Das Buchen einer Pauschalreise war für mich über Jahre hinweg kein Thema. Im Wesentlichen wegen fehlender Flexibilität ab dem Zeitpunkt der Buchung. Oder auch damit verbundene Kosten bei erforderlichen Korrekturen.
Jetzt hat mich gerade der Flextarif zu einem "neuen Kunden" werden lassen.
Für einen Aufpreis von 59€ für alle Teilnehmer kann die Reise bis 14 Tage vor Reisedatum kostenfrei umgebucht oder auch storniert werden. Rein auf dem Papier gibt es auch noch speziellere Angebote, aber oft ist die Hotelauswahl beschränkt und der Preis entsprechend hochgezogen.
Im Konkreten gab das den Ausschlag:
Bis 14 Tage vor Abflug kann ich die Situation gut einschätzen, ob der Urlaub stattfinden soll oder nicht. Ob es Gründe gibt, die eine Reise beeinträchtigen. Gesundheit, Pandemien, überforderte Flughäfen und Airlines, Friedenslage in Europa usw.. Zum Zeitpunkt der Buchung gab es praktisch ein Unentschieden zwischen separater Flugbuchung und der dazugehörigen Hotelbuchung gegenüber der Pauschalreise, was den Preis betrifft. Und die Hotelbuchung war bereits separat teurer als im Vorjahr.
Nun bot beispielsweise Condor für 15€ pro Person und Flugstrecke eine mehrmalige Umbuchungsgarantie.
Praktisch identisch mit den Zusatzkosten für die Flexibilität der Pauschalreise. Aber, was nutzt mir eine Umbuchungsmöglichkeit, wenn die dann aufgerufenen Flugpreise schwindelerregende Höhen erreichen (werden). Aus der Flugbuchung komme ich da nicht so günstig raus und es wären alleine für die Flugstornierung schon Kosten angefallen, die die 59€ deutlich übersteigen. Oder eben Mehrkosten für die neue Flugbuchung. Das zeigt sich schon an meinem Beispiel. Zum Buchungszeitpunkt lag der Hin- und Rückflug pro Person bei 125 €. Aktuell bereits bei 270 € /Person für den gleichen Flug.
Gleichzeitig schützt die Flexbuchung auch vor evtl. Mehrkosten einer Pauschalreise-Preiserhöhung, da diese bis 20 Tage vor Abflug vom Reiseveranstalter aufgegeben sein müssen. Da kann man auch die Pauschalreisebremse treten und den kostenfreien Rücktritt (bis auf die 59€ wählen.)
Jetzt bin ich weiterhin kein begeisterter Pauschalreisebucher (es hat schon Nerven gekostet, wenn der Veranstalter bei jeder Flugzeitenänderung (ging aber nur um insgesamt 45 Minuten) nochmals versucht, die Kreditkarte mit der Anzahlung zusätzlich zu belasten. Geänderte Reisebestätigung Nummer 14 oder so ist der aktuelle Stand.
Aber insgesamt ist die Flexregelung eine praktische Ergänzung. Aus Veranstalternot geboren.
Und nicht vergessen, die verbleibenden 14 Tage abzusichern. Erstens ist es dann am Teuersten und darüberhinaus am häufigsten der Fall bei Krankheit etc.
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »cuate« (14. Januar 2023, 17:05)