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doerpstraat17

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  • »doerpstraat17« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 5

Wohnort: Kalifornien

Beruf: Banker

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Samstag, 18. Dezember 2010, 18:56

Reisebericht Südafrika Garden Route

Nach langer, intensiver Planung unseres Urlaubes im November
2010 (3 Wochen) haben wir uns für die Garden Route in Südafrika entschieden.


Im Voraus gebucht haben wir:


-unseren Flug mit der Lufthansa (Economy Class Hin-und
Rückflug Hamburg-Frankfurt-Kapstadt/Kapstadt-Frankfurt-Hamburg für je 950€
inkl. Steuern etc.)


-PKW bei Europcar (3 Wochen für 500€)


-die erste Unterkunft für 7 Tage übers Internet / Villa
Paradisa, Knysna (Suite mit Meerblick inkl. Frühstück 1.400€)





Am 15.11. ging es
dann endlich los. Mit der A320 der LH flogen wir von HH nach FFT. Nach kurzem
Aufenthalt von einer Stunde ging es nach Kapstadt mit einer A340. Hier waren
wir das erste Mal über die LH positiv überrascht. Genügend Beinfreiheit, gutes
Essen und einen sehr guten Bordservice haben wir auf dem Hinflug genossen. Da
Südafrika nur eine Stunde Zeitverschiebung hat, war der Flug auch ziemlich
Stresslos und wir kamen früh um 10 Uhr in der City an.


Bei Europcar nahmen wir unseren Mittelklassewagen (VW
Polo/Zustand neuwertig, 3 TKM gelaufen) entgegen. Der Linksverkehr war für uns
neu, und wir hatten anfängliche Fahrprobleme, die sich jedoch nach 2 Stunden
verflüchtigten. Auf der N2 fuhren wir 5 Stunden bis zu unserem ersten Ziel:
Knysna. Über die ausgezeichneten Straßenverhältnisse der N2 waren wir sehr
positiv angetan. Dies lag wohl an der WM 2010.


Auf dem Weg nach Knysna hat man das berauschende Gefühl
durch mehrere Bundesländer als auch durch diverse Länder zu reisen. Wirklich sehr sehenswert! Neben
Gebirgszügen(wie in der Schweiz), sieht man weite flache Ebenen (wie in
Nordfriesland). Plötzlich fährt man durch Weinanbaugebiete (wie in Hessen) oder
Kilometer später durch ein landestypisches Peleponnes Gebiet (wie in
Griechenland). Ein wirklicher Genuss für die Augen. Die Tierwelt an der N2
erstreckt sich über Straußen-, Kuh-, Schafs- und Elefantenfarmen.


Knysna selbst, liegt eingebettet zwischen Wäldern, Bergen
und dem Meer in einer riesigen Lagune. Vergleichbar mit dem Ort Lugano auf der
italienischen Seite. Zwei Felsen, die Knysna Heads, bilden zum Meer hin den
Lagunenausgang. Die in der Lagune gezüchteten Knysna Austern sind sowohl bei
den Gästen, als auch den Einheimischen sehr beliebt.


Unsere traumhafte Unterkunft liegt von Kapstadt kommend auf
der linken Bergseite. Der Berg selbst wird Paradise genannt. Faszinierend und
atemberaubend ist der Blick von der Anlage über Knysna und der im Tal
befindlichen Lagune. Kein Wunder daß sich u.a. Roger Federer und Sebastian
Vettel ein Domizil in Knysna gekauft haben.
Die Villa Paradise (5 Sterne Landeskategorie) von Marylin und Martin
bietet den Gästen insgesamt 3 Suiten, alle mit Meerblick. Das Frühstück wurde
täglich nach dem Wunsch der Gäste disponiert und frisch vor unseren Augen von
Martin exzellent zubereitet. Ein wahrer Gaumengenuss. Bei Mailyn und Martin
haben wir uns während des ganzen Aufenthaltes sehr wohl und ausgezeichnet
betreut gefühlt. Dies war auch der Grund dafür, daß wir unseren Aufenthalt um
eine weitere Woche in der Villa Paradise verlängert haben.


Knysna haben wir als optimalen Ausgangspunkt unserer
Tagesausflüge an der Garden Route gewählt.


Unsere Ausflüge:





-
Terplans- und Elephant Walk.
Ca. eine
Stunde Autofahrt non Knysna entfernt, befindet sich der Terplans (6,5 km lang)
und der Elephant Walk (White Route 8 km, Red Route 7 km und die Black Route 9
km lang). Die Routen sind für Naturliebhaber sehr zu empfehlen. Wir haben
jeweils eine Route als Tagesmarschroute durchlaufen. Die Routen sind sehr gut
ausgeschildert.


