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LaMujer

Master Amigo

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1

Montag, 9. März 2009, 12:50

Hotelbewertung - Mittel zur Erpressung?

Das Doppelzimmer sollte 149 Euro kosten. "Wir zahlen maximal 100 - sonst gibt es eine miese Kritik im Internet", drohten zwei Touristen ganz unverblümt an der Rezeption des A&O-Hotels in München. Oliver Winter, Chef der Hotelkette aus Berlin, ist über dieses Vorgehen empört. Er fürchtet weitere Fälle. "Auch andere Hoteliers haben mir von Erpressungsversuchen berichtet", sagt Winter. "Für uns ist das eine Riesengefahr." Die zunehmende Macht der Bewertungsportale sieht er deshalb mit Skepsis.

Hier der ganze Artikel:

http://www.abendblatt.de/daten/2009/02/28/1066949.html
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

Thorben-Hendrik

unregistriert

2

Montag, 9. März 2009, 12:56

Tja...............ich habe es immer gesagt......der nächste Schritt....wenn Sie unserem Hotelier Gold-Circle beitreten dann erhalten Sie exklusive Vorteile mit der XX-Gold-Hotelier-Card wird jede 2. schlechte Bewertung gestrichen und der Gesamtschnitt um 3 % erhöht :crazy:

Wer Hotelbewertungen kommerziell zu seinem Vorteil vermarktet ist NICHT unabhängig!

Und Siegel kann man auch alle kaufen......ein alter Hut! :thumbdown:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Thorben-Hendrik« (9. März 2009, 13:07)


LaMujer

Master Amigo

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3

Montag, 9. März 2009, 13:09

Das mit der Unabhängigkeit ist auch mit Vorsicht zu genießen.
Woher will so ein Portalbetreiber wissen, ob der Gast auch wirklich im Hotel war bzw. ob das auch wirklich stimmt was er schildert?
Allerdings glaub ich nicht, dass Hoteliers sich durch Gäste, die mit schlechten Bewertungen drohen erpressen lassen. Andererseits ist es schon bedenklich, wenn diese Portale solche Macht haben. Wenn ein Hotel durchaus positiv bewertet wird und ein Touri mit Androhung von einer schlechten Bewertung den Preis drücken will kann der Hotelier doch nur lachen ...
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

Sina

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4

Montag, 9. März 2009, 13:27

Ob jemand tatsächlich im Hotel war, kann entgegen der allgemein immer wieder getroffenen Aussagen sehr oft gar nicht definitiv nachvollzogen werden. Im Normalfall wird kein Nachweis des Hotelaufenthaltes abgefragt (Buchungsnummer, Reisebestätigung, etc.). Und selbt wenn das mal der Fall ist - auch den Hoteliers liegen schließlich die Buchungsnummern ihrer Gäste vor :cool: Grobe Täuschungsversuche fallen zwar sicherlich auf, aber wenn sich da jemand ganz geschickt anstellt, wird die Bewertung wohl auch veröffentlicht.

Dennoch: Um eine groben Eindruck von der Qualität eines Hotels zu bekommen, sind Bewertungsportale durchaus hilfreich. Aber die Bewertungen muss man immer mit viel Vorsicht genießen und auch zwischen den Zeilen lesen können. Wer sich z. B. beschwert, daß er für den Mietsafe trotz AI bezahlen musste oder allzu unflätig herumpöbelt, dessen Bewertung kann ich nicht ernstnehmen. Genausowenig wie Bewertungen, in denen im Wesentlichen die Qualität der Animation bzw. eines bestimmten Mitarbeiters gelobt werden.

Die Erpressung mit den Hotelbewertungen mag durchaus immer mal wieder vorkommen. Vielleicht nicht allzu oft, aber es gibt sie bestimmt. Aber das geht nicht nur von den Gästen aus, sondern auch von Hoteliers. Frei nach dem Motto: Kriegst Du Zimmerupgrade, Flasche Wein und Obstkorb, aber schreibst Du mir schöne Bewertung :cool: Ich hoffe, der Hotelier in dem geschilderten Fall hatte das Rückgrat, sich mit den Gästen nicht auf diesen Kuhhandel einzulassen - solche Gäste braucht kein Hotel.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

5

Montag, 9. März 2009, 13:36

Dennoch: Um eine groben Eindruck von der Qualität eines Hotels zu bekommen, sind Bewertungsportale durchaus hilfreich. Aber die Bewertungen muss man immer mit viel Vorsicht genießen und auch zwischen den Zeilen lesen können.

Seh ich genau so. Und "zwischen den Zeilen lesen" lernt man recht rasch. Seit ich Bewertungen im Internet lese, bin ich bei meinen gebuchten Hotels kein einziges Mal daneben gelegen. Das ist es was für mich zählt.

