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Freitag, 15. Januar 2016, 19:03

Grashoek: The Living Museum of the Ju/'Hoansi-San

Besucht im Dezember 2015

Das "lebende Museum" der Ju/´Hoansi-San (Buschmänner) ist bei der Ansiedlung Grashoek gelegen, rund 7 Kilometer nördlich der C 44. Das Dorf liegt mitten in einem schönen Wäldchen aus besonders alten und hohen Mangetti-Bäumen. Achtung: Tiefsandpiste!

Das "Living Museum of the Ju/´Hoansi-San" war das erste Projekt seiner Art in Namibia, das im Jahr 2004 von Werner Pfeifer und der von ihm gegründeten deutsch-namibischen Organisation "Living Culture Foundation Namibia" (LCFN) in Zusammenarbeit mit den Buschleuten (San) von Grashoek initiiert wurde.

Wie alle Living Museum Projekte, so wird auch das Museum im Nordosten Namibias eigenständig von den Bewohnern geleitet und zielt darauf ab, dem Stamm ein zusätzliches Einkommen zu verschaffen. Durch die authentische Darstellung von Stammes-Tänzen, traditionelles Handwerk und alten Riten soll die Erinnerung an die vorkoloniale Kultur der Buschmänner wach gehalten werden.

Das Lebende Museum ist ein traditionelles Dorf der dort seit Jahrhunderten ansässigen Menschen, das ausschließlich aus natürlichem Material errichtet wurde. Die Akteure des Lebenden Museum tragen anhand alter Fotografien rekonstruierte Kleidung aus selbst gegerbtem und veredeltem Leder.

Wesentlicher Bestandteil der interaktiven Programme des Lebenden Museum ist die Darstellung und Bewahrung der Kultur dieser Menschen. Sie sind berühmt als Spurenleser und Jäger. Sie wissen, wie man Schwerkraftfallen für Kleinwild baut. Wie man Wurzeln findet, die Wasser speichern. Kurzum: Wie man sich mit großer Ausdauer, enormem Wissen und archaischen Werkzeugen alles aus Busch und Wüste holt, was zum Leben gebraucht wird.

Die San bieten dem Living-Museum-Besucher ein Kurzprogramm, Tagesprogramm oder handwerkliche Workshops an, die zwischen 1,5 und 4 Stunden dauern und zwischen 120 N$ und 270 N$ kosten. Wer möchte, kann auch einen ganzen Tag oder mehrere mit den Buschmännern verbringen. Gesprochen wird im Living Museum die uralte Klicksprache, auch als Khoisan bekannt. Ein Guide übersetzt es dann jeweils ins Englische.

Ein "Museumsshop", in dem die dort hergestellten Dinge erworben werden können, darf natürlich nicht fehlen. Der "Shop" besteht aus einer Reihe von Baumstämmen, auf denen das Handwerk präsentiert wird. Jedes Stück ist mit einem kleinen, hölzernen Schildchen versehen, auf diesem stehen Preis und der Name des Künstlers. Der Dorfvorsteher rechnet so mit seiner Gemeinde ab.

Ganz in der Nähe des lebenden Museums befindet sich außerdem ein schöner Campingplatz, den Besucher nutzen können.

Geöffnet 365 Tage im Jahr von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Vorbuchungen sind nicht nötig.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Omira« (11. Februar 2019, 15:48)