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Montag, 15. April 2013, 11:28

Wie bei der Mafia - Vernichtende Hotelbewertungen aus Sicht der Hoteliers

" Drei der zehn schlechtesten deutschen Hotels stehen im Ferienland Bayern - das behauptet zumindest der Internet-Dienst "Holiday Check". Die Gästehäuser sehen sich dagegen als Opfer, klagen über Erpressung durch Gäste und wollen das Portal wegen Rufschädigung verklagen. "

Quelle: sueddeutsche.de Bericht: http://www.sueddeutsche.de/bayern/vernic…mafia-1.1648874
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Jimi Hendrix

Sternedieb

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2

Montag, 15. April 2013, 11:33

Das tollste an dem Artikel ist die Aussage eines Hoteliers:

Zitat

Außerdem bilden diese Portale nicht die Wirklichkeit ab, da sich hauptsächlich unzufriedene Gäste äußern, aber kaum zufriedene."


Da muss doch die Frage erlaubst sein, ob die hinter dem Mond leben?

Fitschi

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3

Montag, 15. April 2013, 11:52

Ich glaube nicht das nur unzufrieden Gäste Bewertungen schreiben. Wenn ein Gast eine schreibt, dann hoffentlich um anderen Urlaubern Informationen zu liefern.
Wenn diese (aus welchen Gründen auch immer) negativ ausfallen dann ist das eben so. Mir gefällt auch nicht immer alles und ich habe auch schon einige (wenige) Hotels nicht besonders gut bewertet. Das ist meistens der Fall wenn ich nicht in etwa das bekomme was ich gebucht und bezahlt habe.
Ist aber mein gutes Recht........
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
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LaMujer

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4

Montag, 15. April 2013, 12:01

Ich denke nicht, dass der hinterm Mond lebt, denn wie vieles haben auch die Hotelbewertungen zwei Seiten und in einem Zeitalter, in dem sich digitales Mobbing immer größerer Beliebtheit erfreut sind Bedenken sicherlich nicht fehl am Platz und ganz sicher nicht unbegründet.
"Geschäftsschädigend ist, wie ein Hotelier sein Hotel führt." ... Mit dieser meiner Ansicht nach zu pauschalen Aussage macht man sichs ein bissl leicht.
Ich behaupte mal, dass jedem hier schon mal eine Hotelbewertung eines Miturlaubers ein Kopfschütteln abverlangt hat .....
Aber egal. Was mir gegen den Strich geht ist diese schwarz-weiss-Mentalität.
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

Fitschi

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5

Montag, 15. April 2013, 12:12

Sicherlich, aber man muss auch "zwischen den Zeilen" lesen.
Ich glaube schon erkennen zu können ob der Bewerter ein notorischer Nörgler ist , bzw. versucht einen Teil seiner Kohle wiederzukriegen.
Wenn ich ein 5 * buche..... will ich 5 * kriegen, wobei das auch nach Land variiert, aber das weis man ja.
Die Leistungen einer 5 * Hütte in Europa krieg ich ( meiner Meinung nach) auch in einem 3* in Asien .
Wenn ich in Griechenland 1 * buche kann ich mein Zimmer vermutlich mit der Hausziege teilen.
Ist alles relativ :ironic:
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6

Montag, 15. April 2013, 12:19

Glaube schon, dass "vernichtende" Hotelkritiken in der heutigen Zeit was mit Existenzvernichtung zu tun haben können. Was setzt man einer Hotelbewertung entgegen, die nur der Phantasie des Schreiberlings entspricht. Wobei ich natürlich nicht davon ausgehe, dass es nur solche gibt. Aber die sind nun mal die "gern" gelesenen.

Auf der anderen Seite zeigen bekannte Beispiele ja auch, dass es getreu dem Motto

"Lächle und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen.
Und sie lächelte und war froh, und es kam schlimmer!"


auf der Skala alle Möglichkeiten gibt. Vor denen man sich so oder so nicht wirklich schützen kann.
Aber bei der Entscheidung für oder gegen ein Hotel letztlich eher doch "umstrittene" weglässt.
Und da sind wir dann schon wieder bei den "vernichtenden" Bewertungen ...
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LaMujer

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7

Montag, 15. April 2013, 12:27

Ja Fitschi, du als Hotelgast, aber was macht der Hotelbesitzer? Es gibt ja nicht selten Fälle, bei denen die Erwartungen des Gastes etwas übersteigert sind. Da braucht dann nur einer vom Personal nicht tagtäglich vierbeinig unterwegs zu sein und schon ist das ganze Hotel sch* ....
Aber Diskussionen um Sinn oder Unsinn von Bewertungen gibts ja hier schon zuhauf. Was ich sagen will ist, dass bei dem Begriff "geschäftsschädigend" nicht ausschließlich der Hotelbesitzer zu nennen ist. Ausser man macht sichs gern leicht. :pfft:
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

Sternedieb

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8

Montag, 15. April 2013, 12:30

Glaube schon, dass "vernichtende" Hotelkritiken in der heutigen Zeit was mit Existenzvernichtung zu tun haben können.



