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1

Samstag, 16. Oktober 2010, 19:33

Welche Schlüsse man aus Hotelbewertungen (auch) ziehen kann ...

4 Tatsachen über Hotelbewertungsseiten hat das Unternehmen Revinate festgestellt. Angeblich analysierten sie ca. 1,3 Mio. Bewertungen unterschiedlicher Portale. Dabei stellten sie folgendes fest:


- Positive Reviews Are Written by Smarter People
Angeblich wurden die Bewertungen mit der Coleman-Liau-Index-Methode ?( analysiert, damit wird (laut Artikel) die literarische Qualität eines Beitrages analysiert.

Das Ergebnis:
Die literarische Qualität positiver Bewertungen lag im Durchschnitt sehr. Daraus zog man wohl den Schluss, dass der Bildungsstand der positiven Bewertern erheblich höher liegt als derer die negative Bewertungen abgeben.


-Positive Reviews Get To the Point Faster
Positive Bewertungen sind, so Revinate, meist sachbezogen und ohne "Schnick Schnack". Bewerter die eine negatives mitzuteilen haben dramatisieren angeblich oder "Reden um den heißen Brei".


-Women "Wear the Pens" in Relationships
Mehrheitlich schreiben Frauen Hotelbewertungen, stellten die Tester fest. Diese Feststellung trafen sie auf Grund Formulierungen in Bewertungen wie z.B. "ich und mein Mann" o.ä. Natürlich fanden sie auch Bewertungen die gemeinsam verfasst wurden. Angeblich waren die von weiblichen Gästen abgegebenen Bewertungen in der Mehrzahl auch grammatikalisch korrekt …. :cool: Was bei den Bewertungen männlicher Gäste nicht so oft der Fall gewesen sein soll …. :HC: (Hoffentlich habe ich nun nicht zu viele grammatikalische Fehler im Text) :hschein:


-Watch out, GM!
Die letzte Feststellung dieser Analyse: Ist das Management schlecht, ist auch das Hotel schlecht. Dazu wurden angeblich nur negative Bewertungen untersucht und die Beschwerden in 5 Kategorien (nach Art der Schwere) aufgeteilt und verglichen. Der Hauptkritikpunkt waren schlechte Hoteldirektoren. Allerdings stiegen mit der Kritik am Hoteldirektor/Manager auch die Anzahl der Beschwerden in den anderen Kategorien.


Revinate zog daraus den Schluss: "Ist der Direktor schlecht, dann wird alles andere noch dreimal schlechter dargestellt, denn dann verzeiht man dem Hotel gar nichts mehr".


Nun stellte man sich die Fragen:

:denk: Bekommen "schlauere" Urlauber bessere Angebote oder besseren Service?

:denk: Wissen sie einfach wie man an bessere Zimmer kommt?

:denk: Oder entscheiden sie sich schon bei der Buchung für „bessere“ Hotels?

:denk: Sollten sich die Angestellten der Hotels nun Hauptsächlich um die Zufriedenheit der weiblichen Gäste bemühen!?

Quelle: revinate
Wahre Worte sind nicht immer schön - aber schöne Worte auch nicht immer wahr.
Unbekannt

Sternedieb

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2

Samstag, 16. Oktober 2010, 23:05

Coleman-Liau-Index-Methode ?(


Die Antwort ist einfach.
Der Index berechnet sich wie folgt: 5,89 x (Zeichen / Wörter) - 0,3 x (Sätze / Wörter) - 15,8.

Die Frage dazu ist genauso einfach.
Welchen Grade-Education Level muss jemand erreicht haben um diese Antwort zu verstehen? :ironic: :D
Alles immer ohne Gewähr, nicht dass man auch als Forenuser irgendwann als Terrorist verhaftet wird.

3

Samstag, 16. Oktober 2010, 23:15

Gegoogelt hab ich das auch :mööööööp: ..... aber verstanden :denk: ?(
Wahre Worte sind nicht immer schön - aber schöne Worte auch nicht immer wahr.
Unbekannt

Sina

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4

Samstag, 16. Oktober 2010, 23:30

schlechte Hoteldirektoren


Inwiefern schlecht?

Ist ein Direktor eines 4- Sterne - Hotels schlecht, weil er sich nicht von schon während des Check Ins ausgesprochenen Einschüchterungsversuchen mancher Gäste ("Wenn wir nicht ohne Aufpreis in den 5 - Sterne - Robinson - Club (der bei regulärer Buchung mehr als doppelt soviel gekostet hätte wie das 4-Sterne - Hotel) umziehen dürfen, dann schreiben wir eine negative Bewertung! Unser Zimmer wollen wir erst gar nicht sehen, das wird uns eh nicht gefallen...") einschüchtern lässt?