-
Noetzie Castles
(ca.
30 Autominuten von Knysna entfernt). Ein
steiler, aber sicherer und befestigter Weg führt zu diesem wunderschönen
Strand. Der Noetzie River bildet eine kleine Lagune, bevor er ins Meer
abfließt. Sehr lohnenswerter Strandausflug mit einem genialen Blick auf den
Ozean und auf die in Privathänden befindliche Schlossanlage.


-
Plettenberg Bay

(30 km entfernt). Am Plettenbergstrand haben wir die Gelegenheit
genutzt, per Boot (30 Passagiere) eine 2,5 Stunden andauernde Fahrt zu
genießen. Sehr sehenswert waren die unzähligen Delphine, Robben, Haie und Wale.
Die Crew gab den Fahrgästen genügend Gelegenheit die Meerestiere hautnah zu bestaunen
und zu fotografieren.


-
Buffalo Bay
(ca
15 km entfernt). Der feine Sandstrand
erstreckt sich von Buff bis Brenton-on-Sea. Man hat das Gefühl sich in Dänemark,
direkt an der Nordsee aufzuhalten. Dünen so weit das Auge reicht, mit
sagenhaften Wellen. Ideal auch für Familien, da das Schwimmen hier sicher ist.
Durch die konstanten Winde (8-10 Bft) herrschen dort sehr gute Bedingungen zum
Surfen Kitesurfen und zum Wellenreiten. Duschen, Toiletten, ein Shop und
Restaurant befinden sich in der Nähe des Parkplatzes. In Buffalo selbst hat man
das Gefühl an einem noch sehr verträumten Ort in Häusern aus der vergangenen
Zeit zu leben. Viele Backpacker und Tagesgäste nutzen den Aufenthalt u.a. zu
Strandspaziergängen, Chillen und zum Relaxen. Als Tages- und Strandausflug sehr
zu empfehlen.


-
Knysna Elephant Park
Ein weiteres Highlight ist dieser
Elefantenpark. Im privaten Knysna Elephant Park leben ca. 10 Elefanten; bis auf
einen Elefanten, allesamt Waisen. Die
Elefanten haben hier auf dem 60 Hektar großen Gelände eine sehr artgerechte und
im Gegensatz zur freien Wildnis sichere Heimat gefunden. Die Elefanten sind
zahm. In Begleitung eines sachkundigen Führers kann man ganz nah an sie heran
und sie füttern und streicheln. Die Führungen dauern ca. 45 bis 60 Minuten und
finden täglich von 8:30 bis 16:30 statt.


-
Wilderness

Direkt am indischen Ozean gelegen. Schade nur,
daß die N2 direkt durch die Ortschaft führt und unzählige Autos die Ruhe
stören. Der Strand ist sehr feinsandig und auf der gegenüber liegenden
Straßenseite befindet sich ein Lake der zum Baden, Chillen, Wasserskifahren
genutzt wird. Ursprünglich hatten wir beabsichtigt 2 Tage dort zu verbringen.
Aufgrund des Lärmpegels wurden daraus 2 Stunden Fotosession und dann wieder
zurück ins beschauliche, ruhige Knysna.


-
Monkey Land, Birds of Eden nahe Plettenberg

Sehr zu empfehlen. Ein paar
Kilometer außerhalb von Plettenberg Bay liegen Monkeyland und Birds of Eden.
Die beiden Parks liegen direkt nebeneinander, haben aber getrennte Eingänge.
Ersteres ist ein riesiges Freiluft-Affengehege, bei Zweitem handelt es sich um
die weltgrößte Vogelvoliere. Im Monkey
Land fand eine ca. 2 stündige Führung mit max. 12 Teilnehmern an. Das Monkey
Land ist ein riesiges Freiluftgehege mitten im Wald. Dort leben zahlreiche
Affen- und Lemurenarten nebeneinander. Die Tiere können sich in dem Gehege
völlig frei bewegen und nach Herzenslust auf den Bäumen klettern. Die
verschiedenen Arten von Affen konnten an den Futterstellen beobachtet und
fotografiert werden. Am Eingang sahen wir eine Riesenschildkröte, die sich
durch das Walddickicht voran arbeitete. Die Führung als auch der Walk waren
sehr interessant und lehrreich. Gleich neben dem Monkey Land ist der Eingang
zum "Birds of Eden", der weltgrößten Vogelvoliere. Über mehrere
Ebenen kann man auf Rampen und Hängebrücken den Urwald in diesem riesigen
"Vogelkäfig" durchwandern und so die verschiedensten Vogelarten in
ihrem jeweiligen Lebensumfeld beobachten: von am Waldboden lebenden Goldfasanen
und anderen Hühnervögeln über die unterschiedlichsten Papageienarten bis hin zu
verschiedenen Wasservögeln, denen in der "obersten Etage" ein
künstlich angelegter Teich zur Verfügung steht. Der anschließende Walk durch
den Park Birds of Eden wurde ohne Führung durchgeführt. Eine fantastische
Vogelwelt! Als Tagesausflug optimal und wie gesagt, sehr zu empfehlen.


