Reiseforum - Reiseberichte

Bis heute fühlte ich mich sicher und vertrat die Meinung, dass man sich nicht unterkriegen lassen und unsere Freiheit genießen soll. Auch dass immer was passieren kann und wenn es passiert ist es Schicksal. Seit ein paar Stunden bin ich mir nicht mehr so sicher. Der Terror ist jetzt vor der Haustür angekommen und da wird man nachdenklicher und vorsichtiger. Einerseits will man unsere Freiheit nicht aufgeben und viele Kulturveranstaltungen und Konzerte genießen, aber ein mulmiges Gefühl ist ab jetzt dabei.

Auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln werde ich wahrscheinlich etwas aufmerksamer die Mitfahrer beobachten. Schützen wird mich das kaum, aber vielleicht ein Gefühl von mehr Sicherheit geben. Auf diese Stufe wollte ich nie kommen. Ich hoffe , dass sich das wieder legt.

Ich hab jetzt nicht gerade Angst auf die Strasse zu gehen, aber natürlich achten wir ( meine Familie und auch unsere Bekannten und Freunde) mehr als früher auf unsere Umgebung.
Leider berichten die Medien fast täglich von irgendwelchen gewalttätigen übergriffen/angriffen in unserer Stadt .
Manche Unbekannte wollen nur was fragen, andere aber Wertsachen , Sex oder sich bloss gegenseitig die Schädel einschlagen, wer soll das vorab wissen ? Bei uns gibt es mittlerweile Bandenkriege, Tschertschenen gegen Türken oder Afghanen oder was weis ich wen sonst noch....
Besser man schaut das niemand Fremder zu nahe kommt
Traurig aber wahr......und es wird vermutlich nicht besser...ja....manchmal habe ich ein mulmiges Gefühl......

Es wird einem ja leider fast tagtäglich wieder vor Augen geführt, dass alles von jetzt auf gleich zu Ende sein kann. Egal, wo man ist: Es kann einen immer und überall treffen und man hat es nicht in der Hand. Wirklich wohl fühle ich mich dabei nicht. Ich meide Massenveranstaltungen und Menschenansammlungen, wo es nur geht. Aber auch das ist keine Sicherheit.

Angenommen, wir wären gerade auf einem Städtetrip in München... ich weiß nicht, was wir gemacht hätten, um uns in Sicherheit zu bringen bzw. um ins Hotel zurückzukommen. Oder ob es nicht besser wäre, in einem solchen Fall einfach da zu bleiben, wo man ist und abzuwarten

falsches Thema sorry

Sicher ist eigentlich nur der Tod. Alles andere liegt oft nicht in den Eigenen Händen.

Ich bin seit eh und je von potenzielle Bombenlegern umgeben, Schießereien hier finden in den Medien keinen Platz mehr, da tagtäglich und beraubt werde ich 2x im Jahr hier.
Dann kommt eine lustige Frage aus dem Schwabenländle
Also ich fühl mich sicher wie eh und je

Zitat von »Dodo«

beraubt werde ich 2x im Jahr hier.

..wurde! Das ist jetzt vorbei!

Seit Jahren häufen sich bei uns die Übergriffe und Schlägereien auf harmlose Altstadtgänger.
Als ich selber 4-5 mal die Woche unterwegs war kam das sehr selten vor und heute, 15-20 Jahre später, musst Du mit allen rechnen.

Natürlich nehme ich die Vorkommnisse in z.B. "Brüssel, Paris, Köln, Nizza, Würzburg, München wahr und betrachte diese Entwicklung insgesamt mit Sorge. Das ist aber für mich kein Grund nun besonders für mich Maßnahmen zur Vorbeugung zu ergreifen. Also z.B. bestimmte Örtlichkeiten und Reiseziele zu meiden. Trotz aller Entwicklungen ist die Gefahr das ich persönlich davon betroffen werde, sehr gering.

Soll ich jetzt für mich entscheiden, nicht mehr nach Paris oder München zu reisen - Unsinn ! Oder soll ich - was ich nicht kann - darüber nachdenken, wo die Gefährdungslage grösser ist, in Istanbul, Brüssel, Paris, München oder irgendwo in den USA wo (mal wieder) ein Einzeltäter völlig durchdreht.

Während in der Silvesternacht auf der Kölner Domplatte viel passiert ist (bei nur wenigen tausend Anwesenden), war es am letzten Wochenende (16.07.2016) bei den Kölner Lichtern (Riesenfeuerwerk) mit deutlich über einen halben Million Zuschauern, völlig diszipliniert und ohne nennenswerte Vorkommnisse. Ich/wir haben uns wohl gefühlt und waren niemals verunsichert.