Ist ein Direktor schlecht, wenn Gäste behaupten, daß ein Koch an der Beachbar erst Hackfleisch geknetet haben soll (obwohl für die Burger an der Beachbar ausschließlich tiefgekühlte Fleischpattys verwendet werden und somit kein Koch dort Hackfleisch kneten und Bouletten nach klassischer Art zubereiten muss und kann) und dann ohne die Hände zu waschen Kuchen in der Kühlvitrine geordnet hat?

Und wenn der Direktor dann nicht streiten mag, weil es ihm zu doof ist und er die Gäste dennoch, um ihnen irgendwie entgegenzukommen und sie zufrieden zu stellen, für den Rest des Urlaubes kostenlos zum A la Carte - Essen (sogar inkl. Importweinen) einlädt, ist er dann schlecht?

Ist ein Direktor eines 4 - Sterne - Hotels schlecht, wenn er seinen Gästen am Pool und am Strand mehrmals täglich frische Obstspieße, Süßigkeiten und kalte, feuchte Handtuchrollen mit Zitronenduft zur Erfrischung an die Liegen bringen lässt und auch Getränkeservice an den Liegen eine Selbstverständlichkeit ist?

Die Beispiele sind aus dem wahren Leben gegriffen. Leider. Der Direktor hätte die Gäste, die ihre Drohung mit der negativen Bewertung letztendlich auch wahr gemacht haben, schon gleich nach ihrer ersten Drohung beim Check In meinetwegen hochkant vor die Tür setzen können. Aber auch die Bewertungen solcher Gäste stehen im Netz, können meinungsbildend sein und werden von Bewertungsplattformen unter "Meinungsfreiheit" verbucht. Ein schmaler Grat.

Nichts gegen konstruktive Kritik und natürlich gibt es hundsmiserable Hoteldirektoren.

Aber man sollte auch als Gast und Bewerter fair sein und bei der Wahrheit bleiben und bevor man eine negative Bewertung schreibt, dem Hotel bei Malheurs, die immer mal vorkommen können, die Chance zur Abhilfe geben und den offenen Dialog suchen. Letztendlich hat man als Gast mehr davon, wenn man z. B. eine defekte Klimaanlage beim Hotel meldet und sie innerhalb eines Tages repariert wird oder man notfalls das Zimmer wechseln muss, als wenn man 2 Wochen lang schwitzt, nichts sagt und dann eine negative Bewertung schreibt. Wenn das alles dann nicht fruchtet, kann man immer noch seine negativen Erfahrungen weitergeben. Aber auch dann immer schön bei der Wahrheit bleiben.

Ein Hotel, in dem wir mal waren und das uns trotz allem guten Willen und trotz viel Kompromissbereitschaft unsererseits nicht überzeugen konnte, schreibt in einem Hotelbewertungsportal unter negative Kritiken immer die selben Kommentare, ohne auf einzelne Kritikpunkte einzugehen. Die machen stumpf Copy & Paste, mehr nicht. Immerhin werden die Kritiken zur Kenntnis genommen und es gibt eine oberflächliche Reaktion darauf. Aber mehr auf nicht. Da kann ich dann auch nur sagen: " :Herzlichen Glückwunsch: , liebes Management. Setzen, 5-----. Immerhin keine glatte 6, denn zumindest lest Ihr Kritk von Euren Gästen. Aber verplempert Eure Zeit mal lieber nicht mit einkopierten Standardkommentaren zu handfesten Negativbewertungen, sondern krempelt Ärmel hoch, nehmt Euch der Kritikpunkte ernsthaft an und tut um Himmelswillen etwas."
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

ElBuitre

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5

Sonntag, 17. Oktober 2010, 04:57

Gott sei Dank fahre ich in ein Hotel das zum absoluten Quotenrenner gehört, da sind Negativkritiken die große Ausnahme! Außerdem, für mich immer wieder faszinierend, finde ich vor Ort kaum jemand er HC kennt bzw. dort was schreibt. Daher kenne ich diese Nötigungsversuche nur vom Hörensagen! Aber es dürften die gleiche sein die auch mit der Kamera rumlaufen um Beweise zu sichern um später bei der Versicherung Geld rauszuholen und mit "des Anwalts Liebling" vor Gericht ziehen!

In 3 Jahren HC habe ich gut zwischen den Zeilen lesen gelernt. Ein guter Hotelchef hat seinen Job schon vor Ankunft der Gäste gemacht. Er braucht dann während des Urlaubs eigentlich nur noch repräsentieren!

6

Sonntag, 17. Oktober 2010, 09:32

.... mir ist es echt egal, ob ich den Hoteldirektor zu Gesicht bekomme.
Wenn er im Hintergrund die Fäden zieht und alles gut läuft- was soll ich dann mit dem?