-
Tuc Tuc Tour mit Hendrik durch Knysna:

Hendrik
ist vor gut 5 Jahren in Knysna gestrandet und dort hängen geblieben. Die gut 2
stündige Tour geht mit seinem Mobil kreuz und quer durch Knysna. Hendrik selbst
ist ein uriger Typ ohne Zähne! Ja, die hat er dadurch daß er anscheinend nicht
sozialversichert ist, während seines chilligen Lebens irgendwo in Südafrika
über Dekaden hinweg verloren. Durch sein Genuschle auf der Kauleiste haben wir
ihn zwar nicht immer einwandfrei verstanden, aber die Tour war wirklich sehr
erheiternd und interessant. Genial war die Fahrt auf den Eastern Head. Die Bergplattform
am Laguneneingang lädt zu traumhaften Fotoshootings ein. Das Tuc Tuc mit
Hendrik kann man direkt am Bahnhof anmieten.


Die Restaurants in Knysna sind typisch Europäisch. Die
Preise je Essen belaufen sich auf ca. 8€ aufwärts. Vermisst haben wir lediglich
typische Salatgerichte analog den guten Restaurants in Deutschland. Grund
hierfür dürfte sein, daß Salat und Obst in Südafrika relativ teuer ist.


Anbei unsere Restaurantempfehlungen:


-
34South:

ein Spezialitäten-Restaurant direkt an
der Waterfront. Ob Sushi, Fisch oder
Fleischgerichte. Alles sehr lecker zubereitet. In der riesigen Auktionshalle
kann man nach dem Essen sogar shoppen gehen. Fotoapparate mitnehmen, es lohnt
sich! Preise je Mahlzeit ab 8€ aufwärts.


-
Limoncello:

Italiener direkt an der Waterfront.
Sehr zu empfehlen sind die Pizzen als auch die
Fleischplatte (Springbockfilet). Preise je Mahlzeit ab 9€ aufwärts.


-
Ile de Pain:

die wohl angesagteste Bäcker- und
Konditorei in der ganzen Umgebung. Der Salzburger Markus Farbinger, seit ca. 8
Jahren in Südafrika begeistert seine Gäste mit köstlichem Gebäck und
Spezialitäten aus Österreich. Zu empfehlen ist der reichhaltige Früstücks- als
auch Mittagstisch. Wichtig: reservieren, da das Restaurant sehr angesagt ist!


-
Fishermans Cabin direkt an der Waterfront:

ein
typisches Fischrestaurant direkt am Bootshafen. Sehr zu empfehlen ist die
Linefishplatte und die Austern. Preise je Mahlzeit ab 11€ aufwärts.


Nach 2,5 Wochen ging unsere Reise per PKW wieder Richtung
Kapstadt.


Nächste Station war die malerische, direkt am Ozean gelegene
Stadt Hermanus.


Hermanus gilt mittlerweile als der Ort schlechthin, wo man
am besten die Wale von Land aus beobachten kann. Zwischen Juli und Anfang
Dezember kommen die Wale an die Küste von Hermanus. Ein wohl auf der gesamten
Welt einzigartiger „Wahlbeobachter“ läuft jeden Tag die Küste entlang und bläst
bei Sichtung eines Wales in sein Walhorn, um die Ankunft den Gästen
mitzuteilen. Fotoapparat nicht nur wegen den Walen, sondern auch wegen dem urigen
Typen mitnehmen. Der Wind in Hermanus weht dort sehr konstant und heftig! Wir
hatten während des Aufenthaltes Windstärken zwischen 9-12 Bft!


