2 Glaesern Eiswasser zur Begruessung, erst danach brachte sie die Speisekarte. Wir entschieden uns fuer die hausgemachte Sangria - Leute das war der Knaller. So eine leckere Sangria habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht getrunken, zum niederknien. Ganz frisches Obst: Aepfel und Erdbeeren mit Ingwer und einem Hauch Zimt - nee wat lecker.

Als Hauptgang waehlten wir Beide das Tenderloin Steak medium. Vorweg gab es als Gruss aus der Kueche einen Kuerbisschaumsueppchen mit Knoblauchbaguette, auch das war granatenstark. Das Steak kam auf den Punkt gebraten und war zart wie Butter, dazu gab es Bratkartoffeln, gebratene Kochbanane, Boehnchen und Karotten und ein Toepfchen Pfeffersauce. Ganz grosses Kino! Als Nachspeise hatten wir je einmal den Flan und einen Crepe mit Vanilleeis und Schokosauce.
Pah, man konnte uns nach Hause rollen. Eiswasser wurde staendig aus einer Kupferkanne nachgeschenkt.

Punktabzug gibt es in der B-Note: keine Servietten. Offensichtlich gehoert das aber irgendwie zum Konzept, da das Besteck in einer Art blauen Briefumschlag steckte. Die Steakmesser wurden allerdings direkt im Steak steckend mitgeliefert.

Mit Einbruch der Dunkelheit wurde der gesamte Garten mit Fackeln und Stalllaternen erleuchtet. Das gab ein sehr stimmungsvolles Bild. Da werden wir auf jeden Fall noch einmal einkehren, das steht fest! Fuer uns bisher das beste Preis-Leistungsverhaeltnis auf der Insel. Steak je 52 Gulden, Sangria 5 $ - mehr weiss ich nicht mehr. Ist aber auch voellig wurscht!, Hauptsache gut!

Dieser Artikel wurde bereits 5 342 mal gelesen.


Kommentare (3)

  • 3

    Von Hasenbär (Donnerstag, 13. April 2017, 21:05)

    @angie
    Ist Euch neben dem Landhuis Misje "oberhalb" Willemstad noch ein Restaurant in so guter Erinnerung geblieben?

  • 2

    Von angie (Sonntag, 22. Dezember 2013, 23:33)

    Hasi, wir auch!
    Doch die Goetter hatten ein Einsehen und haben uns andere tolle Landsmaenner von Euch geschickt - und die hatten sogar die Thueringer dabei.

  • 1

    Von Hasenbär (Samstag, 21. Dezember 2013, 00:44)

    Den Ausflug hätten wir gern gemeinsam gemacht!

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