Was der Hotelier in dem Artikel sagt (Bewertungen nicht representativ, weil er nur 14 Bewertungen für sein Hotel hat) stimmt nicht. Mit 14 Bewertungen kann ich mir ein sehr schönes Bild über sein Hotel machen und hab eine fundierte Grundlage für meine Entscheidung, dieses Hotel zu buchen oder nicht.

Und dass hauptsächlich Leute bewerten, die unzufrieden sind, stimmt auch nicht. Das zeigt die Weiterempfehlungsrate ziemlich deutlich.

Sina

Master Amigo

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6

Montag, 9. März 2009, 13:42

Vor allem - wie soll ein Bewertungsportal an die Anzahl der Gäste pro Jahr herankommen? Den Einblick in diese Zahlen hat nur der Hotelier. Der müsste dann theoretisch die Zahlen an die verschiedenen Portale liefern (und kann dabei je nach Belieben kräftig schummeln, indem z. B. statt Anzahl der Gäste die Anzahl der Übernachtungen angibt, statt Anzahl der Gäste dann doch lieber Anzahl der belegten Zimmer, etc.)...
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt :hehe:
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

7

Montag, 9. März 2009, 13:44

Liegt ja auch nicht unbedingt im Interesse des Hoteliers, Kreti und Pleti seine Auslastung zu verklickern. Wenn jemand zu uns in den Laden kommt und fragt "Wie viele Kunden haben sie pro Monat?" kriegt er sicher keine zufriedenstellende Antwort.

8

Montag, 9. März 2009, 13:45

Ich würde auch kein Hotel buchen ohne die Bewertungen gelesen zu haben. Einzige Ausnahme, persönliche Empfehlung von Leuten auf die ich mich verlassen kann.
Z.B. hat mir NoDurians mal vor einiger Zeit Links zu verschiedenen Resorts in Thailand zugesandt. Da würde ich buchen ohne die Bewertungen zu lesen.

Oder in Mexico weil Familienangehörige dort waren.

Bis jetzt, zum Glück, bin ich noch nie reingefallen.
Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt.
Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt.

Helmut Schmidt

9

Montag, 9. März 2009, 13:53

Da würde ich buchen ohne die Bewertungen zu lesen.
Lies doch lieber die Bewertungen, wenn's soweit ist. SO gut kenn ich Dich auch wieder nicht, um Dir zielsicher Hotels empfehlen zu können. :mööööööp: Es sind ja oft die Kleinigkeiten, die einen gelungenen Urlaub ausmachen. Für mich z.B. ist es sehr wichtig, am Urlaubsort Ruhe und fast Abgeschiedenheit zu haben. Und trotzdem in ein paar Minuten in einem Ort zu sein, wo sich was tut. Entweder zu Fuß oder mit einem Hotelshuttle.

Das sind die Dinge, die ich aus Hotelbewertungen rauslese. Oder Strandqualität. Da hilft's z.B. nicht, wenn ich Bewertungen vom November lese, und selber bin ich im Mai dort. Hirn einschalten hilft beim Lesen der Bewertungen ungemein. :grin:

Oder die Möglichkeit, den Bewerter anzuschreiben. Das hab ich schon oft genutzt. Find ich sehr hilfreich und gut.

10

Montag, 9. März 2009, 14:02

Das ist auch für mich sehr wichtig

ND schrieb:
" Für mich z.B. ist es sehr wichtig, am Urlaubsort Ruhe und fast Abgeschiedenheit zu haben. Und trotzdem in ein paar Minuten in einem Ort zu sein, wo sich was tut. Entweder zu Fuß oder mit einem Hotelshuttle."

Vielleicht kennst du mich nicht soooo gut. Aber ich dich :mööööööp: :hehe: Deine Forenbeiträge sprechen eine deutliche Sprache :mööööööp:

Logisch lese ich dann noch mal Bewertungen und oder Frage nach.

Ja das Hirn beim lesen der Bewertungen ist sehr wichtig. :)
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Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt.

Helmut Schmidt

Sina

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11

Montag, 9. März 2009, 14:07

Ich frage mich nur, wann es einem Gast irgendwann mal zuviel wird, sein Hotel zu bewerten. In der Regel ist es doch so: Im Hotel soll man ca. 1x wöchentlich (natürlich an dem Abend, wo es das Galadinner gibt und sich das komplette Personal ein wenig mehr Mühe gibt als an normalen Tagen :dackel: ) einen Gästebefragungsbogen ausfüllen, wird dabei vielleicht noch von einzelnen Angestellten bedrängt, doch bitte was Nettes über sie zu schreiben. Beim Check Out nochmal ein Gästebefragungszettel. Dann kommt vielleicht noch der Reiseveranstalter mit einer Gästebefragung und das Reisebüro ggf. auch noch. Macht unterm Strich für einen zweiwöchigen Urlaub locker 5 Hotelbewertungen :shocked: .
Ich kann da schon verstehen, wenn von Otto Normalverbraucher, der nicht alltäglich in Reisecommunities unterwegs und nicht ganz so reiseverrückt ist, vor allem extrem positive oder extrem negative Erlebnisse in zusätzlichen Hotelbewertungen auf Bewertungsplattformen niedergeschrieben werden.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

12

Montag, 9. März 2009, 14:13

Ich bin noch nie in meinem Leben dazu animiert worden, einen Gästebefragungsbogen auszufüllen. Außer die Dinger, die im Restaurant am Tisch stehen. Die füll ich nur aus, wenn ich was wirklich bemerkenswertes mitzuteilen hab.

