Reiseforum - Reiseberichte

Tag 6, 7 und Schluss

An Tag sechs war es dann endlich soweit. Viele Abende haben wir vom Hotel aus auf das gegenüberliegende Ufer, auf die Nachbarstadt Vila Nova de Gaia (kurz Gaia) geblickt. Heute sollte es endlich soweit sein Wir statteten der Stadt des Portweins einen längeren Besuch ab.

Wie, werdet ihr Euch nun vielleicht fragen. Gaia - Stadt des Portweins? Das ist doch Porto, oder? Ich mach es mir einfach und zitiere mal kurz "Tante Google":

"Vila Nova de Gaia ist ein Zentrum der Portweinproduktion. Entsprechend groß ist die Auswahl an Portweinkellern, die Führungen und Verkostungen anbieten. Die Gegend ist außerdem für Sandstrände wie den Praia da Madalena, malerische Uferstraßen wie die Cais de Gaia mit ihren Außencafés und den Ausblick über den Fluss Douro bekannt. In dem alten Fischerdorf Afurada mit engen Straßen und malerischen Häusern mit Kachelfassaden bieten kleine Restaurants gegrillten Fisch und Meeresfrüchte an."

So isses also. Viele Portweinkeller als Namensgeber, des mit ordentlich Alkoholgehalt versehenen Getränks, stehen mitnichten in Porto sondern eben in Gaia.

Los ging es nach einem üppigen Frühstück - allerdings nicht auf dem direkten und kurzen Weg. Es musste noch einmal quer durch die Altstadt gehen um über die Brücke Dom Luis I. in die Nachbarstadt zu gelangen. Der Blick von dort oben auf die beiden Städte und den Douro war diesen Umweg allemal wert.

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Nach der Überquerung der Brücke ging es nicht nach unten die kleine Altstadt sondern noch ein kleines Stück den Hügel hoch zur Igreja do Mosteiro de Serra do Pilar. Die Kirchentüre war leider verschlossen so dass uns der Anblick in das Innere verborgen blieb. Schade. Entschädigt wurden wir jedoch vom Ausblick den wir von dort oben auf Porto, den Douro und Gaia hatten. Ich würde sagen, dass man von diesem Platz definitiv einen der besten Ausblicke auf die Sehenswürdigkeiten der Städte hat. Wirklich sehr sehr schön und lohnt jeden Meter!



Im Anschluss an diesen Abstecher machten wir uns auf den Weg hinunter zum Douro, die Flusspromenade und die kleine Altstadt. Vorbei ging es an einem kleinen Hügel, Jardim de Morro genannt, der jeden Abend zum Sonnenuntergang voller Menschen war. Wir konnten vom Hotel aus beobachten wie sich dieser Platz Abend für Abend füllte. Von der Ferne aus gesehen hatten wir den Eindruck, dass es hier zum Sonnenuntergang kein Fitzelchen Platz mehr gab. Zu dieser Zeit waren wir daher nicht dort sondern haben eine Aufnahme gemacht die erahnen lässt wie schön es dort zu dieser Zeit wohl sein könnte.



Die untergehende Sonne müsst ihr Euch nun einfach hinzudenken oder Photoshop bemühen

Dass es auch in Vila Nova de Gaia alles andere als topfeben zugeht, das kann ich mit diesem Bild belegen:



Diese kurze Seilbahn vom Jardim do Morro hinunter zum Fluss haben wir uns erspart und den Abstieg zu Fuß unternommen. Sieben Euro pro Person für eine fünfminütige Fahrt, dazu langes Anstehen - nein, das muss man eigentlich nicht haben - zumal alle Ansichten auf die Städte und den Fluss auch kostenfrei und ohne Gedränge zu haben sind.

Am Fluss angekommen führte uns der Weg die Uferpromande entlang die von diversen Portweinkellern gesäumt ist. Wir hatten Glück und es war an diesem Tag nicht allzu viel los und wir konnten den Weg ganz gemütlich entlanggehen. Auf eine geführte Besichtigung in einem der Portweinkeller haben wir verzichtet. Wir hatten einfach keine Lust uns in ein Zeitkorsett zwängen zu lassen sondern haben uns erneut einfach am Fluss entlang und durch die Stadt treiben lassen. Blicke in einen dieser Portweinkeller lassen sich auch so erhaschen:




Auch für eine kleine Portweinprobe muss man nicht unbedingt tief in die Tasche greifen. So manche kleine Taverne bietet die Probe unkonventionell im Freien und mit Blick auf den Fluss für ganz wenige Euros an.



Lecker war's aber Vorsicht! Das Zeug hat ordentlich Umdrehungen
An der Uferpromenade in Gaia gibt es zwei Geschäfte die an Skurillität und Touristennepp eigentlich kaum zu überbieten sind. In einem dieser Läden sind abertausende Sardinendosen mit unterschiedlichsten Aufdrucken zu erwerben. Die Preise beginne bei um die zehn Euro je Döschen. Die fantastische Welt der portugiesichen Sardinen - phantastisch vermutlich vor allem im Verdienst für den/die Inhaber. Krass, was es alles so gibt.



Direkt danaben bietet die Casa Portuguesa do Pastel de Bacalhau ein Gläschen Portwein mit einem Snack für mehr als 10 € an. Muss man nicht haben, das gibt es besser und günstiger in der Altstadt. Nett anzusehen ist das Lokal dennoch. Einheimische wird man hier, von den Angestellten abgesehen, wohl kaum treffen.



So ging er also dahin, unser Tag in Vila Nova de Gaia. Kurzweilig und interessant. Tolle Ausblicke, viele Eindrücke einer quirlligen kleine Stadt und ein leckeres Portweinpröbchen - es war erneut ein schöner Tag am Douro.





Tag 7 und Schluss

Diesen Blogbeitrag habe ich mit Tag 6, 7 und Schluss begonnen. Ja, der sechste Tag bestand für uns einfach darin noch einmal in aller Gemütlichkeit durch Porto zu schlendern. Quer durch die Altstadt, das Gewimmel und die Eindrücke der Stadt genießen und aufnehmen. Kein bestimmtes Ziel vor Augen einfach drauflos, so haben wir den letzten Tag in Porto verbracht.

Ich möchte Euch mit einigen Aufnahmen an den Eindrücken dieses letzten Tages in Porto teilhaben lassen.







Dass es am letzten Abend dann in Gaia auch noch ein kleines Feuerwerk zum Abschluss gab, war wie bestellt und einfach perfekt.



Am nächsten Morgen ging es direkt nach dem Frühstück an den Flughafen und zurück in die nasskalte Heimat. Im Nachinhein betrachtet war es eine glückliche Fügung, dass ein Aufenthalt in unserer Lieblingsstadt Barcelona im Herbst 2024, bedingt durch den Admirals-Cup, nahezu unerschwinglich war. Ich glaube nicht, dass wir sonst jemals in Porto gelandet wären. Der Trip an den Douro war wunderschön, anstrengend aber jeden Meter, auch jeden Höhenmeter , wert. Ich kann Porto für eine Städtetrip absolut empfehen!

Vielleicht gibt es für uns eines Tages ein Wiedersehen. Ein paar Tag in Porto, verbunden mit einer mehrtägigen Flusskreuzfahrt den Douro hinauf, das hätte schon was.