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Montag, 5. Januar 2015, 22:03

Keetmanshoop (Region ǁKaras - Namibia)

Reisetipps, Meinungen und Erfahrungen: Keetmanshoop, Regionshauptstadt der Region ǁKaras im Süden Namibias



Bilder: 16

Adresse / Lage:
Region ǁKaras im Zentrum Südnamibias

Hier kann man einen Reisetipp über Keetmanshoop veröffentlichen.

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Sonntag, 11. Januar 2015, 20:33

Keetmanshoop

Besucht im Dezember 2014

Keetmanshoop ist heute die Hauptstadt der südlichen Provinz Karas.

Im 18. Jahrhundert hatte die Stadt allerdings einen anderen Namen: Modderfontein. Die Nama nannten die Region in der Regel „Schwarzer Schlamm“. Beide Namen beziehen sich auf den Fluss, der durch Keetmanshoop in guten Regenjahren fließt und eine dunkle Farbe durch den Schlamm, der zusammen mit dem Regen kommt, annimmt.

Der Bau des Dorfes begann im Jahre 1866, als der Missionar John Schröder nach Modderfontein geschickt wurde, um eine Kirche für die Barmer Mission zu bauen.



Es gab kaum finanzielle Mittel bis Johann Keetman, Direktor der Rheinischen Missionsgesellschaft in Wuppertal, einen großen Betrag aus seinem Privatvermögen spendete. Aus Dankbarkeit wurde der Ort später Keetmanshoop genannt. Er selbst ist jedoch nie nach Afrika gereist.

Die Kirche wurde im Jahr 1890 von einer starken Flut zerstört und dann, nach Plänen von Wilhelm Sander, wieder aufgebaut. Heute ist darin ein Museum untergebracht. Das Museum ist geöffnet von Montag bis Freitag: 07:00 bis 12:30 Uhr und von 13.30 bis 16.30 Uhr. Telefon: 063 - 223 316.



1894 wurde in Keetmanshoop von den deutschen Schutztruppen eine Festung erbaut, die jedoch nicht mehr erhalten ist. Dazu kamen das kaiserliche Postamt (heute Touristeninformation) und der Bahnhof für das neu angelegte Schienennetz in Deutsch-Südwest.

Als nach und nach Soldaten im Laufe der Jahre 1900 - 1910 die Schutztruppen verließen und dem ansässigen Stamm der Nama Land abkauften, die sich mittlerweile in finanzielle Schwierigkeiten gebracht hatten, entwickelte sich langsam eine größere Ortschaft.



1907 exportierte Gouverneur von Lindequist die ersten Karakul Schafe aus Deutschland. Die ursprünglich aus Asien stammende Rasse erwies sich als äußerst hitzebeständig und genügsam. Und so wurde die Region bis in die 1970er Jahre hinein zu einem Zentrum des „schwarzen Goldes“.