Bei Bewertungsportalen ist die Sache anders. Zuerst hab ich nur gelesen und mich informiert. Und dann find ich's einfach nur fair, wenn man auch aktiv was beiträgt und hab deshalb begonnen, Bewertungen zu schreiben.

LaMujer

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13

Montag, 9. März 2009, 14:15

Nur ein Gästebefragungsbogen dient nicht der Allgemeinheit. ;)
Im letzten Hotel in dem wir waren stand auf dem Befragungsbogen das unter den ausgefüllten Bögen eine Woche Aufenthalt im Hotel verlost wird.
Da macht doch
a) jeder mit
b) keiner würde da was Böses schreiben
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Sina

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14

Montag, 9. März 2009, 14:17

...und die, die was Böses schreiben würden, weil ihnen das Hotel (warum auch immer) nicht gefallen hat, wollen bestimmt keine Freiwoche dort gewinnen :batsch:
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15

Montag, 9. März 2009, 14:25

...und die, die was Böses schreiben würden, weil ihnen das Hotel (warum auch immer) nicht gefallen hat, wollen bestimmt keine Freiwoche dort gewinnen :batsch:


Richtig, aber es gibt Leute, die beanstanden Dinge am Hotel, die bei einem Gratisaufenthalt natürlich ganz anders aussehen ... :kuller: alles schon erlebt. :whistling:
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16

Montag, 9. März 2009, 14:35

Einen Fragebogen von TUI, er kam mit den Reiseunterlagen, der sich aber nicht nur mit dem gebuchten Hotel sondern auch schon mit der Beratung im Reisebüro usw. befasste habe ich immer gern nach der Reise ausgefüllt. Dort konnte man unter verschiedenen Reisen wählen die verlost wurden, ein Reisegutschein war auch dabei. Eine Reise in das besuchte Hotel war nie darunter.

Der Reisegutschein hat mir mal eine Woche zusätzlichen Urlaub mit meiner Tochter im Herbst ermöglicht :klatschen:

Die Fragebögen im Hotel habe ich bisher wenn es welche gab auch immer brav ausgefüllt, manchmal sogar erfahren wie die Auswertungen ausgefallen sind, also was nicht so gut bewertet wurde. Aber nur weil ich die Managerin des Hotels auch privat kenne. Sie sagte mir, dass schon einzelne Bereiche Angst vor der Auswertung haben und es z.B. sein kann die Angestellten dieser Bereiche Angst haben in der nächsten Saison einen Vertrag zu erhalten.
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Helmut Schmidt

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17

Montag, 9. März 2009, 20:18

Dass der Artikel vom Hamburger Abendblatt jetzt erst erscheint wundert mich. Denn die Sache mit den A&O Hotels ist schon älter.
Da gab es viele Artikel dazu. Die Meldung ging im Oktober 2008 über die Ticker.... bzw. wurde vom Touristik-Fachmagszin fvw veröffentlicht.
Alles immer ohne Gewähr, nicht dass man auch als Forenuser irgendwann als Terrorist verhaftet wird.

18

Samstag, 23. Mai 2009, 22:15

Vorbeugen ist besser ...

Hoteliers nutzen z.B. mit Hilfe eines "Bewertungs-Assistenten" aktiv das Feedback ihrer Gäste und vermeiden vielfach Stress durch unschöne Bewertungen. Indem sie sich der Kritik bereits im Vorfeld stellen und diese entschärfen.

Viele Grüße cuate
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

19

Freitag, 17. Mai 2013, 23:04

Die Drohung mit einer schlechten Hotelbewertung bei Tripadvisor führte in den USA zum Rausschmiss durch bewaffneten Sicherheitsmann aus einem Hotel. Mehr zu der Geschichte: http://www.merkur-online.de/freizeit/rei…zr-2911596.html
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Sina

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20

Freitag, 17. Mai 2013, 23:09

Das ist nun mal richtig dumm gelaufen - für alle Beteiligten. Natürlich muss ein Hotel sich nicht erpressen lassen, aber etwas mehr Feinfühligkeit beim Check In wäre da schon nötig gewesen... :Nope:
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