Natürlich können die das. Aber: Man kann viel tun - speziell bei Erpressungen bzw. Versuchen. Denn hier ist ganz klar das Gesetz gefragt und ich denke, dass die Portale da auf Hinweise reagieren. Wenn man aber meint, nicht reagieren zu müssen, dann kommen einfach solche Aussagen wie oben erwähnt dabei heraus. Und wenn man sich mal die Mühe macht und schaut was die Österreicher machen, dann merkt man sehr schnell, dass Deutschland im Hotelbereich Nachholbedarf im Bereich Social Media und Web 2.0 hat.

9

Montag, 15. April 2013, 12:31

Obwohl die meisten hier ja über kein eigenes Hotel verfügen, ging es mir schon darum, das mal - soweit möglich - auch aus dem Blickwinkel eines Hoteliers zu betrachten. Denn selbst im privaten Bereich ist Mobbing ja mittlerweile angekommen. Mit teils sehr unangenehmen Begleiterscheinungen, die die Machtlosigkeit da mit sich bringt.
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10

Montag, 15. April 2013, 12:33

@ Sternedieb: Was genau meintest Du mit dem, was die Österreicher machen?
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Fitschi

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11

Montag, 15. April 2013, 12:43

Joo, was machen die Österreicher?
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Sina

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12

Montag, 15. April 2013, 13:20

Viele österreichische Hotels gehen vorbildlich mit Bewertungen um. Da gibt es z. B. professionelle und gute Antworten zu jeder Bewertung. Ich selbst habe bislang hevorragende Erfahrungen bei der Mail - Kommunikation mit Hotels in Österreich gemacht. In 99% aller Fälle bekam ich sogar noch am gleichen Tag eine Antwort per Mail auf den ausgefüllten Gästefragebogen, den ich bei Abreise an der Rezeption abgegeben hatte. SO geht Kommunikation und Service.

Und Hotels, die meinen, sie wären unseriösen Erpressern oder Ähnlichem schutzlos ausgeliefert, die irren sich bzw. haben sich vermutlich noch nie ernsthaft mit der Materie befasst. Selber schuld :selber:
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

13

Montag, 15. April 2013, 17:59

Ich finde den Artikel sehr interessant und denke, dass da auf jeden Fall etwas dran ist. Ich finde es in jedem Fall unfair, dass jeder Mensch einfach eine Bewertung schreiben kann und damit das Geschäft des Hotels ruinieren kann, ohne das überhaupt klar ist, ob die Person jemals selber in dem Hotel war...

Außerdem sind die Ansprüche von jedem Menschen extrem unterschiedlich. Für einen Menschen kann ein Essen furchtbar sein und für einen anderen ist das selbe Essen vielleicht köstlich. Wenn nun extrem pingelige Gäste schreiben wie furchtbar ein Hotel ist und ein anderer, lockerer Gast das Hotel ok finden würde, aber wegen der schlechten Kritiken dort kein Zimmer bucht, wird das Hotel zu Unrecht abgestraft!

Ich denke es sollte zumindest irgendeine Art von Verifizierung für die "Bewerter" geben...

Sina

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14

Montag, 15. April 2013, 18:27

:welcome: Bezüglich eines Buchungsnachweises gehe ich mit Dir konform. Andererseits nehmen Hotels die kostenlose Werbung, die Gäste für sie durch die Abgaben guter Bewertung machen, gerne an bzw. hin. Aber wehe, es kommt mal eine schlechte Bewertung. Dann wird gerade von Hotels, die sich nicht aktiv mit dem Thema befassen, gerne sofort "Rufmord, etc." geschrien, anstelle auch mit einer öffentlich vorgebrachten Reklamation professionell umzugehen und Unternehmenskommunikation zu betreiben.