Nach Weiterempfehlungsraten gehe ich bei meiner Hotelwahl nur ganz bedingt- auch bei Bewertungen bin ich ganz vorsichtig. Wie ElBuitre schon sagte, zwischen den Zeilen lesen ist angesagt,
mir sind aber persönliche Empfehlungen wesentlich lieber als Aussagen von Menschen, die ich gar nicht persönlich kenne.

Zum oben genannten Verfahren:
Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, Hotelbewertungen auf literarische Qualität hin zu untersuchen und daraus dann Rückschlüsse zu ziehen...
habe ich meine Bedenken...
Dez 2011 - 3 Wochen Ägypten- Baron Resort
Jan 2012 - 2 Wochen Beach Albatros Resort

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »eagle-eye« (17. Oktober 2010, 09:35)


7

Sonntag, 17. Oktober 2010, 10:06

Bekommen "schlauere" Urlauber bessere Angebote oder besseren Service?
Ich würde sagen, schlauere/besser gebildete Menschen haben bessere Jobs und daher mehr Geld. Dadurch können sie sich teurere Urlaube und bessere Hotels leisten und haben weniger zu meckern.

Ich kann das insofern bestätigen, weil es auch mir auffällt, dass sich die meisten lustigen Stilblüten in Bewertungen der Massentourismus-Gebiete (Türkei, Tunesien, Ägypten) finden.

8

Sonntag, 17. Oktober 2010, 10:13

Da hast du schon Recht
... aber ich meine, dass viele eben Hotelbewertungen nicht zwangsläufig als literarische Herausforderung ansehen...

ganz weit daneben ist diese Art der Analyse bestimmt nicht- ganz klar- wenn man die Bewertungen aus den "Ballermann-Hochburgen" mit denen der gehobeneren Ziele vergleicht, so sind da schon gewaltige Unterschiede festzustellen.
Dez 2011 - 3 Wochen Ägypten- Baron Resort
Jan 2012 - 2 Wochen Beach Albatros Resort

9

Sonntag, 17. Oktober 2010, 10:22

... aber ich meine, dass viele eben Hotelbewertungen nicht zwangsläufig als literarische Herausforderung ansehen...
Ich glaube, jeder macht's so gut er kann. Das ist natürlich eine Frage der Bildung und Belesenheit. Es ist aber gut, dass das nicht als literarische Herausforderung gesehen wird, denn sonst würden viele Leute gar keine Bewertungen schreiben. Und wir profitieren schließlich auch von den schlecht geschriebenen Bewertungen.

Ich frag mich allerdings gerade, wer diese wissenschaftliche Analyse gebraucht hat?! ?(

10

Sonntag, 17. Oktober 2010, 10:26

Solche "wissenschaftlichen Analysen" werden oft als Diplomarbeiten oder Abschlußarbeiten gefertigt.

Man kann ja nun nicht dauernd Analysen über das Liebesleben der Amöben oder ähnliches veröffentlichen :D

Also- wenn alle das so gut machen, wie sie können, dann muß ich bei einigen Bewertungen aber schon mehr als den Kopf schütteln- naja der Stilblüten-Thread sagt ja einiges :pfft:
Dez 2011 - 3 Wochen Ägypten- Baron Resort
Jan 2012 - 2 Wochen Beach Albatros Resort

11

Montag, 18. Oktober 2010, 19:55

RE: Welche Schlüsse man aus Hotelbewertungen (auch) ziehen kann ...




- Positive Reviews Are Written by Smarter People
Angeblich wurden die Bewertungen mit der Coleman-Liau-Index-Methode ?( analysiert, damit wird (laut Artikel) die literarische Qualität eines Beitrages analysiert.
[/size][/font]Quelle: revinate

Interessant. Das muss ja dann heißen, dass man den positiven Rezensionen mehr Glauben schenken sollte, als den Negativen. Ob das so stimmt....

12

Montag, 18. Oktober 2010, 20:05

Ich weiß nicht, ob man das daraus schließen kann.
Jeder glaubt doch am ehesten den Bewertungen, die ihn intellektuell ansprechen :denk:

Soll heißen: Wenn Du selber ein Vollpfosten bist, dann werden Dich auch am ehesten die Vollpfosten-Bewertungen ansprechen. :kuller:

13

Montag, 18. Oktober 2010, 20:17

Kann man dazu einen Test machen ? :smil1:
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

14

Montag, 18. Oktober 2010, 20:19

Du meinst einen Test zur Ermittlung des VQ ?! :kuller:

15

Montag, 18. Oktober 2010, 20:22

Dann könnte man die Hotelbewertungen doch je nach Eingruppierung gleich abrufen für ein 1000 %iges Urlaubserlebnis unter Gleichgesinnten. :wink2:
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix