Reiseforum - Reiseberichte

> Hier < hatten wir vor 7 Jahren schon mal so was.
Wenn es Hotels für verschiedene Anforderungen (Rentner, Frauen, Kinderlose etc.) gibt ist es auch keine Diskriminierung mehr.
Im Fall der ADS denke ich, dass die in diesem Fall was die Hotels anbetrifft, bald verstimmen werden, denn wenn man deren Internetpräsenz so betrachtet, haben die Wichtigeres worum sie sich kümmern sollten.

Zitat aus Mujer's verlinktem Artikel:

Zitat

Laut Antidiskriminierungsstelle reichen Argumente wie ein möglicher höherer Lärmpegel nicht unbedingt aus, um pauschal allen Kindern unter einem bestimmten Alter den Hotelbesuch zu verweigern. Angemessener wäre es demnach, Kinder des Hotels zu verweisen, wenn sie stören.

Etwas weltfremd kommt mir die Antidingsbumsstelle schon vor. Finden die es allen Ernstes weniger diskriminierend, ein Kind aus dem Hotel zu werfen, weil sich andere Gäste vielleicht dadurch gestört fühlen, anstelle den Gästen, die Wert auf kinderfreie Hotels legen, die Chance zu geben, solche zu buchen?

Es kann sich wohl jeder ausmalen, was für ein Aufschrei durch die Medien gehen würde, wenn ein Hotel tatsächlich eine Familie vor die Tür setzt, weil sich andere Gäste am Verhalten der Kinder gestört haben

ich bin nicht damit einverstanden

Womit?

Wenn sich Eltern diskriminiert fühlen:
http://www.ksta.de/ratgeber/familie/kind…ehlten-23961690

Schönes Fazit:
"Diskriminierung, das ist ein großes Wort. Natürlich ist es für niemanden schön, Ablehnung zu erfahren – sei es in Form eines Rauswurfes oder eines Verbotsschildes. Aber manchmal hilft es in solchen Fällen, auch einfach einmal einen Schritt zurück zu tun und das Ganze von außen zu betrachten.

Nicht immer lassen sich alle Interessen in Einklang bringen. Wie würden wir reagieren, wenn wir in unseren eigenen vier Wänden tagsüber nie Ruhe hätten? Wie, wenn Kunden nicht mehr ins Café kommen, weil alles voller Kinderwagen steht? Besonnenheit kann in solchen Fällen ein guter Ratgeber sein, ..."

Es hat alles zwei Seiten. Scheinbar ist es momentan schick, dass manche Eltern ihre eigenen erzieherischen Defizite und Rücksichtslosigkeiten versuchen, unter dem Deckmantel der Diskriminierung zu verhüllen. "Ich werde diskriminiert" hört sich ja auch "besser" an als "Ich habe meinen Nachwuchs nicht im Griff".

Natürlich schreien und quengeln Kinder mal und natürlich sind sie auch mal laut. Im Sinne eines rücksichtsvollen Miteinanders sehe ich da aber die Eltern in der Pflicht, ihren Nachwuchs in solchen Situationen zu beruhigen, notfalls auch kurz das Geschäft oder das Restaurant zu verlassen, bis die lieben Kleinen ausgebockt haben. Aber was passiert stattdessen? Kinder dürfen teilweise ungehindert herumtoben und Mitmenschen stören und zur Beruhigung kommt maximal ein iPad mit Comics auf den Tisch. Natürlich nicht immer, aber nach meinen Beobachtungen immer öfter.

Geradezu lächerlich der Vorwurf gegen einen Biergartenbetreiber vor einigen Jahren. Da baut er extra einen Kinderspielplatz und unterteilt seinen Biergarten in Familien- und Ruhebereich und muss sich dann "Diskriminierung" vorwerfen lassen?!?

Auch die Sache mit dem Stillen in der Öffentlichkeit. Sicher ist es ein natürlicher Vorgang, aber das ist der Toilettengang letztendlich auch. Muss das mitten in einem Café sein oder kann frau sich dafür nicht eine etwas ruhigere Ecke suchen? Ich bin mir ziemlich sicher, dass in so gut wie jedem Restaurant/ Café entsprechende Möglichkeiten für stillende Mütter vorhanden sind bzw. improvisiert werden können, wenn frau das wünscht, danach fragt und nicht nur provozieren und um jeden Preis auffallen möchte...

