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Epprechtstein

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21

Freitag, 24. Juni 2016, 15:44

An den internationalen Börsenplätzen wurden heute ca. 5,5 Billionen Euro "verbrannt", alleine davon im Dax 95 Milliarden.
Aber macht ja nix...betrifft uns ja eh nicht :ironie:

WXYZ

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22

Freitag, 24. Juni 2016, 16:19

@Epprechtstein

Wenn wir so etwas häufiger haben möchten, brauchen wir Volksentscheide und Rechte-Parteien, deren volkswirtschaftliches Wissen entweder von Ahnungslosigkeit oder Ignoranz getrieben wird.

:ironie:

Sina

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23

Freitag, 24. Juni 2016, 16:47

Heute ist sicher ein entscheidender und kein allzu schöner Tag für Europa. Noch bin ich allerdings optimistisch, dass das alles nicht so heiß gegessen wird wie es gerade am Kochen ist. 2 Jahre Übergangsphase soll es ja geben - und in der Zeit kann in jeder Hinsicht viel passieren.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

24

Freitag, 24. Juni 2016, 16:59

Ja, in dieser Zeit werden beiderseits des Kanals viele Arbeitsplätze vernichtet, Schottland wird erneut über die Unabhängigkeit entscheiden und gehen, Nationalisten werden europaweit versuchen es den Briten nachzumachen u.v.m. ...

Die Zeit wird hier keine Wunden heilen und die Suppe die ausgelöffelt werden muss wird heiß bleiben.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)

WXYZ

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25

Freitag, 24. Juni 2016, 17:00

@Sina

Das ist keine Übergangsphase. Vielmehr muss innerhalb von 24 Monaten in allen Bereichen eine Vereinbarung zwischen der EU und GB und umgekehrt getroffen werden. Nicht ganz einfach und enorm aufwendig. Die Briten verlieren nicht nur die EU. Auch die Freihandelsabkommen die die EU mit 60 Ländern vereinbart hat (z.B. USA, Japan) haben dann keine Gültigkeit mehr für das Vereinigte Königreich. Und wenn Schottland es schafft über ein Referendum sich von GB zu lösen - dann gute Nacht Groß-Britannien.

Dieser Volksentscheid wird der Wirtschaft in ganz Europa "Milliarden" Euros und Britische Pfund kosten. Der Brexit kostet Arbeitsplätze, auf der britischen Insel und ebenso auf dem Kontingent. Wir alle werden die Nachteile spüren. Das die EU dazu weltweit an Ansehen und Verlässlichkeit verloren hat, verbessert nicht gerade unsere Position in der Welt.

Deshalb, GB muss so schnell es nur geht die EU verlassen. Zugeständnisse an GB - ausdrücklich keine !

26

Freitag, 24. Juni 2016, 17:08

Genau das scheinen die Briten nun auf einmal nicht zu wollen. Der Wortführer der BREXIT-Kampagne, Boris Johnson, hat es nicht mehr eilig und sieht keinen Grund zur Eile. Eine drohende Hängepartie kann nicht im Sinne des restlichen Europas sein.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)

Fitschi

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27

Freitag, 24. Juni 2016, 17:31

Klar, so hätte es jeder gerne, die Annehmlichkeiten der EU aber nicht die Pflichten .......wie WXYZ schreibt, so schnell wie geht raus, aber ohne Goodies.
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

Epprechtstein

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28

Freitag, 24. Juni 2016, 17:45

. Noch bin ich allerdings optimistisch, dass das alles nicht so heiß gegessen wird wie es gerade am Kochen ist

Wenn die Leute, die im Moment mit Jubeln nicht fertig werden, u.a. Frau Le Pen, noch mehr Oberwasser bekommen. dann wird es noch viel heißer als heute...es wird der schnellste Klimawandel der Neuzeit.

Epprechtstein

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29

Freitag, 24. Juni 2016, 18:21

Laut neuesten Meldungen verschiedener Agenturen wankt UK in den Grundfesten :thumbsup: Irland und Nordirland denken über Wiedervereinigung nach :TOP: Schottland will raus aus dem Kingdom und rein in die EU, Spanien fordert Herrschaft über Gibraltar :pfft:
In einer Zeit, wo bei uns die Mittelalterfeste boomen, könnte England zum guten Szenestandort werden :Herzlichen Glückwunsch: :ironie:
Übrigens liegt UK bei der Pisastudie nur einen Platz hinter uns, falls jemand weiß, was ich damit meine... :mööööööp:
Bis heute dachte ich, gesunder Menschenverstand ist eine relativ verbreitete Tugend, nun allerdings glaube ich eher, dass Donald Trump die US-Wahl gewinnt... :grin: :ironie:

30

Freitag, 24. Juni 2016, 22:57

Volksentscheide haben ihre eigenen Gesetze, Weitblick und Realitätsbewusstsein sind hier auf der Strecke geblieben.

... und genau deshalb bin ich kein Freund von Volksentscheiden. Die Gefahr auf redegewandte Demagogen hereinzufallen ist viel zu groß.


Dieses Referendum zeigt tatsächlich alle Nachteile von Volksabstimmungen:

Wie du schon sagtest, Demagogen wie Nigel Farage und Schwätzer wie Boris Johnson konnten mit der Verteufelung von EU-Migration, noch dazu mit untauglichen Argumenten, die EU auf einen einzigen Aspekt reduzieren.

Und Demokratiedefizite hat diese angeblich urdemokratische Entscheidungsform auch: Die Alten haben mehrheitlich für den Brexit gestimmt, umsetzen und ausbaden müssen ihn die Jungen, die ihn mehrheitlich für Irrsinn halten.

Die Landesteile Nordirland und Schottland, deren Bevölkerungen mit satten Mehrheiten den Brexit ablehnten, müssen ihn nun gegen ihre eigenen Interessen mitvollziehen.

----

Aber die EU selbst hat auch Demokratiedefizite, wie wir alle wissen. Das Parlament hat wenig Befugnisse, die Kommission ist keine Regierung, Entscheidungen sind häufig Koppelgeschäfte im Rat, das Prinzip ist Kuhhandel. Kein Wunder, dass die Bevölkerungen vieler Länder sich von der EU nicht vertreten fühlen.
Gutmensch und Bahnhofsklatscher

Sina

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31

Freitag, 24. Juni 2016, 23:24

Rein demokratisch betrachtet haben ganz knapp über 50% für den Brexit gestimmt. Die Wahlbeteiligung lag zwar mit knapp über 70% vergleichsweise hoch, aber knapp 30% der Bevölkerung haben immerhin nicht abgestimmt. Deren Stimmen fehlen nun. Vermutlich waren das die, die einen Austritt eh für unwahrscheinlich hielten und sich den Gang zur Wahlurne erspart haben. Die, die den Brexit warum auch immer wollten, werden wohl zur Abstimmung gegangen sein...

Ab wann sind Volksentscheide repräsentativ? Ich finde, da sollte schon eine Art "Mindestbeteiligung" eingeführt werden, die deutlich im oberen 90% - Bereich liegt. Bei weniger Beteiligung wäre das Ergebnis dann halt ungültig und der Volksentscheid muss so lange wiederholt werden, bis zumindest 95% der Bevölkerung abgestimmt hat. Oder man müsste mit gewissen "Ausfallquoten" kalkulieren und die Stimmen entsprechend auswerten. Sonst ist das Ganze zwar irgendwie schon demokratisch, aber eine Farce mit ggf. fatalen Folgen.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

Epprechtstein

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32

Samstag, 25. Juni 2016, 08:04

nun allerdings glaube ich eher, dass Donald Trump die US-Wahl gewinnt... :grin: :ironie:

Er hat die Entscheidung für gut befunden...

33

Samstag, 25. Juni 2016, 09:24

... und das auch noch bei einer Eröffnung eines seiner Hotel in Schottland! :Günni: Der Elefant im Porzellanladen ist gegen den so was wie ein Balletmäuschen.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)

34

Samstag, 25. Juni 2016, 09:26

Ich hab schon gegrübelt, wie die Briten sich jetzt ein Zusammenleben vorstellen, aber die Antwort
kam ja :ironic:

"Zehntausende Briten wollen noch einmal über den Brexit abstimmen. Etliche Menschen unterzeichneten am Freitag nach dem Ja der Briten zu einem EU-Austritt eine Petition für eine Wiederholung des Referendums. Das Interesse an dem Schreiben auf der Internet-Plattform des britischen Unterhauses war so groß, dass die Webseite am Freitagabend zusammenbrach."

http://www.welt.de/politik/ausland/artic…alflow_facebook
Freedom's just another word for nothing left to lose...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dodo« (25. Juni 2016, 09:28)


35

Samstag, 25. Juni 2016, 09:49

... und das auch noch bei einer Eröffnung eines seiner Hotel in Schottland! :Günni: Der Elefant im Porzellanladen ist gegen den so was wie ein Balletmäuschen.


Der wusste nicht mal, dass Schottland gegen den Brexit gestimmt hat, wofür ihn die Sängerin Lily Allen dann auch sogleich einen Idioten ("moron") nannte.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/do…-a-1099706.html
Gutmensch und Bahnhofsklatscher

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36

Samstag, 25. Juni 2016, 10:04

Laut neuesten Meldungen verschiedener Agenturen wankt UK in den Grundfesten :thumbsup: Irland und Nordirland denken über Wiedervereinigung nach :TOP: Schottland will raus aus dem Kingdom und rein in die EU, Spanien fordert Herrschaft über Gibraltar :pfft:
In einer Zeit, wo bei uns die Mittelalterfeste boomen, könnte England zum guten Szenestandort werden :Herzlichen Glückwunsch: :ironie:
Übrigens liegt UK bei der Pisastudie nur einen Platz hinter uns, falls jemand weiß, was ich damit meine... :mööööööp:
Bis heute dachte ich, gesunder Menschenverstand ist eine relativ verbreitete Tugend, nun allerdings glaube ich eher, dass Donald Trump die US-Wahl gewinnt... :grin: :ironie:
Ja es zeigt sich immer mehr - auch in den USA (Trump), in Österreich (FPÖ), in Deutschland (AfD) - das man mit dumpfen Parolen, einfachst formulierten Versprechungen und mit Lügen gewisse Teile der Bevölkerung einfachst gewinnen kann. Hatten wir doch schon mal in Deutschland, so um 1933 !

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (25. Juni 2016, 10:09)


Epprechtstein

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37

Samstag, 25. Juni 2016, 10:08

Und genau das bereitet mir Sorge, Idioten gewinnen die Oberhand und werden zukunftsbestimmend :Günni:

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38

Samstag, 25. Juni 2016, 10:22

@Epprechtstein

Deine Wut kann ich nachvollziehen. Allerdings gibt es auch erste ganz vorsichtige positive Signale. Die ständigen Zuwächse der vergangenen Monate bei der AfD stagnieren zur Zeit, bzw. sind sogar um etwa 1% rückläufig und liegen je nach Meinungsforschungsinstitut bei 12% oder 13%. Zudem stehen Personalquerelen an, die auf interne Zerwürfnisse hindeuten. Vielleicht landet Frauke Petry hoffentlich bald vor der Türe und der braune Politopa Gauland führt die Partei. So makaber es klingt, genau das können wir uns nur wünschen, denn mit Gauland wird die Partei nicht weiterkommen.

39

Samstag, 25. Juni 2016, 11:00

Die Dummheit regiert - wie immer :ironie:
Freedom's just another word for nothing left to lose...

40

Samstag, 25. Juni 2016, 12:38

Irgendwie hab ich so langsam das Gefühl, dass vielen Briten erst nach dem Votum für einen Ausstieg so ein bisschen die Tragweite ihrer Entscheidung bewusst wird.

"Eine Petition für eine Wiederholung des Brexit-Referendums brachte die Homepage des britischen Unterhauses zum Zusammenbruch. Tausende Londoner wollen in der EU bleiben und fordern die Unabhängigkeit."

Quelle

Probleme wird das Vereinigte Königreich nun nicht nur mit den Separationsbewegungen in Schottland und Nordirland bekommen, auch die Spanier erinnern sich an Gibraltar.

"Gibraltar hat mehrheitlich für einen EU-Verbleib gestimmt. Spanien schlägt nun eine britisch-spanische Ko-Souveränität über die Insel vor. Aber nur auf Zeit - dann soll sie komplett an Spanien zurückgegeben werden."

Quelle

... und was macht die britische Regierung. Irgendwann will der gescheiterte Premierminister zurücktreten, irgendwann wollen sie den Austritt erklären und ansonsten ... Funkstille, nichts ... ?( Während in Schottland heute das Kabinett zu einer Krisensitzung einberufen wurde hat man in London Zeit bis Montag - Respekt :mecker:

Der Geist ist aus der Flasche und es wird schwer ihn wieder einzufangen ... :ratlos:
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)