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Dienstag, 17. April 2012, 09:03

Tschechien: Mikulov (dt.: Nikolsburg)

Mikulov ist eine Stadt in Südmähren und liegt direkt an der Grenze zu Österreich. Es besteht ein direkter Grenzübergang (Drasenhofen). Wir waren jedoch mit der Bahn unterwegs, und auch so ist Mikulov von Wien leicht erreichbar. Man fährt ca. eine Stunde bis Břeclav. Dort steigt man in die Lokalbahn Breclav - Znojmo um und erreicht nach etwa 20 Minuten Mikulov.

Břeclav selbst ist zwar mit ca. 25.000 Einwohnern wesentlich größer als Mikulov, die Stadt ist aber recht schmucklos und dient in erster Linie als Bahnknotenpunkt. Von hier fahren Züge u.a. nach Bratislava, Budapest, Polen, sowie Prag und Dresden. Die Gegend um Břeclav ist jedoch interessant, es gibt einige Schlösser und andere Prachtbauten, die wir im Sommer vielleicht mit dem Auto besichtigen werden.


Ein paar Ansichten aus Břeclav


Eine Garnitur der Lokalbahn Břeclav - Znojmo


Mikulov wurde wahrscheinlich erstmals im 11. Jhdt. besiedelt und im 12. Jhdt. den Liechtensteinern geschenkt. Im 16. Jhdt. ging Mikulov an das Adelsgeschlecht der Dietrichsteiner.


Gruftkirche, Dreifaltigkeitssäule und Heiliger Berg von Mikulov

Schloss Mikulov entstand aus einer Burg, die um 1720 von den Dietrichsteinern zum heutigen Aussehen umgebaut wurde. In den Räumlichkeiten befindet sich ein Museum, das vor allem Möbel und Gebrauchsgegenstände aus verschiedensten Epochen von Barock über Renaissance bis Biedermeier, eine Gemäldegalerie und kostbare Gewänder der Dietrichsteiner zeigt. Außerdem kann man die Bibliothek mit 12.000 Bänden und ein Weinbaumuseum besichtigen. In einem der Räume ist eine Ahnengalerie aufgemalt, ein "who is who" der europäischen Adelsgeschlechter, von Borgia über Windisch-Graetz, Thun und Hohenstein bis Mensdorff-Pouilly,...




Die Schlossführungen finden in Tschechischer Sprache statt, es gibt aber sehr informative mehrsprachige Audioguides. Der Eintritt kostet 100 CZK.


In der Gruftkirche befinden sich Gräber von über 40 Dietrichsteinern. Leider war die Kirche am Sonntag gegen 16 Uhr bereits geschlossen.


Gruftkirche und Hauptplatz (vom Heiligen Berg aus fotografiert)


Der Jüdische Friedhof von Mikulov enthält fast 4.000 Grabsteine aus verschiedenen Epochen, der älteste Grabstein stammt aus dem Jahr 1605.






Auf dem Gipfel des Heiligen Berg von Mikulov (Svatý kopeček u Mikulova) befindet sich die Kirche St. Sebastian. Vom Gipfel des aus Jurakalk bestehenden Felsmassivs hat man einen schönen Überblick über Mikulov.


Allgemeine Informationen:

Auf dem Hauptplatz gibt es ein Restaurant und einige Cafés. Außerdem befindet sich dort die Touristeninformation, die auch am Sonntag (bis 17 Uhr) geöffnet hat. Dort erhält man u.a. Informationen über die Region, einen Stadtplan von Mikulov und auch Fahrplanauskünfte. Wenn der jüdische Friedhof geschlossen hat, erhält man in der Touristeninformation den Schlüssel.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Omira« (11. März 2013, 14:22)


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Dienstag, 17. April 2012, 12:41

Kleine Ergänzung:

Ich hab mich immer wieder gefragt warum Juden Steine auf den Grabstein legen.Man sieht das gut bei NDs Bildern.
Ich hab mal gegoogelt und das hier gefunden:

Warum legen Jüdinnen und Juden Steine auf den Grabstein.

Insgesamt gibt es rund 40 Erklärungen, warum Jüdinnen und Juden am Grab einen Stein legen. Wenngleich der Brauch erst aus dem 19. Jahrhundert stammt, wird er gerne historisierend erklärt. Als Relikt aus der Zeit der Wanderungen der Israeliten durch die Wüste, wo die Gräber vor Aasfressern befesteigt werden musste. Um in der Wüste ein Zeichen zu setzen, dass ein Grab besucht wurde, bleibt als einzige Möglichkeit einen Stein zu hinterlegen.


Quelle: http://www.judeninkrems.at/steine_auf_dem_grab
Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, frag nach Salz und Tequila.

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