Hab gerade gelesen, dass eine Familie 2011 gegen ein kinderfreies Hotel geklagt und Schadensersatz verlangt hatte, da sie darin eine Verletzung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes im Falle der Kinder sah.
Allerdings folgten die Richter am Landgericht Hannover dieser Argumentation aber nicht.
Unter dem AZ 6 O 115/12 legten die Richter in ihrem Urteil fest, dass es einem Hotelbetreiber zustehe, sich seine Gäste auszusuchen. Ferner sei dies Teil seiner unternehmerischen Vertragsfreiheit.
Da Kinder ein anderes Ruhe- und Erholungsbedürfnis hätten als Erwachsene, sei dies keine Altersdiskriminierung.
Bei stillenden Müttern im Cafe ist es annähernd genauso, da der Cafe Betreiber grundsätzlich das Hausrecht hat. Dieses Recht erlaubt ihm auch, dass er sich seine Gäste aussucht.
Auf der Seite anwaltauskunft.de steht, es sei fraglich, ob der Rauswurf einer stillenden Mutter ein Verstoß gegen das Gleichbehandlungsgebot darstellt, denn sie wird ja nicht wegen ihres Geschlechts verwiesen, sondern weil sie sich in einer für viele unpassenden Weise in einem öffentlichen Raum entblößt.
Es heisst ja immer Toleranz sei gefragt. Allerdings bekommt man immer mehr das Gefühl, dass sich hier ein nicht unerhebliches Ungleichgewicht einstellt.

Nach Toleranz wird oft bzw. zunehmend nur dann geschrieen, wenn's um das eigene Ego geht. Frei nach dem Motto: Ich mag keine Rücksicht auf andere nehmen und möchte mein Kind auch nicht dazu erziehen, also bitte toleriert das

Ich denke eher, dass die Eltern Angst haben, die Kinder könnten in der Entwicklung gestört werden, wenn sie Grenzen aufgezeigt bekommen. Meiner Ansicht nach wird das Wort Diskriminierung heutzutage nur allzu gern vermehrt gebraucht, um den Unmut auszudrücken ohne mit Argumenten auffahren zu müssen bzw. sich einer Diskussion stellen zu müssen. Würde man das in so manchem Fall - hier kinderfreie Zonen tun, dann wäre man vor einer eventuellen Erleuchtung nämlich nicht mehr so ganz sicher. Es sei denn man ist dem gegenüber resistent, aber da ist eh Hopfen und Malz verloren.
Würde man den armen diskriminierten Eltern samt ihrer Blagen erklären, dass es einfach um das unterschiedliche Ruhe- und Erholungsbedürfnis zwischen Kindern und Erwachsenen geht, bekommt das Ganze einen schon nicht mehr so bösen Anstrich und auch der letzte Verfechter der Diskriminierung wird zugeben müssen, dass da durchaus was Wahres dran ist.

"Ich bin natürlich tolerant" > so die häufige Aussage mancher Mitbürger.

Sind diese Mitbürger aber unmittelbar und direkt betroffen, ist es mit der angeblichen Toleranz schnell vorbei.

Warum diskutiert ihr das Thema eigentlich noch, wenn ihr sowieso alle in eurer Ablehnung der Lebensäußerungen von Kindern einig seid?

@ Harabeli

wie kommst du denn auf das schmale Brett?

Zitat von »Harabeli«

Warum diskutiert ihr das Thema eigentlich noch, wenn ihr sowieso alle in eurer Ablehnung der Lebensäußerungen von Kindern einig seid?

Weil wir wollen. Ganz einfach. Du kannst ja beim Admin beantragen, dass er das Thema schließt.
Ich hab sogar noch was zum Thema.
Die verschiedenen Zielgruppen bereichern das Tourismusgeschäft. Vielleicht wird sich der 58 jährige bald diskriminiert fühlen, weil es Hotels 60+ gibt. Der gebundene Mann oder Frau fühlt sich diskriminiert, weil es Singlehotels gibt. Der Badehosenträger fühlt sich diskriminiert, weil er nicht in die FKK Anlage darf und der Bestager ist sicherlich voll Diskriminierungsgedanken, weil er nicht ins Jugendlager darf.
Oh mann, wenn ich das alles so bedenke wird erst richtig klar, wie dumm diese Diskriminierungsvorwürfe sind.

@Epprechtstein

Die Zielgruppen werden eben immer spezieller. Ab nächstem Jahr dann das Hotel für ältere Gastwirte.

Ich frage mich aber, was bringt Addult only, wenn ich als Ruhesuchender im Hotel plötzlich mit einem wild feierndem Kegelclub ungeben bin

Da bleibt Dir nur, ein Silent-Only Hotel zu buchen.
Kommunikativ ist das nicht

Natürlich hast Du mit der Buchung eines "Adults-Only" keine anderen Kriterien gebucht als die,
dass nur Personen ab einer festgelegten Altersklasse dort untergebracht sein sollten.

Zitat von »Aramis«

Ich frage mich aber, was bringt Addult only, wenn ich als Ruhesuchender im Hotel plötzlich mit einem wild feierndem Kegelclub ungeben bin

Stimmt aber schon.
Gerade erst haben wir das erlebt. Da war das Haus unweit unserer Bleibe vermietet. Wir haben uns gewundert, wie Erwachsene so viel Krach machen können. Besonders abends, wenn man friedlich draußen sitzen will.
Kinder gehen ja wenigstens irgendwann mal ins Bett.
Eines Tages wirds besagtes Silent Only Hotel auch noch geben. Ich würde es buchen.