Kein Hotelier muss sich Erpressungsversuche von Gästen gefallen lassen und bekommt in solchen Fällen auch Unterstützung von den Bewertungsportalen - sofern er den Kontakt zu ihnen aufnimmt. Aber dass jeder Gast, der eine schlechte Bewertung geschrieben hat, weil vielleicht wirklich was nicht ok war oder ihm persönlich nicht gefallen hat, das nur tut, weil das Hotel sich nicht erpressen lassen hat, kann mir kein Hotelier erzählen.
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15

Montag, 15. April 2013, 18:41

Wir haben eine kleine Familienpension, 20 Betten an der Ostsee. Es kommt jedes Jahr mehrfach vor, das bei der Abreise Gäste drohen, wenn wir nicht weniger zahlen brauchen als vereinbart gibt es eine schlechte Kritik. Dazu kommen , gerade bei Aufenthalten über verlängerte Wochenenden, Gäste, die meinen, für 25 Euronen drei und mehr Sterne Standard erwarten zu können. Die schreiben dann auch ihr Enttäuschung darüber, das sie nur das bekommen für das sie bezahlt haben und nicht ein super Schnäppchen gemacht haben, ins Netz. Die Gäste, die jedes Jahr wieder kommen, die Stammgäste also, sind meistens etwas älter und die sind auch nicht so,bewandert mit dem Internet. Sie haben auch kein Interesse an diesem Bewertungswahn. Sie fühlen sich hier wohl, und so soll es sein. Über Selbstverständlichkeiten läßt man sich nicht aus. Und ich finde es etwas peinlich die Gäste dann darauf anzusprechen, würden sie bitte eine gute Bewertung.......
Wir können zwar nicht wie die Kinder werden, aber verhindern, dass die Kinder so werden wie wir.

ElBuitre

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16

Dienstag, 16. April 2013, 11:15

Nun wenn ein Gast diesen Erpressungsversuch macht, sollte man sofort das Portal benachrichtigen!

Ich selber bin noch nie aufgefordert worden eine positive Bewertung zu schreiben! Für mich gehört das seit Jahren dazu, dass ich mein Hotel fair aber ehrlich bewerte! Wegen der schlechten Erfahrungen im letzten Urlaub habe ich die GR Managerin vorher drüber informiert was ich schreiben werde und ihr auch alle Kritikpunkte erläutert! Das ist nur fair!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ElBuitre« (16. April 2013, 11:17)


Sternedieb

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17

Dienstag, 16. April 2013, 21:17

Nun wenn ein Gast diesen Erpressungsversuch macht, sollte man sofort das Portal benachrichtigen!



Als deutscher Hotelier würde ich nicht nur das Portal einschalten sondern eine deutlich höhere Instanz .... Erpressung, geht gar nicht!

18

Dienstag, 16. April 2013, 22:05

Um so etwas anzuzeigen muss es noch einen Zeugen geben. Die Abrechnung erfolgt normalerweise zwischen 1-2(Ehepaar) Gästen und meiner Frau oder mir. Bei einer zwei Personen Familienpension ist normalerweise nur einer bei der Abrechnung dabei, also kein Zeuge. Für unseren Betrieb sind diese Gäste sowieso verloren, warum soll,ich mir mit solchen Gästen noch mehr Arbeit machen. Mir reicht meine 7 Tage Arbeitswoche mit 9-10 Arbeitsstunden pro Tag.
Die Bewertungen haben bei großen Hotesl mit vielen Bewertungen sicherlich ihren Sinn. Vorsicht ist bei kleinen Klitschen, wie unserer Pension, geboten wo pro Jahr vielleicht 10 Bewertungen auftauchen. Das gibt keinen repräsentativen Querschnitt.
Wir können zwar nicht wie die Kinder werden, aber verhindern, dass die Kinder so werden wie wir.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »deauville« (16. April 2013, 22:07)


19

Dienstag, 16. April 2013, 22:22

@Sternedieb
Genauer eine Instanz im Sinne der Wahrung der Rechte, nicht im Sinne von "Zorro, dem scheinbar Gerechten"!!
Ohne Witz - abmahnen lassen. Unmittelbar nach der Überstellung der Unterlassungserklärung und der damit sogleich verbundenen Kosten ist man zuweilen ein Gutteil der Erpresser los!
;(
Edit: Einen "repräsentativen Querschnitt" bilden Bewertungen imho nie ab - dazu ist das Voting viel zu gelegentlich!
Alle Nächte sind gleich lang ... aber unterschiedlich breit! :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Lisbeth« (16. April 2013, 22:25)


20

Dienstag, 16. April 2013, 22:48

1000 Bewertungen sind auf jeden Fall repräsentativer als 10, das meinte ich damit. natürlich nicht im Sinne einer wissenschaftlich fundierten Meinungsumfrage.
Wir können zwar nicht wie die Kinder werden, aber verhindern, dass die Kinder so werden wie wir.