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Freitag, 20. Januar 2017, 10:56

Air Berlin bockbeinig - nicht verkaufte Sitze am Notausgang bleiben leer

Air Berlin lässt Sitze am Notausgang, die nicht gegen Aufpreis belegt werden konnten, frei obwohl das Luftfahrtbundesamt aus Sicherheitsgründen verlabgt, das dort jemand sitzt, der den Notausgang öffnen kann. Gegen die Taz, die darüber berichtete, klagte die Fluglinie - und zog die Klage wegen Aussichtslosigkeit zurück. Das Luftfahrbundesamt bekräftigte seine Auffassung in einem Rundschreiben noch einmal, aber Air Berlin ändert erstmal nichts. http://taz.de/Fluggesellschaft-Air-Berlin/!5374391/

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Bravo Air Berlin. In ihrer bekannt miesen Lage setzt sich die Airline auch noch dem Verdacht aus, aus Halsstrarrigkeit die Sicherheit zu gefährden.
Gutmensch und Bahnhofsklatscher

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Harabeli« (20. Januar 2017, 11:00)


Sina

Master Amigo

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2

Freitag, 20. Januar 2017, 11:21

Das ist leider nicht nur bei Air Berlin so, sondern bei diversen Airlines inzwischen mehr oder weniger Usus. Und wenn ich mir in manchen Fällen anschaue, wer da so am Notausgang sitzt, wird mir manchmal ganz anders. Es kann nicht sinnvoll sein, jemanden, der z. B. gehbehindert ist und dessen Krücken oder Gehstock die Flugbegleiter in den Handgepäckfächern verstauen müssen, am Notausgang sitzt. Es geht ja nicht nur darum, im Falle eines Falles die Tür zu öffnen, sondern auch, das Flugzeug schnell zu verlassen... :pfft:
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

3

Freitag, 20. Januar 2017, 12:36

Das geht von der Position aus natürlich am schnellsten - für den solcherhand falsch Platzierten :ironic:

Aber keine Frage, blockiert u.U. weitere Passagiere, die im Notfall auch schnell die Maschine verlassen wollen.

Das Problem liegt noch tiefer:

Jeder, der eine Sitzplatzreservierung vornimmt, und dabei denke ich nicht einmal an Business oder XL-Seats, sondern eben auch nur für einen 08/15 Standardsitz, der austauschbar und ohne jegliche ersichtliche Privilegien ist, unterstützt diese Vorgehensweisen der Airline. Das geht soweit, dass airberlin, um einige Euros in den Airbus A320 mehr zu erzielen, im hinteren Teil der Maschine den bekannt schlechtesten Sitzabstand bis zur Schmerzgrenze für manch Betroffene vorhält:

Dort gibt es mittlerweile gerade einmal 71cm oder 28"

Besetzt man notgedrungen oder auch auf Anweisung des LBA freigebliebene Exit-Seats mit Passagieren, die das nicht extra bezahlt haben, bricht natürlich das ganze, mühsam aufgebaute Extraeinnahmen-System zusammen. Die großen Mietwagenfirmen haben gerade ihre Bedingungen unter dem Titel "FAIR" neu aufgestellt, bei den Airlines wird es auch Zeit.
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Sternedieb

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4

Freitag, 20. Januar 2017, 21:43

Das Luftfahrbundesamt bekräftigte seine Auffassung in einem Rundschreiben noch einmal, aber Air Berlin ändert erstmal nichts.



Warum weißt das Luftfahrbundesamt AirBerlin nicht an, etwas zu ändern?

Und das mit den leeren Sitzen hab ich schon selbst erlebt. Und einfach hinsetzten ist da auch nicht. AirBerlin hielt frei.

5

Samstag, 21. Januar 2017, 22:02

Das Schreiben des LBA war in dem TAZ - Artikel verlinkt,
aber hab es auch erst bei näherem Hinsehen entdeckt:

Nicht nur airberlin hat demnach das Rundschreiben des Luftfahrtbundesamtes aus Dezember 2016 vorliegen. Die Airlines sind aufgefordert, die Besetzung aller Notausgänge „vor jedem Flug sicherzustellen“, egal ob mit Flugbegleitern und / oder Passagieren. Die Fluggesellschaften müssen ein entsprechendes Verfahren, soweit bisher nicht geschehen, im Betriebshandbuch dokumentiert und dem Luftfahrtbundesamt vorgelegt werden.

http://www.lba.de/SharedDocs/Downloads/D…ionFile&v=1

Das ist mehr als eindeutig und ein freundlicher Hinweis an das Personal bei "jedem Flug", das Verfahren zu beachten, könnte nicht schaden. Die Reaktion darauf dürfte natürlich gemischt ausfallen und je nach Airline bis zum Platzverweis führen, oder?
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6

Sonntag, 22. Januar 2017, 23:54

Rauswurf, weil man auf die Vorschrift des LBA hinweist? Das schön von eimem Zeugen filmen lassen und dann online und es wird ganz peinlich für die Airline.
Gutmensch und Bahnhofsklatscher

7

Montag, 23. Januar 2017, 00:35

Aber wenn es schlecht läuft, ist zuvor die Maschine ggf. ohne den Beschwerdeführer unterwegs.
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8

Montag, 23. Januar 2017, 08:26

Rauswurf, weil man auf die Vorschrift des LBA hinweist? Das schön von eimem Zeugen filmen lassen und dann online und es wird ganz peinlich für die Airline.
Solche (angeblichen) Peinlichkeiten sind schnell vergessen, spielen in der täglichen medialen Nachrichtenflut eine nachrangige Rolle und kratzen das Image der Airline kaum an. Darüber lächelt die Airline, auch wenn intern der Bereich PR-und Öffentlichkeitsarbeit den Kopf schüttelt.

Solche "RTL 2 Denunzianten" die glauben Konzerne damit an den Pranger stellen zu können - die sind eher diejenigen die Peinlichkeit erzeugen.