In wenigen Stunden werde ich bei "Unite - The Mirror to Tomorrowland" in der Veltins Arena in Gelsenkirchen sein. Bei diesem Festival werden einige Zehntausend Teilnehmer anwesend sein. Ein Grund zur Sorge ? Wenn sich demnächst zum Start der Bundesliga wieder in den Stadien jeden Samstag "Hundertausende" versammeln, wird darüber keiner sprechen.

Also, lassen wir uns nicht von gestörten Einzeltätern, Kriminellen, fanatischen IS-Anhängern und anderen "Verrückten" verunsichern und vor allem nicht dazu bewegen, unsere Gewohnheiten wesentlich zu ändern. Seien wir aufmerksam, aber ohne uns dabei zu verstecken. Die Ereignisse der letzten Wochen haben verdeutlicht, dass es keine signifikanten/unsicheren Örtlichkeiten für Terroranschläge gibt. Bei Würzburg war es ein Regionalzug, in Nizza die Strandpromenade, in Paris die Innenstadt und gestern vor einem McDonald's in einem EK-Center. Passieren kann es überall und eben nicht nur dort, wo große Menschenansammlungen vorhanden sind.

Allen Travelamigos-Usern ein schönes und friedliches Wochenende.

Das subjektive Empfinden steht und fällt eben mit dem Wohnort und auch wieviel man
als Reisender erlebt hat. Ich war im Feb. 1991 bspw. mitten im Militärputsch in BKK und konnte
nirgends mehr hin. Ich kenne Terror nicht nur aus Thailand und Nahost
und kann damit sehr gut umgehen und fühle mich so sicher,
wie ich es in der ganzen Welt nur sein kann.

Zitat von »Aramis«

Seit Jahren häufen sich bei uns die Übergriffe und Schlägereien auf harmlose Altstadtgänger.
Als ich selber 4-5 mal die Woche unterwegs war kam das sehr selten vor und heute, 15-20 Jahre später, musst Du mit allen rechnen.

Welche Altstadt ?

Koblenz !

Gleiches gilt aber auch für Nachbarorte, wo gewisse "Gangs" unterwegs sind

@Aramis

Natürlich kenne ich die örtlichen Gegebenheit in Koblenz nicht genau. Aber zwischen 2 und 3 mal im Jahr bin ich in Koblenz und das seit vielen Jahren. Gerne besuchen wir dort die Altstadt, auch am Abend. Ob es dort häufiger zur kriminellen Straftaten (Straßenkriminalität) kommt oder ob es dort gefährlicher ist wie am Abend in Köln, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Stuttgart oder Dortmund weiß ich natürlich nicht - kann es mir aber kaum vorstellen.

Ich/Wir fühlen uns dort immer sehr wohl und "gewisse Gangs" sind uns dort noch nie begegnet. Die ein oder andere Örtlichkeit in Berlin und auch in Hamburg meide ich, aber sicherlich keine in Koblenz.

Nun kann es ja durchaus sein, dass ich das alles so empfinde, die Realität aber völlig anders ist. Daher habe ich mal schnell in die Polizeistatistik des Polizei Präsidium Koblenz geschaut und siehe da, das was Du schreibt spiegeln die von der Polizei Koblenz veröffentlichten Daten nicht wieder.

Beispiel: Anzahl der Straftaten gegen das Leben:

* 2011, 30, minus 16,7% zum Vorjahr

* 2012, 36, plus 20% zum Vorjahr

* 2013, 19, minus 47,2% zum Vorjahr

* 2014, 21, plus 10,5% zum Vorjahr

* 2015, 24, plus 14,3% zum Vorjahr.

Mit anderen Worten, in den letzten 5 Jahren hat sich die Anzahl der Straftaten (Gegen das Leben) im Verantwortungsbereich des PP Koblenz positiv entwickelt. Waren es 2011 noch 30 Vergehen, sind es 5 Jahre später "nur" noch 24 ! Das würde gegen Deine Vermutung sprechen. Auch bei anderen Straftatbeständen in Koblenz zeigt sich eine vergleichbar positive Entwicklung. So gab es z.B. noch 2011 427 Raubdelikte in Koblenz. In 2015 waren es 307. Ein häufig vorkommendes Delikt ist gerade in Innenstädten der einfache und er schwere Diebstahl und auch Körperverletzungen. Aber auch hier verzeichnet die Polizei in Koblenz keine Zunahme, sondern sogar einen leichten Rückgang seit 2011. Ebenso rückläufig die Ladendiebstähle und BTM Verstöße, obwohl gerade diese in anderen Großstädten weiter ansteigen. Auch rückläufig die Anzahl der Sachbeschädigungen.

Natürlich gibt es in Koblenz auch Zuwächse, so im z.B. Bereich der Wohnungseinbrüche und ebenso bei Vermögensdelikten. Aber insgesamt sprechen die Zahlen der Polizei eine deutlich positiveres Bild als Du es hier vermittels. Oder einfach auf den Punkt gebracht, die Gewaltkriminalität ist in Koblenz in den letzten 5 Jahren klar zurückgegangen ! Dagegen hat sich die Wirtschaftskriminalität weiter ausgeweitet. Mit anderen Worten, nicht spricht gegen einen abendlichen Besuch in der Koblenzer Altstadt. Ganz im Gegenteil, die Gewaltkriminalität ist dort durchgehend rückläufig. Es sei denn zu zweifelst die Daten der Polizei an.

Tschüss und ein schönes Wochenende, vielleicht in der Koblenzer Altstadt. Leider kann ich dort heute nicht sein sein.

Zitat von »WXYZ«

Mit anderen Worten, in den letzten 5 Jahren hat sich die Anzahl der Straftaten (Gegen das Leben) im Verantwortungsbereich des PP Koblenz positiv entwickelt.

Ja hier* auch

*alle Städte Deutschlands

Sorry WXYZ deine Satistiken kannst Du in die Tonne schmeißen und unter uns gesagt, sieht die Wahrheit oft anders aus.
Die meisten Straftaten/Vergehen werden gar nicht zur Anzeige gebracht und keine Stadt ruiniert gerne ihren Ruf.
Wenn Du mal wieder hier bist zeige ich Dir gerne die Hotspots

Zudem sind die Straftaten "gegen das Leben" seit 2013 ja wieder angestiegen, das übersieht Mr. Statistik wohlwollend.....

...für mich hat sich nichts verändert. es hätte jederzeit u.a. umständen an jedem anderen ort der republik passieren können. nur zurzeit schlagen die medien in jede kerbe. schüsse, ausländer = vermutung is und terror. egal wo und wann. das wird auch wohl noch einige zeit so bleiben. verharmlosen möchte ich natürlich auch nichts, aber solche fälle hat es in der vergangenheit immer wieder gegeben.

Zitat von »Sternedieb«

Istanbul, Ankara, Sousse, Nizza, Tel Aviv, Tunceli, Hurghada, Tunis, Paris, Würzburg, München, Orlando und Brüssel sind einige der Städte, in denen es kürzlich oder aktuell Anschläge gab. Es ist durchaus eine wenig erfreuliche Zeit, die wir aktuell haben. Aber die Frage ist, ob wir uns hier, unterwegs oder im Urlaub Sorgen machen müssen oder man Angst haben muss, wenn man auf die Straße geht.

Habt ihr ein mulmiges Gefühl und beobachtet mehr als sonst die Umgebung?

Istanbul, Ankara, Sousse, Nizza, Tel Aviv, Tunceli, Hurghada, Tunis, Paris, Würzburg, München, Orlando und Brüssel

Mit dieser Liste kann ich nicht viel anfangen. Die kurdisch-alevitische Kleinstadt Tunceli/Dersim ist seit Menschengedenken ein Hauptschauplatz des Krieges in der Osttürkei. Die Wahrscheinlichkeit, dort in bewaffete Auseinandersetzungen zu geraten und zum Kollateralschaden zu werden ist ausgesprochen hoch.
München war gestern Schauplatz eines Amoklaufs eines psychisch kranken Schülers. Amokläufe gibt es immer wieder, sie sind nicht berechenbar.

Soll heißen: Wenn ich ein Risiko kenne und weiß, dass es hoch ist, dann kann ich es vermeiden und vermeide es. So wie ich nicht unangeschnallt mit dem Auto fahre oder bei Gewitter einen Feldweg entlang spaziere.

Wenn das Risko winzig klein und unberechenbar ist, wie das, in einer europäischen Stadt Opfer eines Amoklaufs oder Terroranschlags zu werden, dann nehme ich es in Kauf. So wie das Risiko, dass mir in einem Stau auf der Autobahn jemand hinten draufknallt.

Zitat von »Harabeli«

Mit dieser Liste kann ich nicht viel anfangen.

Jetzt wird unser Harabeli wieder ganz genau

Aber Du hast Recht bzw. ich stimme Dir vollends zu Harabeli!