Reiseforum - Reiseberichte

.... wirds nicht mehr lange geben, denn die neue Stadtregierung, die von einem Mitte-Links-Bündnis getragen wird, möchte Palma zur stierkampffreien Zone machen.
Im Coliseo sollen nur noch sportliche und kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Man geht davon aus, dass das geplante Verbot dieser Kämpfe eine Signalwirkung auf die ganze Insel hat. Weil die Zahl der Gegner immer größer wird, bekamen die Toreros Polizeischutz auf dem Weg in die Arena.
Sicher wird das geplante Verbot in ganz Spanien die Diskussion aufheizen, zumal dieses Spektakel in Katalonien und auf den Kanaren schon länger verboten ist.

In diesem Jahr hat die Balearenregierung ein Gesetz verabschiedet, dass Stierkämpfe ab 1. Juni auf allen Inseln verbietet und eigentlich hätte der Stierkampf in Muro im April der letzte der Balearen sein sollen.
Nun kurz vor Einführung des Verbotes kündigte die Gemeinde Inca an, dass dort am 29. Mai nochmal ein Stierkampf stattfinden soll. Die Tierschutzorganisationen auf der Insel haben schon passende Aktionen angedroht.
So ist Mallorca ab dem 1.Juni nach den Kanaren und Katalonien die dritte autonome Gemeinschaft, in der diese Spektakel nicht mehr gestattet sind.

Getreu dem Motto "was kümmert mich mein Geschwätz von gestern" oder dem allzeit bewährten "mañana" dürfen diesen Sommer doch Stierkämpfe auf Mallorca stattfinden. Dies entgegen aller medienwirksamen Ankündigungen der vergangenen Monate.
Der Grund dafür ist das neue Tierschutzgesetz, dass nicht planungsmäßig am 1. Juni in Kraft getreten ist, sondern erst im September verabschiedet werden soll. Betonung liegt auf "soll".
Die Regierung will durch die Verschiebung verhindern, dass sie an die Organisatoren der genehmigten Kämpfe eine Entschädigung zahlen muss.
So darf auch die Correbou am 4. September in Fornalutx stattfinden. Das ist das Patronatsfest, bei dem ein Stier durchs Dorf getrieben wird, dabei nicht gerade tiergerecht behandelt und anschließend geschlachtet wird.
In dubio Torero ......