Übernachtet haben wir in Hermanus im Ocean Eleven (5 Sterne
Landeskategorie) in der Honeymoonersuite (Preis pro Übernachtung/Suite 230€
inkl. Frühstück). Das Ocean liegt direkt an vorderster Reihe der Steilküste.
Atemberaubend ist der Blick vom Balkon auf den indischen Ozean. Sehr zu
empfehlen ist die Mitnahme eines Fernglases. Man kann in der Liege stundenlang auf
das Meer blicken und mit dem Fernglas nach den Walen Ausschau halten. Die Suite
ist geschmackvoll eingerichtet. Highlight neben dem Balkon ist die Badewanne,
mit romantischem Fensterblick auf den Ozean. Das Frühstück hingegen hat leider
keine 5 Sterne verdient. Erwähnenswert ist auch der Aufenthaltsraum mit offenem
Kamin im englischen Landhausstil. Auch das Ocean Eleven können wir bis auf das
Frühstück sehr empfehlen.





In folgenden Restaurants haben wir gespeist, und können diese
empfehlen:


-
Fishermans Cottage:

inmitten von Hermanus, ca.
100 Meter zur Waterfront liegt das Cottage aus dem Jahr 1860. Klein, aber
urgemütlich mit sehr leckeren Fischspeisen und Meeresfrüchten. Preis ab 5€
aufwärts.


-
Burgundy Restaurant:

direkt an der Waterfront
gelegen, aus dem Jahr 1875. Eines der angesagtesten Speiselokale in Hermanus.
Ohne Reservierung geht dort gar nichts. Sehr zu empfehlen ist die Fischplatte.
Besonderes Lob hat auch das Angebot von vegetarischen Gerichten verdient.
Preise je Mahlzeit ab 10€ aufwärts.


Nach unserem Aufenthalt in Hermanus fuhren wir von der N2 ausgehend
auf die Küstenstraße Richtung Kapstadt weiter.


Neben den Bergkulissen haben uns die Weinberge vor Kapstadt
doch sehr beeindruckt. Die Küstenstraße ist bis zu dem Weinanbaugebiet in einem
hervorragenden Zustand. Im Weingebiet selbst bestand der Asphalt aus staubiger,
roter Erde. Dies veranlasste uns dann sehr langsam zu fahren, was im Nachhinein
betrachtet genial war, da wir die großen Weinhöfe sehr bewusst wahrnehmen und
bestaunen konnten. Bei unserem nächsten Afrika-Aufenthalt werden wir auf alle
Fälle die Weinverkostung in einem bzw. zwei Höfen vornehmen.





In Kapstadt, unserem Reiseendziel angekommen, stöberten wir
in unserem Greenwood Guide und unserem Lonely Planet nach einer Unterkunft. Wir
haben uns schlussendlich für das Platinum Guesthouse von Nina Trost aus
Neumünster entschieden (Preis pro Übernachtung 180€), und sind dort auch
herzlich empfangen worden. Da das Guesthouse sich inmitten eines Berges
befindet, ist die steile Hofeinfahrt sehr Gewöhnungsbedürftig. Das sehr modern
eingerichtete Guesthouse liegt inmitten der Hout Bay auf einem Berg, mit Blick
auf die Townships, und rechter Hand auf das Meer. Die Appartements sind mit Blick auf dem
Swimmingpool ebenerdig ausgerichtet. Aufgrund der Wärme und der fehlenden
Aircondition mußten wir die Balkontür während der Nacht zwecks Luftzug offen
lassen. Dies war sehr unangenehm, da die Anlage, wie wir am Ankunftstag von
anderen deutschen Gästen erfuhren, im Februar überfallen wurde. Bezeichnender
Weise gingen in unmittelbarer Nähe sowohl am Tag als auch in der Nacht immer
wieder Alarmanlagen an. Das Frühstück war sehr reichhaltig und lecker.


Kapstadt selbst haben wir als nervenaufreibend, im ständigen
Umbruch und als sehr hektisch empfunden. Bei unserem nächsten
Südafrikaaufenthalt im kommenden November 2011 werden wir, soweit möglich,
Kapstadt meiden, und diese Stadt lediglich als An- und Abflugziel nutzen. :urlaub:

2

Samstag, 18. Dezember 2010, 19:05

:danke: für den klasse Bericht. :TOP:

Hast du auch Fotos für uns ? :klatschen:
Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt.
Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt.

Helmut Schmidt

Thorben-Hendrik

unregistriert

3

Samstag, 18. Dezember 2010, 19:18

Super Bericht :corräkt:
:danke: