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Victoria Fälle 2015 - Teil 6

Bewertung:

Von angie, Donnerstag, 17. Dezember 2015, 21:49

Herrschaften & Oukies!!!

Heute Morgen ging es zu den Buschmännern nach Grashoek. Das sind so 70 Kilometer und gefühlt 100 Farmtore entfernt. Unsere Männer einigten sich darauf, dass einer hin und der andere zurück fährt, damit jeder mal in den Genuss des Aussteigens und Tore öffnen kommt.

Merke: wer vorne links sitzt, steigt aus und macht Tore auf und zu.

Der Knaller war der Veterinär Check, denn es zu passieren galt. Zum besseren Verständnis muss man hier erläutern, dass unterschieden wird zwischen kommerziellem Farmland (überwiegend weiß) und kommunalem Farmland (immer schwarz). Auf dem kommunalem Farmland kommt es immer wieder zu Ausbrüchen von Tierseuchen, die einzudämmen ziemlich schwierig ist.

Jedenfalls gibt es hier, kurz vor dem Buschmann Land so einen Veterinär Check Point. Dort standen/saßen dann so an die 10 mehr oder weniger wichtige Menschen: 2 Personen mit Gartenspritze auf dem Buckel, 1 Person mit Eimer und Tinktur, mindestens 1 Polizistin, 1 Tante von der Armee, 1 Wichtigtuer in Camouflage gekleidet und noch mehrere Leute mit undefinierbaren Aufgaben.

Die Tante von der Armee wollte bei uns gerne eine Art Fotopermit abkassieren beim Einfahren ins Buschmannland. Unglücklicherweise hatte ihr keiner vorher erzählt, dass wir Ägypten erprobt sind und wir das 4-Wochen Survival Diplom von Kairo haben. Irgendwie höre ich auch gaaaanz schlecht, das wird ja mit dem Alter nicht besser.... So die Nummer hat schon mal nicht funktioniert.

Nach ein bisschen in der Gegend rumstochern, haben wir die Buschmänner dann auch gefunden. Ausgeschildert war einmal das Office und dann noch Camping. Zunächst ging es die Tiefsandpiste in Richtung Office. Da stand schon mal ein Safari Bus in der Spur, der sich eingegraben hatte.

Das Office war ein großer Baum unter dem ein Klapptisch mit Campingstuhl stand. Auf dem Tisch lag hochwichtig ein Aktenordner und der Buschmann Officer vom Dienst trug ein blaues T-Shirt. Vorne stand drauf Karstadt Sport und hinten: Köln Halbmarathon 2007. :D An den Füßen beeindruckten uns noch ein paar formschöne Adiletten.



Nachdem wir uns im Office hatten beraten lassen und sich alle, inklusive des Officers, einig waren: No Bushman Walk - too hot! buchten wir das 2stündige Programm: Village & Craft zu etwa 10 Euro pro Nase. Jetzt mussten wir nur noch wieder ins Auto einsteigen und zum "Camping" fahren, denn dort befindet sich auch das eigentliche Living Museum der Buschleute.



Empfangen wurden wir von einer Buschmann Frau, die sich als "Erna" vorstellte, was natürlich völliger Quatsch ist, da diese Namen in der Klicksprache überhaupt nicht existieren. Aber egal, "Erna" war unser englischsprachiger Guide und führte uns durch das gebuchte Programm.

Interessant war zu beobachten, dass hier fast ausschließlich Frauen die Akteure waren. Das stellte sich vor 3 Jahren bei Omaruru etwas anders dar:

Omaruru: Omandumba Farm

Lustig war auch, das man hier für uns die klassische Rollenverteilung für uns vorgesehen hatte: die Damen durften den Damen bei der Herstellung von Schmuck zur Hand gehen und die Herren bekamen eine "Ausbildung" zum Hunter. Dabei mussten unsere Männer selbst Pfeil und Bogen herstellen. Anschließend wurde das neue Werkzeug in Schießübungen erprobt und noch das ordentliche Anschleichen geübt. Ich muß ja jetzt nicht sonderlich erwähnen, dass das zum schreien komisch aussah wie die Beiden hinter dem Buschmann durch die Gegend krabbelten ... :kuller:



Nach Beendigung des Programmes ging es natürlich noch in den Freiluft-Souvenir-Shop, wo wir noch das eine oder andere Teil für unsere Lieben daheim erstanden. Diesmal hat der Monsieur le Chauffeur eine Art Tomahawk mit integriertem Messer erstanden. :pfft:



Auf dem Rückweg zur Gästefarm Wildacker mussten wir wieder den Vet Check passieren und jetzt wird es richtig unverschämt! Die Tante von der Hinfahrt nahm nun unser Auto genau unter die Lupe und entdeckte dort unsere in Windhoek gekauften Kalender der AZ und meinte mal ganz frech: Give me one! :shock: Netter Versuch - nix gab´s.

Das restliche Fachpersonal desinfizierte unsere Reifen mittels dieser albernen Gartenspritzen und alle Fahrzeuginsassen mussten über einen mini Desinfektionsteppich latschen, der extra für uns noch einmal ganz wichtig befeuchtet wurde. Um den nötigen Ernst vorzutäuschen habe ich meinen Stock auch mitgenommen und extra ein paar Mal aufgestampft. Dazu haben wir natürlich auch ein ernstes Gesicht gemacht und uns das Lachen schwer verkniffen... :cool:

Wer sich für die Buschmänner interessiert, dem sei der Bericht aus der Reihe "Quarks & Co" mit Ranga Yogeshwar ans Herz gelegt, der genau dort gedreht wurde:



Leider müssen wir morgen schon wieder die tolle Gästefarm mit ihren zauberhaften Gastgebern verlassen. Wir haben uns hier wirklich sehr, sehr wohl gefühlt und können die Unterkunft nur weiter empfehlen. :TOP:

:Heia:

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Kategorien: Live Reiseberichte


Kommentare (2)

  • 2

    Von Thorben-Hendrik (Freitag, 18. Dezember 2015, 21:14)

    SUPER! So was würde ich auch zu gerne mal machen!

  • 1

    Von Fitschi (Donnerstag, 17. Dezember 2015, 23:18)

    Ach Angie, ich hab Fernweh...

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