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Mittwoch, 18. Januar 2017, 20:38

C 28

Westlich von Windhoek wird das hügelige Khomas-Hochland von der C 28 durchquert, die zu großen Teilen als landestypische Schotterpiste daher kommt und über den Boshua-Pass in die Namib-Wüste führt.

Das 2000 m hohe Hochplateau fällt nach Westen, zur Namib, hin ab. Über diese Randstufe führen mehrere Paßstraßen hinunter zur 1000 m niedriger gelegenen Wüste. Diese Straßen, die eher Pisten gleichen, werden seit Jahrhunderten benutzt und sind als sogenannte Baaiwege in die Geschichte eingegangen.

Erst der den Orlaam-Nama zugehörige Jonker Afrikaner machte den Alten Baaiweg, der teils auf, teils nördlich der C 28 verläuft, 1844 für die Ochsenwagen gangbar.

Vorbei am Daan-Viljoen-Wildpark passiert man zunächst eine Geistervilla: Das zweistöckige C 28, Liebig-Haus steht hier seit 100 Jahren, seit über 50 Jahren ist es unbenutzt.

Ein Nationaldenkmal ist die Curt-von-François-Feste ( C 28, Francois-Fort ) 25 km weiter. Ab 1890 kontrollierten von hier aus deutsche Soldaten den Baaiweg.

Der Boshua-Pass auf der C 28 liegt auf 1.861 Metern Höhe und führt über den Witwatersberg. Der Boshua hat, wie der Spreetshoogte-Pass im Süden an der D 1275, mit 20 % das steilste Gefälle an der Randstufe. Am Pass genießt man einen weiten Panoramablick über die Namib und an der Großen Randstufe liegt einem die ganze Küstenebene zu Füßen.

Im Norden flankieren die Horosib-Berge das Plateau und vor den Betrachtern staffeln sich zerklüftete Gipfelketten, die allmählich zur Hochebene der Namib abfallen. Mit dem Übergang zur Namib verändert sich die Landschaft sichtbar.

Die von wenigen Gräsern überzogenen Hänge weichen einer Hochebene. Schiefer und Kalk liegen offen zutage und hinter jeder Biegung der Pad nimmt das Gestein neue bizarre Formen an. Mineraliensammler können sich hier nach Belieben austoben.

Ein Teil der Route führt in der Namib an der Blutkuppe vorbei, dann geht die Fahrt weiter durch trockene Landschaft. Vorbei geht es an den Abzweigungen zum Dorob Nationalpark: Welwitschia Drive und zur Mondlandschaft. Aber auch an der C 28 sieht man einige der sonderbaren, uralten Pflanzen in unmittelbarer Nähe zur Straße.

Zuletzt fährt man durch das Flussbett des Swakoptal / Swakop-Revier, wo sich einige Säbelschnäbel und Enten in Restpfützen tummelten.

Wir fuhren die Strecke von Swakopmund nach Windhoek. Die Anfahrt von Westen nach Osten ist schwieriger und mit einem „normalen“ Auto eher mit Vorsicht zu genießen. Der steile Boshua Pass ist mit seinem Gefälle nicht für Wohnwagen oder Anhänger geeignet. Warnschilder weisen an der Abzweigung nach Karibib auch darauf hin: "no trailers, no caravans, no busses, no trucks". Und schon geht es einige Male steil rauf und runter, wie eine Achterbahn. Selbst mit unserem Hilux mussten wir mehrfach in den 1. Gang schalten - und dann Gas, Gas, Gas....

Die Fahrt über die C 28 ist auf der Karte zwar kilometermäßig deutlich kürzer, aber zeitlich um einiges länger, als die Hauptroute über die B 2/B 1. Aber wir hatten ja den ganzen Tag Zeit und die Fahrt hat sich auch gelohnt. Es gibt hier nur wenig Verkehr und wer hier eine Panne hat, der wartet unter Umständen längere Zeit.

Die C 28 ist frei befahrbar und nicht permitpflichtig!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Omira« (11. Februar 2019, 15:23)