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Mittwoch, 27. Januar 2016, 18:51

Sambesi

Mit diesen strapaziösen Expeditionen sollte Livingstone Geschichte schreiben: Er hatte den Sambesi im Visier, den 2574 Kilometer langen, viertgrößten Fluss Afrikas. Er entspringt an der Ostgrenze von Angola und sein Wasser speist ganze fünf Länder bevor er in einem 880 Quadratkilometer großen Delta in den Indischen Ozean mündet.



Eignete er sich womöglich als Handelsweg? Das Erstellen von Landkarten erschien Livingstone mittlerweile endgültig wichtiger als das Bekehren von Heiden. Das Innere Afrikas war nach wie vor zum großen Teil von Europäern unentdeckt und galt gemeinhin als undurchdringliches Terrain. In London verfolgte man die Pläne Livingstones voller Interesse: Die Krone ließ ihm sogar ein Dampfschiff schicken.



Am 16. November 1855 stieß er auf riesige Wasserfälle, die von den Einheimischen „Donnernder Rauch“ genannt wurden. 110 Meter stürzte sich der Sambesi auf einer Breite von über einem Kilometer in die Tiefe: Simbabwe: Victoria Falls National Park . Livingstone taufte das Naturschauspiel kurzerhand „Victoria Falls“, so dankbar muss er seiner Königin für ihre Unterstützung gewesen sein. Begeistert schrieb er von den schönsten Fällen, die er je gesehen hatte. Im Frühjahr des folgenden Jahres erreichte er die Ostküste Afrikas bei Quilimane – damit war er der erste Europäer, der von Luanda aus das südliche Afrika komplett durchquert hatte.



In den abwechslungsreichen Lebensräumen des Flusssystems, von Schwemmlandebenen bis zum Regenwald leben Nashörner, Büffel, Löwen und Fischadler. Krokodile und der räuberische Riesentigerfisch lauern auf Beute.

Der Sambesi führt Wasser aus dem Kongo, aus Sambia, Angola, Namibia und Botswana. In Angola, Sambia und Simbabwe fließt er sogar durch das ganze Land. Durch den Caprivi-Zipfel berührt er Namibia und sogar Botswana hat einen Finger am Ufer vom Sambesi. An einigen Stellen kann er bis zu 20 Meter tief werden.



Von März bis Juni, wenn der Sambesi bis zu sieben Meter steigt und in der Flutzeit seinen höchsten Pegel erreicht, steht fast alles im Nord-Osten von Namibia unter Wasser. Viele Lodges sind dann für diese Zeit oft nur mit einem Boot erreichbar.

Hauptreisezeit ist jedoch der afrikanische Sommer mit warmen bis schwül-heißen Temperaturen und regelmäßigen Gewittern am Abend – es ist die Blütezeit für die Vegetation.



Die Fluss-Bewohner wie auch die Tiere sind vom Sambesi abhängig. Mit seinen reichen Fischbeständen versorgt er alle. Über 430 verschiedene Vogelarten gibt es im Caprivi. Es ist ein reines Paradies für Vogel-Beobachter. Krokodile, Nilpferde und Elefanten zieht der Sambesi auch an. Selbst wenn man keinen Fisch fängt, zu sehen gibt es immer was am Sambesi.

Der Fluss lebt besonders in den frühen Morgenstunden richtig auf. Dorfbewohner fahren auf ihren Mokoros, den selbstgebauten langen Einbaumbooten, von einem Ufer zum anderen. Einige haben sich schon den perfekten Angelplatz ausgesucht und die Kühe werden an den Fluss getrieben.



Im Sambesi lebt der Tigerfisch, ein Raubfisch der Afrikanischen Salmler-Familie, der dafür bekannt ist, dass er heftigen Widerstand leistet, wenn er erst angebissen hat, und auch das Können erfahrener Süßwasserangler herausfordert. Die beste Zeit zum Tigerfisch-Angeln ist von Anfang April bis Ende August. Hier werden bis acht Kilogramm schwere Fische an Land gezogen. Andere begehrte Arten sind Rotbrust, Gelbfisch und Nembwe (Tsunga).

In der nordöstlichsten Ecke bildet der Sambesi eine natürliche Grenze zu Angola, Sambia und Botswana. Ein paar Kilometer weiter verläuft die Grenze zwischen Sambia und Simbabwe bei den majestätischen Victoriafällen: Simbabwe: Victoria Falls National Park.